hallo,
der mathem. punkt hat aus def.gründen keine ausdehnung, ist statisch und
zeitlos,
und steht damit im widerspruch zu allen natürlichen = realen punkten,
(mathe ist eben bzgl realität überdefiniert)
und diese diskepanz besteht auch bzgl der entstehung der welt,
wollen wir da als singularität den math. punkt ansetzen, oder den realen
punkt oä. als praktisch nicht-singularität ?
ich bin für letzteres, und außerdem für ein kreatives universum, dass
sich selbst immer weiter schafft,
indem zb raumzeit und materie dasselbe sind = ineinander umwandelbar,
geladenes vakuum, paare-erzeugung und vernichtung, usw,
und wenn das so ist, wer sagt uns, dass materie und/oder raumzeit nicht
ständig neu entstehen und vergehen = sich ineinander umwandeln ?
zb könnten die kosmischen "voids" gut solche fabriken darstellen ?
noch einmal darauf hinweisen:
menschliche wahrnehmung und denken haben bzgl mikrowelt (quanten,
beginnt aber bereits im nanobereich) ein waterloo erlitten,
genügt uns das wirklich nicht als deutlicher hinweis, dass unser hirn
samt seinen tätigkeiten nur für die mesowelt skaliert ist,
und weder für die mikrowelt (bewiesen), noch höchstwahrscheinlich auch
für die makrowelt (kosmos), wo praktisch das einzige, das wir mitkriegen,
lichtquanten sind, die wir erst interpretieren müssen, und das unter der
bedingung, dass wir auch lichtquanten, weil sie eben zur mikrowelt gehören,
natürlich nicht wirklich verstanden haben (können).
ich denke, dass uns das waterloo_2, das im makrobereich, noch zukünftig
bevorsteht, und misstraue deshalb allen kosmos-betreffenden theorien,
und gerade den sehr mathe-lastigen (als immer gefahr laufend
überdefinierten), heftigst.
wh.
Am 20.01.2022 um 13:02 schrieb K. Janssen via Philweb:
[Philweb]
Hallo in die Runde! Experten zu diesem Thema gibt es unzählige, ob man
sie unter Philosophen zahlreich findet, bleibt zu fragen. Ohne exakte
Expertise und ohne den Verlauf dieses Threads genau verfolgt zu haben,
würde ich zu unten stehender Fragestellung folgendes in Kürze hier anmerken:
Verdoppelung des Rauminhalts erscheint tatsächlich wie ein Zaubertrick,
wenn man bedenkt, wie (im Standard-/Urknallmodell angenommen) sich der
heute sichtbare "Rauminhalt" (modulo der nicht sichtbaren dunklen
Materie) in unvorstellbar kurzer Zeit (GUT-Ära) von einem ebenso
unvorstellbaren (gleichermaßen punktförmigen) Dichtezustand im weiteren
Verlauf der weiteren Entwicklung des Universums zu einem Radius von
knapp 50 Milliarden Lichtjahren ausgedehnt hat. Einerlei, ob man den
Rauminhalt der frühen Entwicklungsphase als ionisiertes Gas oder die
Masse heute sichtbarer Milliarden von Galaxien betrachtet: es handelt
sich immer um "aufgereite Punkte", gewissermaßen Materie als Punktwolken
von Atomorbitalen.
Bliebe man bei dieser Vorstellung von aneinander gereiten Punkten,
müsste man diese ins Unendliche weiter denken. Doch was wissen wir schon
über Unendlichkeit!? Glücklicherweise leben wir in einem für unsere
Betrachtungen endlichen und somit ermessbaren "Raumausschnitt", doch
selbst hier ist ein Abzählen der darin befindlichen "Punkte" unmöglich
und somit ist man lebenspraktisch besser mit der Berechnung von
Wahrscheinlichkeitsdichten eines betrachteten Raumsegments unterwegs.
Als quasi ausdehnungslosen Punkt hat man den dimensionslosen Punkt in
der Mathematik definiert, in praxi ist ein Punkt ohne Ausdehnung nicht
zu haben. Philosophisch gesehen, mag ein Punkt jedoch auf vielfältigste
Weise aufgefasst sein, im extremsten Fall als ein Nichts.
Beste Grüße! Karl
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