Am 28.04.21 um 12:09 schrieb Ingo Tessmann:
Menschen können auch mit Computern spielen oder sie
spielen lassen.
Mich hatte das genannte Buch von Eigen/Winkler in den 1970er Jahren
begeistert, da es ein Interpretationsschema nicht nur für den Alltag,
sondern auch für Kunst und Wissenschaft abgibt. Alle in dem Buch
beschriebenen Kugelspiele hatte ich damals programmiert und lernte so
spielerisch Mathe und Physik, Informatik und Biologie. Und als
Brettspiel mit Würfeln können schon Kinder bspw. den Entropiesatz
spielerisch verstehen. Und die Numerik zur Lösung partieller
Differentialgleichungen lässt sich ebenfalls auf ein Spielbrett
übertragen, denn Cellularautomaten sind ja bekanntlich zur
Turingmaschine äquivalent. Auf das Herumgerede darüber kommt es nicht
an, sondern auf das Tun mit Brett, Kugeln und Würfeln, auf das
Formalisieren der Regeln, das Programmieren der Algorithmen und das
Implementieren und Simiulieren auf dem Computer. Mit statistischen
Kugelspielen können sich bereits Kinder weitreichend Thermodynamik und
statistische Physik erschließen.
Das finde ich einfach klasse. Teile es mit! Schreibe wie du das gemacht
hast, und begeistere andere mit diesen Ideen und Resultaten! Oder hast
du sie schon veröffentlicht. Mein Rat: Möglichst gemeinfrei, damit alle
etwas davon haben.
Wie gesagt, Spiele sind zu spielen, darüber bloß zu
reden langweilt
(nicht nur) mich.
Wenn ich das beherzigen würde, würde ich vermutlich von morgens bis
abends Computerspiele spielen, Kreuzworträtsel lösen, aber das hast du
wohl nicht gemeint, ok, entschuldige mein Missverständnis. Andererseits:
Was den einen langweilt, begeistert den anderen, und umgekehrt, das ist
wissen wir doch schon.
Auf das Tun kommt es an.
Ja!
Dass Sokrates Dich beeindruckt,
Der Satz ist mir unterschoben. Ich habe ihn nie auf ein Podium gestellt,
und nie andere eingeladen, ihre Beeindrucker, ihre Neutralen und ihre zu
Verachtenden mit auf ein Podium zu stellen, um sie von außen, oben zu
vergleichen. Die Mitnahme von faulen Tomaten und Vorschlägen für Oscars
und Nobelpreise wäre dann angeraten.
Es ging mir um ein präzis dargelegtes Problem, wenn du nicht darauf
eingingst, dann ist das für mich auch ok.
"bloßem Gerede"
diese Wortkombination entspricht einem rhetorischen Universalargument.
"Das schönste Erlebnis ist die Begegnung mit dem Geheimnisvollen“,
merkte Einstein einmal an - und so ist es auch für mich. Geheimnisvollem
begegnet man aber nicht in der Umgangssprache, sondern in Mathematik und
Natur.
Gut, wenn dem so ist, wenn du gut damit lebst. Aber wenn ich das Wort
"Geheimnisvolle" nicht in meinem Sprachgebrauch habe, kann ich mit den
Sätzen nichts anfangen.
JH