Am 07.11.2021 um 20:00 schrieb waldemar_hammel:
Am 06.11.2021 um 23:35 schrieb K. Janssen via Philweb:
[Philweb]
Also ich jedenfalls kann diese Deine! Hirnkonstrukte nicht mehr hören!
du bist halt ein waidmann, ein gestandener jägersmann,
der sich die hirnwirklichkeiten-schnippsel im 210bit/2,7 sekunden takt
von der bank schießt
in der schiessbude namens "völlig unbekannt bleibend",
die du insgesamt mit den schnippseln, weil fasziniert von jeder
einzelnen, gleichsetzt
so ertrinkst du in hirngemachten wirklichkeiten,
und kannst die leere nicht sehen, auf der sie alle als nur schimären
erscheinen
Eigentlich müsste man nur noch darüber lachen, was Du hier an
Zuschreibungen "konstruierst"!
Lese doch Deinen eigenen jüngsten Beitrag zum Thread "theologische
zoologie" genau durch; dabei solltest Du für Dich den Eindruck gewinnen,
selbst in "hirngemachten" Konstrukten zu ertrinken.
Nun applizierst Du Deine Abneigung gegen Jäger („Lustmörder“ wie Du sie
nennst) also auch indirekt gegen mich; erstaunliche Wendung entgegen
Deiner ansonsten vorgebrachten „Beteuerungen“.
Es sind Deine (mir immer wieder aufscheinenden) Widersprüchlichkeiten,
die es enorm erschweren, an einem Diskurs festzuhalten, der letztlich
nur mit hinreichendem Verständnis für gegensätzliche Auffassungen zu
führen ist; damit ist nicht gesagt, dass dieser auf einen Konsens
bezüglich der diskutierten Inhalte hinführen muss.
Der Mehrwert derartigen Austausches von Meinungen resp. Überzeugungen
liegt (wie zum Überdruss hier schon angeführt) darin, die jeweils im
eigenen Denken verankerten Annahmen, Überzeugungen zu hinterfragen und
ggf. (quasi in Art eines "Updates") neu zu formieren.
Diese Möglichkeit, eigene (bisweilen objektiv unzutreffende, teils
verfestigte) sog. „false beliefs“ mit gänzlich anderen Vorstellungen
abzugleichen, wird zunichte gemacht, wenn jede Diskussion durch (auf
wenige Grundbegrifflichkeiten reduzierte) Argumentation und daraus
resultierenden Tiraden gegen die Übel dieser Welt abgewürgt wird.
Ein derart aus isolierter Sicht geführter Dialog muss scheitern. Die
immer wieder von Dir bemühte Autopoiesis im Sinne Deiner ebenso
penetrant für Dich propagierte Selbstreferenz lässt sich gewissermaßen
als eine sich selbsterfüllende Behauptung werten, je öfter Du Dir das
einredest und überdies hier als einzig gültiges Postulat verkündest.
Wissenschaftlich gesichertes Faktum hingegen ist, dass Autopoiesis
(eines Systems) im Sinne tatsächlich hermetischer Abgeschlossenheit
gegenüber der Außenwelt nur funktionieren kann, wenn das entsprechende
System im absoluten Sinne autark, d.h. auf seine vollendete Autonomie
hin optimiert ist.
Das trifft bekannterweise nicht auf das Gehirn von höheren Lebewesen zu.
Es ist also eine Interaktion, die von Dir permanent beschworene
Wechselwirkung des Systems (im benannten Fall also das Gehirn) mit
seinem Umfeld zwingend erforderlich.
Zurückkommend auf Deine Replik bezüglich Metaphysik als eine von Dir
immer wieder kritisierte und doch eher abgelehnte Disziplin der
Philosophie, eröffnet sich wiederum eine mir ambivalent anmutende Aussage:
wh: „,nein, das ist kein "blödsinn", metaphysisch daherzukommen, es ist
vielmehr eine art menschliches grundbedürfnis, und grund für alle solche
spiele jenseits der realität ? ganz (erbärmlich) simpel: die angst vor
dem tod, das wissen des menschen, dass er sterblich ist ..., deshalb
klammert man sich an strohhalme falscher hoffnungen, selbst an solche,
die es nicht gibt = jeder ist recht, von "ich lebe nach dem tod weiter"
bis hin zu erstaunlich komplizierten denkkonstrukten, ...“
Diesem von Dir vollführten Tanz der Widersprüchlichkeiten, mit jeweils
dem Thema angepassten Ausdeutungen will man einfach nicht mehr folgen!
Wie oft wurden zu diesem Thema hier schon entsprechende Definitionen
erörtert. Du scherst Dich nicht darum und deshalb frage ich mich, warum
ich immer wieder darauf eingehe.
Wofür steht denn Metaphysik in der Philosophie? Doch wohl objektiv
erklärtermaßen für ein hinter der sinnlich erfahrbaren Lebenswelt
Angenommenes (umgangssprachlich für das, was nach der Physik kommt),
dessen Wesenhaftigkeit jenseits des menschlichen Erkenntnisvermögens
liegt und sich demnach jeder gegenständlichen Beschreibung entzieht.
Also zum einen (und üblicherweise) ist Metaphysik für Dich „Blödsinn“
(wie das aus unzähligen Deiner Beiträge hervorgeht), zum anderen
schreibst Du diesem Bereich nun eine Bedeutung zu, die wahrhaftig damit
in Verbindung steht: nämlich die durchaus (bisweilen ängstlich) von
Menschen gestellte Frage des „Woher“ und „Wohin“ ihrer Existenz.
Doch wie könnte Deine Zuschreibung auch anders ausfallen, als von
Menschenverachtung und abstrusen Annahmen triefend; eine mir ebenso
unerträglich anmutende Tirade über Jungfrauen und Perversionen, von
„vulva-sexueller“ Todes- resp. Sex-angst.
/wh: „der eine sprengt sich wegen 7 imaginierten jungfrauen in die luft,
der andere fleht vor einem "marterl" zur, natürlich ebenfalls jungfrau,
maria, weil, ganz natürlich, immer die grundsätzliche todesangst des
menschen mit frau-vulva-sexuellem fast 1:1 verküpft ist = todesangst ist
sex-angst,//
//und genau entsprechend auch mit allen perversionen, die möglich sind,
zb der perversion des imaginierten sog. paranormalen, oder dem
fluktuieren zwischen auf- und ab- werten des weiblichen = einerseits
vergöttern, andererseits in den schmutz treten = immer an der basis nur
"übersetzte" //
//todesangst, existenzängste ….“
/
Wem willst Du damit imponieren – doch wohl nicht den Frauen, wo Du nicht
einmal im Stande bist, potentiell (im Falle angenommenen Zugangs zu
„wirklicher Wirklichkeit“, sprich: absolutem Wissen) die Gefühle einer
Mutter nachzuempfinden, würde sie in dementsprechender Voraussicht von
einem in der Zukunft liegenden tragischen Schicksal ihres Kindes wissen.
Womöglich kannst Du Deine „Gesinnungsgenossen im Geiste“ damit
beeindrucken, mich jedoch keineswegs;
Im Gegenteil verfestigt sich damit mein Eindruck, dass gerade Dich eine
(zumindest) unbewusste Lebens- resp. Todesangst dazu treibt, hier diese
zutiefst misanthropisch angelegten Suaden zu verbreiten.
Diesbezüglich würde sich für Dich durchaus eine tiefergehende
Beschäftigung mit dem von Dir hier zitierten Rabbi Löw anbieten, wonach
gemäß seiner These Ungläubige lediglich aus nicht geformtem Stoff
bestehen, als dem Zufall und der Geschichtlichkeit entsprungene Kreaturen.
Einzig der (Wieder-)Eintritt in die Gemeinschaft der Gläubigen bietet
ihnen entsprechende Integrität, ohne die deren Leben einzig durch pure
Lebens- resp. Todesangst bestimmt sei.
Du hast ja eingehende Kenntnisse dieser Religion. Durchaus interessant
dürfte daher Deine diesbezügliche (ehrliche) Antwort zur dieser These sein.
Meine diesbezügliche Antwort habe längst parat und sie bindet sich eng
an das hier Geschriebene:
/wh: „para-normales" wissenschaftlich zu untersuchen,
unwissenschaftliches wissenschaftlich untersuchen zu wollen, das kann
man tun, aber dann bitte richtig verortet, nämlich im bereich
psycho-pathologie, hirnstörungen, usw, und nicht im bereich physik etc,
und das thema ist nicht "kritisch", wenn richtig verortet, denn mensch =
bündel von angst = todesangst lebenslang = sucht auswege daraus, ist ja
ubiquitär, wie man am traurigen zustand der menschenwelt leicht sieht,..“/
Die wissenschaftliche Hirnforschung ist bezüglich der äußerst komplex
angelegten Gehirnfunktionen mittlerweile interdisziplinär angelegt.
Lokalisations- und Neuronenlehre sind durch moderne bildgebende Methoden
(fMRI etc.) signifikant erweitert worden.
Parapsychologische Phänomene grundsätzlich als Fehlfunktion des Gehirns
zu werten, und damit diese ausschließlich im Bereich der
Psycho-Pathologie erforschen zu wollen, entspricht wohl kaum objektiver
Einschätzung, sondern vermutlich Deiner zurückliegenden beruflichen
Erfahrung.
Im diesbezüglich „narrow-mindet“-Deutschland gibt es tatsächlich nur ein
mit der Uni Freiburg zusammenarbeitendes "Institut für Grenzgebiete der
Psychologie und Psychohygiene e.V."
Parapsychologische Forschung findet daher überwiegend in amerikanischen
universitären Forschungseinrichtungen statt (etwa bei "Division for
Personality Studies" am Medical Center der Universität Charlottesville).
Nicht unbedingt Parapsychologie im Kontext von Gehirnforschung, sondern
letztere an sich wäre ein immer wieder hochinteressantes Thema, über das
sich in diesem Forum trefflich diskutieren ließe. Das macht nur dann
keine Freude, d.h. die Lust darauf vergeht einem schlichtweg, wenn
jedwedem in die Diskussion eingebrachten Aspekt sogleich mit dieser
abtötenden Basta-Argumentation von „Nichts und Leere“ (i.e. „Faszination
der Leere“) und dieser permanent negativ wertenden Haltung gegenüber
Mensch und Lebenswelt sowie allem Nicht-Körperlichen begegnet wird:
/wh: „alles in dieser welt geht "natürlich" zu, indem es
materiell/energetisch angetrieben ist, und wenn nicht, existiert es
nicht, …“//
/
Welch großspurige Aussage, ohne erklären zu können, was wirklich unter
dem Begriff „natürlich“ zu verstehen ist. Da werden weltweit
abertausende Seiten in wissenschaftlichen Abhandlungen verfasst und ein
Einziger maßt sich an, die Existenz bislang unerforschter Phänomene
kategorisch zu bestreiten.
Nichts für ungut (sagt man) – ich bin kurz davor, diesem Forum den
Rücken zu kehren.
Hier wird mit perrenierend subjektiv eigensinniger, oftmals
selbstwertdienlicher Attribution bezüglich weniger, immer gleicher
Grundbegrifflichkeiten (Selbstreferenz/ Autopoiese/Wechselwirkung/Leere
und immer wieder "Blödsinn" obgleich die Welt doch "sinnfrei" sei)
argumentiert und damit jeder Diskussion der Raum für einen mehrheitlich
akzeptierten und hinreichend ausgedehnten Meinungs- und Wissensaustausch
genommen. Auf diese Art kann kein einziges behandeltes Thema auch nur
ein Jota hin zu einem hinlänglich konsensuell akzeptierten Ergebnis
geführt werden.
Karl
und, das ist durchaus AUCH eine möglichkeit zu leben, nur halt meine
nicht,
denn mich fasziniert quasi die leere ...
wh.
und, das ist durchaus AUCH eine möglichkeit zu leben, nur halt meine
nicht,
denn mich fasziniert quasi die leere ...
wh.