Karl Janssen über PhilWeb schrieb:
Wer nur deshalb glauben und dafür ohne Sünde sein
will, weil er sich
den dafür verheißenen Platz zur Rechten eines Gottes sichern möchte,
kann in keines Gottes Absicht resp. Willen handeln. Gutes Tun im Sinne
ethischen Handelns kann nur aus dem eigensten Inneren und nicht durch
ein jämmerliches Kalkül auf „jenseitige Belohnung“ motiviert sein.
also ICH möchte weder zur rechten noch zur linken von göttern sitzen,
auch nicht hinter oder vor ihnen, ich würde lieber das
nicht-lokalitäts-theorem in anspruch nehmen, damit gott mich fleißig suchen
und nicht finden kann, und dabei gottes kreislauf mal so richtig in
schwung kommt,
und um welche ethiken und moralen soll es eigentlich gehen? um
menschliche, kosmische, igelethik, bärenethik, oder wie?
ein bär zb "was nicht erfolgreich vorher wegläuft, darf man mit haut und
haaren fressen", menschenethik dagegen "ich darf andere menschen nur in
existentieller not und teilweise aufessen (die besten stücke),
ansonsten darf ich aber alle menschlichen als "feinde" deklarierten
töten, und dabei gleichzeitig alles das kreucht und fleucht und mir
deshalb im weg ist kaputtschlagen
und ja, es ist immer gut, vorsorglich an gott zu glauben, zb mit 180km/h
auf einer landstraße unterwegs, da ist man ohne zweifel rein in gottes
hand, sonst schlägt die lästige "massenträgheit" zu, und man
sitzt von einer zur nächsten sekunde zur rechten, obwohl man das
garnicht explizit geplant hatte.
Also, entweder man glaubt an einen Gott, weil man sich mit ihm (auf
welche Weise immer) verbunden fühlt oder eben nicht.
Waldemars „es gibt Gott UND es gibt ihn nicht“ kann diesbezüglich
nicht gelten.
ich muss das sogar noch erweitern:
"es gibt götter und es gibt sie nicht", um mir aussuchen zu können, an
welchen gott (jupiter?, christengott?, inti?, assyrischen gott?,
steinzeit"idol"?) ich gerade glauben will "und" eben nicht, denn man
kann götter durchaus "switchen"; kommt eh aufs selbe raus, denn wenn man
sie mal braucht, sind sie ewig und drei tage gerade verhindert. ich
beginne den tag zb gerne mit "inti", wechsele gegen mittag zum
hühnergott "basilisk", weil mein hahn mich dann gewöhnlich attackiert,
und wechsele gegen abend zum ägyptischen hundekopf-gott "anubis", von
dem dann drei große exemplare vor mir liegen und auf opfergaben warten
Es mag in Bonhoeffers Sicht gelten: „Den Gott, den es
gibt, den gibt
es nicht!“, was nichts anderes heißt, als „den Gott, den ihr Menschen
euch erdenkt und schafft, den gibt es nicht!“
das ist quatsch, denn gerade die erdachten götter, die gibt es ja als
imaginierte tatsächlich - bonhöfer ist hier der "magischen umkehrung"
anheim gefallen, bzw/oder er wollte gott aus der welt hinauserklären,
und so seine haftung beschränken (gott als eine art GmbH?)
Es kann kein Wissen über Gott als die angenommene
übernatürliche, also
diese Lebenswelt transzendierende Wesenheit und daher keine andere
Voraussetzung, keine andere Möglichkeit geben, als an diese zu
glauben. Dessen ungeachtet geht Pascal davon aus, dass es einen Gott
gibt (exclusives) ODER eben nicht.
pascal hat eben nicht meine raffinesse des "und" gekannt, und die habe
ich bei der heisenberg-unschärfe herausgezogen, denn auch da ist ein zb
elektron zwar "hier", UND aber auch da und dort gleichzeitig,
aber achtung: demnach könnte man zwei gleiche götter, die man
phasen-passend zusammenlaufen lässt, auch anihilieren, was wir nicht
wollen, denn wir benötigen ja nicht keinen gott, sondern mehr davon, am
besten
sowas wie götter-paarerzeugung, dann könnte man götter "for all
purposes" haben, wie die alten ja einst hatten, und damit ganz zufrieden
waren. noch besser gehts, wenn man einen gott auf ein gott-target abfeuert,
dann entstehen ganze götter-schauer, aus denen man sich direkt was
aussuchen kann.
und ich habe mal eine frau gekannt, die glaubte, sie sei die jungfrau
maria, und bedrohte ernsthaft jede und jeden, die/der das bestreiten
wollte, und das sollte ja auch bzgl göttern möglich sein, leider ist mir der
name der krankheitenkategorie, an der diese frau vom hörensagen her
gelitten haben soll, völlig entfallen.
Pascal sagt genau dieses: „Ihr sagt also, daß wir unfähig sind zu
erkennen, ob es einen Gott giebt. Indessen es ist gewiß, daß Gott ist
oder daß er nicht ist, es giebt kein Drittes.“ (aus Wikip, wie Du weißt)
meine these, es "giebt" sehr wohl ein drittes, indem jedes gerede über
gott ist oder nicht in einer wechselwirkungen-welt gegenstandslos ist,
das ist wie, ich will über pilzrasen auf der sonne diskutieren ...
Was Umweltzerstörungen anbelangt scheint hier
analog dazu Einigkeit
zu bestehen, jedoch nicht über die Hoffnung, den Fortschritt, oder
und damit um die innere Einstellung, zudem um das Verhalten des
Einzelnen. Dürfte Descartes nicht sagen: "Moment man, das wollen wir
erst mal alles getrennt bedenken, wenn ihr das alles miteinander
vermischt, könnt ihr nur streiten." Und dann höre ich Sätze wie: "Wir
fangen mal klein an, jeder bei sich. Und wenn alle so tun wie wir,
mit gutem Vorsatz, dann gelingt es auch." Geht das? Mit einigem ja, …
Also rechtfertigt und erzwingt das doch geradewegs eine schon von
jedermann zu übernehmende Verantwortung (üblicherweise im Kleinen der
Familie etc.) für umweltverträgliches Handeln.
obwohl unzweifelhaft die menschheit aus ca 8 mrd individuen besteht,
sind es nicht dieses "kleinvieh", dass die großen schäden an umwelt
anrichtet, sondern unsere aufgebauten (und nicht aufgebauten)
infrastrukturen richten die wirklich großen schäden an umwelt usw an, da
nutzt es praktisch nichts, wenn zb ich meinen müll privatim in 100
kategorien sortiere, oder wenn ich statt benziner-autofahre mit ÖNV fahre,
weil zb alleine schon die schiere straßenzerschneidung der landschaften
riesenschäden darstellen (zb tierepopulationen genetisch bis zum
aussterben verarmen lässt)
es ist andererseits ganz typisch seit alten zeiten, änderungsforderungen
an die fordernden selbst zurückzuverweisen, und diese so mit sich selbst
zu beschäftigen, so nach dem motto "erstmal nachbarschafts-streit
beilegen, ehe man sich dem kriege-thema widmen soll" (was ein
kategorien-denkfehler ist, aber als einleuchtend auf die masse der leute
wirkt, die prompt dann kriege zu verhindern als unmöglich "begreifen"), und
dasselbe halt auch "sortiert ihr erstmal brav eueren eigenen hausmüll,
das weitere wird sich dann schon finden" = nein, es findet sich eben
nicht ! und obwohl ich keinerlei nachbarschaftsstreite habe, sind
ukraine- und sonstwo offene u verdeckte kriege fast massenhaft.
wh.
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