Lieber Waldemar, lieber Karl,
kurze Anmerkung:
ich weiß nicht, wie es im hebräischen Original heißt, aber in der griechischen Übersetzung
steht ja „Logos“ - was in heutiger Zeit - damals vielleicht nicht, ich weiss es auch
nicht - auch zur Bezeichnung von Ordnung genutzt wird:
„Im Anfang war das Wort, der Logos, und der Logos war bei Gott, und von Gottes Wesen war
der Logos“ (Zürcher Bibel, 2007).
„Im Anfang (aller Dinge) war bereits das Wort; das Wort war eng vereint mit Gott, ja
göttliches Wesen hatte das Wort“ (Ludwig Albrecht, Das Neue Testament, 10. Auflage,
1972).
„Im Anfang war der Logos und der Logos war bei Gott und göttlicher Art war der Logos“
(Johannes Schneider, Das Evangelium nach Johannes. Theologischer Handkommentar zum Neuen
Testament, 3. Auflage, 1985).
„Zuerst war das Wort da, Gott nahe und von Gottes Art“ (Berger/Nord, Das Neue Testament
und frühchristliche Schriften, 2003).
Viele Grüße
Thomas
Am 16.03.2023 um 15:54 schrieb waldemar_hammel über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Karl Janssen über PhilWeb schrieb:
Christliche Religion hat ihre eigenen Gedanken dazu formuliert,
die sich - bezogen auf den „Weltenanfang“ wunderbar in
den ersten Worten des Johannes-Evangeliums ausdrücken:
„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort
war Gott. Im Anfang war es bei Gott“.
mein verdacht dazu:
dieser anfang des johannes-evangeliums ist, da das christliche vom jüdischen arbiträr
"abstammt", lediglich von der jüdischen idee "abgekupfert",
dass gott lediglich "sprache" ist = übersetzt etwa: lediglich das
"ursignal", dass den weltablauf einst in bewegung setzte ...,
johannes will also eigentlich nicht sagen "das wort war bei gott" (welches?),
sondern "gott IST das "wort" in form seines namens" (jachwe, adonei
usw sind lediglich platzhalter)
aber die geschichte geht jüdisch weiter:
der sinn des weltablaufens besteht darin, den wahren kompletten namen gottes wieder
richtig zusammenzusetzen, weil alle bestandteile der welt in unordnung geratene
buchstabenfolgen des wahren namens gottes sind (deshalb auch darf "kein jota"
davon verloren werden).
sind alle buchstabenfolgen eines tages wieder (durch zufall! beim permutieren) in der
richtigen reihenfolge zusammengesetzt, ist dies das ende der welt, die dann einfach zu
gott zurückfließt, womit sie verschwindet
*
insofern ist meine "wechselwirkungen-kosmogonie" sogar jüdisch-religiös
einwandfrei, denn wenn am weltende keine wechselwirkungen mehr stattfinden, können keine
neuen semantiken
(bedeutungen, eigenschaften) mehr gebildet werden, damit aber wird die welt tatsächlich
"auf allen wellenlängenbereichen" simpel "faden" = verschwinden =
aufhören zu existieren,
denn was nicht (mehr) wechselwirkt, exisiert nicht (mehr) - das weltende also weder
"explosion" noch "implosion", überhaupt nichts kataklysmisches,
sondern ein bei abnehmender anzahl wechselwirkungen
simples "fading away" (weshalb ich vermuten würde, dass mit zunehmendem
weltalter die anzahl planckscher ww/zeiteinheit ganz allmählich abnimmt, was man durchaus
messtechnisch erfassen könnte,
oder anders gesagt, man könnte so das wahre weltalter auch ohne "big bang" usw
bestimmen)
wh.
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