[PhilWeb] Re: Unvollständigkeit

Noch etwas Zusätzliches kann oder muss zu dem Geschehenden oder zu den vorliegen Sachen in Bezug auf Emergenz gedacht werden: 1. Kausalität, in Bezug auf rückwärts (Finden der Vorsachen, die zur Sache führten) oder vorwärts (Prognose), 2. eine anwesende verstehende Person, Theoretisch geht es um die Frage, ob etwas mehr als Kausalität da ist, oder da sein könnte. In dem Fall muss klar differenziert werden. Auch praktisch kann differenziert gesucht werden: Warum geschieht eine Sache hier, und dort nicht, etwa beim Katalysator. Wenn jedoch eine Person einen Tisch plant, so bedarf sie keiner Festigkeitslehre, um ihn herzustellen. Sie überspringt die Frage und würde vielleicht sagen: Das Holz, das ich benutze ist genügend fest, also wird der Tisch auch fest werden. Im Verstehen gibt es dann eine Lücke, bzw. das Wissen ist heuristischer Natur. Und wenn etwas einmal gefunden wurde, nimmt die Person an, dass es später auch vorkommt. Beim Verstehen können also Lücken oder unvollkommene Stellen vorliegen. Wenn so vorgegangen wird, muss das Verschwinden genauso ernsthaft verfolgt werden, bei der Erklärung der Submergenz. Das wird schließlich praktisch oft getan, wenn die Frage gestellt wird, warum ein Gewohntes unterbrochen wurde. Hierfür habe ich das Doppelwort "Negative Kausalität" vorgeschlagen. Ein Flugzeugabsturz wird bis ins kleinste Detail untersucht, um herauszufinden, was geschehen ist. Es fängt nicht an mit der Frage: Wo gab es Submergenz? Von oben herab kann diese Frage zwar gestellt werden. In Berichten über Flugzeugabstürze habe ich dieses Wort jedoch nicht gefunden. Fälle, bei denen die Erklärungen fehlen, oder nachgewiesen wurde, dass da etwas nicht verstanden werden kann, gibt es auch, ich denke an die Unvollständigkeit im Betreff, nur sind sie eine ganz andere Kategorie von Fällen, die in den Alltagsgeschehnissen selten sind oder nicht vorkommen. Wenn jedoch eine Person oder Gruppen von Personen extra behandelt werden, ohne diese Gesichtspunkte, und in Bezug auf ihre Emergenzen (Gedanken, Bewusstsein usw.), überlasse ich den Nachfolgern von Immanuel Kant, die Sachen mit dem Willen und der entsprechenden Freiheit zu erklären, sowie den "organischen" Experten, eventuell in interdisziplinärer Kooperation. Das was hier oben steht, ist nach außen auf die Sachen bezogen, nicht auf Wörter, wie in der vorherigen Mail. Es mag lückenhaft sein, oder völlig sinnlos, jedenfalls ohne Absolutheitsanspruch. Gerne lese ich ganz andere Vorschläge, Hinweise auf Fehler und Lücken. Mit Wörtern wie Emergenz oder Geschwafel ist mir nicht viel geholfen, ich ärgere mich nicht über diese. JH