Was gegen die Vermutung des W. spricht, dass K. an Geister glaubt
Gedankenexperimente (wenn sie denn anwendbar wären)
Erstes Gedankenexperiment
Angenommen, ich würde überall sagen, ich hätte einen Schatz, was dann?
Einige würden mir glauben, die meisten nicht. Wenn ich es dann fertig
bringen würde, sie in einen Zustand zu versetzen, und dann sagen würde:
"Spürst du was? Da ist der Schatz! Und wenn du auch ein wenig spürst,
dann genügt das für den Anfang.", dann wäre der Zustand mit dem
verbunden worden, mit dem was ich anfänglich als Schatz ankündigte.
Könnte das eine klassische Konditionierung gewesen sein? Ja, aber dieses
Gedankenexperiment ist hinfällig, wenn der Betrachter meint, er sei kein
Tier, also die Konditionierung bei ihm kraft Intelligenz unmöglich ist.
Aber auch ein Tier würde da nicht an Geister glauben.
Zweites Gedankenexperiment
Eine andere zusätzliche Möglichkeit wäre es, den anderen zu fragen, ob
er einen Vater hat. Dann würde er sagen: Ja, jeder hat einen. Aber was
ist allgemeiner als ein Vater? So wie Plato dachte gibt es die zeitlose
Idee des Vaters. Es wäre mehr als ein Vater, ein Übervater. Und so hätte
ich den anderen dran, diesen Übervater zumindest zu denken. Dann würde
ich noch einige Sachen kombinieren. Ich würde fragen: War dein Vater
immer ein guter Vater? Vermutlich würde er dies verneinen, dann würde
ich sagen: Der Übervater ist die Urform des Vaters, und die ist immer
gut, und der Übervater ist immer gut. Bist du nun bereit, etwas für den
Übervater zu tun? Komm setz dich mal mit mir hin, wir beten dann. Trinke
ein wenig Wein vorher, und höre meine Musik und auf alles was ich dir
dann sage.
Ist da ein Geisterglaube? Ich sehe ihn nicht.
Ist da Metaphysik? Ich weiß es nicht.
Und wie ist es mit dem Geisterglauben, den Gilbert Ryle beschrieb? Das
war ja etwas ganz anderes.