nur anmerk:
Am 04.03.2021 um 11:25 schrieb K. Janssen via Philweb:
„Es gibt Gott UND es gibt Gott nicht“ als unlogische
Tautologie, eben schlicht als unsinnig ansehen
das hatte ich genauso gemeint, wie es da steht, denn für den wirklich
gläubigen = für gottes allmacht, ist es so, dass gott existieren und
nichtexistieren und alles dazwischen kann = er wäre per allmacht also
auch und sogar der notwendigkeit enthoben, sich über seine existenz
entscheiden zu müssen, denn entscheidungen (ja-nein usw) beruhen immer
auf beschränkung = nicht allmächtig sein - insofern ist für den echt
glaubenden (und für gott) die existenzfrage tatsächlich irrelevant
Solchermaßen markant vorgenommene Eingrenzung der
Lebenswelt
transformiert unerbittlich alles Nicht-Faktische in den Bereich von
Metaphysik und damit auch in die „Welt des Glaubens“ (vornehmlich in
religiösem Zusammenhang).
JA !
Wer nun aber (generell) nicht glauben will oder kann,
beschneidet sich
(also seinen ureigensten „Interaktionsraum“) um den „unsagbar“ weiten
Bereich alles Nicht-Wissbaren bzw. Nicht-Gewussten. Er muss (quasi als
„ungläubiger Thomas“) alles zu Glaubende, eben nicht selbst Gewusste
bzw. Erlebte unberücksichtigt lassen. Derartig selbst verursachte
Deprivation führt m.E. in einen erheblich ausgeprägten (an Stirner
orientierten) Solipsismus.
genau das !
Solche Egozentrik würde (sofern gesellschaftlich weit
verbreitet) jedoch
jegliche hinreichend funktionierende Gesellschaftsform (Gemeinschaft als
Voraussetzung für menschliches Überleben) unmöglich machen. Daher wurden
(zunächst für geschlossene Gesellschaften) und werden für heute
vorherrschende offene Gesellschaftsformen Regelwerke i.W. durch
Gesetzgebung entwickelt.
Eine der frühen Formen von Regelwerk war
Religion im Römischen Reich. Es bildete sich ein politisch-religiöser
Raum (konkret ausgeformt als Comitum) und damit eine Art Staatsreligion.
wunderbare darstellung ! du scheinst hier regelrecht, besonders im
letzten abschnitt, "hellsichtig" zu sein !
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alles, das wir nicht höchstselbst erfahren können, durch betasten,
ansehen, usw = also per persönlicher sinneseindrücke, muss geglaubt
werden (oder halt nicht), auch der allergrößte teil unseres sog
"wissens" beruht auf nichts als glauben, was andere uns zb in welcher
form auch immer mitteilen, müssen wir glauben (oder halt nicht) - ua
deshalb gabs bei den alten den spruch "man muss alles SELBST erfahren" =
mit den eigenen sinnen aufnehmen = man kann nichts wirklich (von
anderen) "lernen"
wh.
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