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Am 02.03.2021 um 16:07 schrieb Ingo Tessmann
<tessmann(a)tu-harburg.de>de>:
Die einzelnen Zerfälle sind der reinste Zufall, sehr viele dieser einzelnen Zerfälle aber
ergeben entsprechend präpariert nahezu deterministische Reichweiten, Intensitäten und
Strahlungsdauern.
Das ist für meine Begriffe die zutreffendste Antwort auf die Frage nach Determination und
Zufall!
Dies im Kontext philosophischer Betrachtung „Zufall und Notwendigkeit“.
Alle (lebensbedingende) Notwendigkeit im übertragenen Sinn als bestimmendes Element und
Zufall als kalkulierter Freiraum eines „Systems“. Beides geht unbedingt und daher immer
zusammen einher. Mit System meine ich insbesondere Organismen: Körper, Welt und Kosmos.
Und schnell scheine ich wieder in Metaphysik abzugleiten; aber so wie ich Notwendigkeit
(Symmetrie) und Zufall (als Phasenübergänge einleitenden Symmetriebruch) zwingend
koexistierende Größen sehe, bilden Physik und Metaphysik eine meinem Weltbild
entsprechende Einheit.
Für ein „natürliches System“ möchte man fragen, wer oder was denn den (für die
Funktionalität eines Systems unabdingbaren) Zufall kalkuliert. Eine Antwort könnte sein:
die Natur (das „System“ selbst!
Halbwertszeiten und Spektren der radioaktiven
Vielfach-Zerfälle sind bereits im Rahmen der statistischen Physik behandelbar, die
mittlere Existenzdauer der einzelnen am Zerfall beteiligten Produkte aber nur aus dem
Formalismus der elektroschwachen WW berechenbar.
Ich habe vor einigen Jahren einmal eine Schilddrüsenszintigraphie erwogen, sie bisher
aber zurückgestellt. Das in der Szintigraphie am häugsten eingesetzte Radionuklid ist das
angeregte 99m-Tc, das unter Gamma-Emission in den Grundzustand 99-Tc übergeht. Die
Halbwertszeit beträgt 6 h,
In meinem Fall war die Halbwertszeit etwa win halbes Jahr (wenn ich mich recht erinnere).
Ich habe zu diesem Thema jedenfalls nicht recherchiert sondern einfach nur abgewartet,
ob‘s was bringt. Soweit man es bis heute beobachtet, hab ich‘s i.Ggs. zu einigen Freunden
erst mal überlebt (PSA unter der Nachweisgrenze). Nebenwirkungsfrei ist die „Gaudi“
allerdings nicht und da muss man dann doch im Vorfeld abwägen.
Vielleicht doch nochmal zu Determination mit diesem Beispiel. Das Ca war genetisch bedingt
und aggressiv. Dieser Disposition entsprechend also (quasi unausweichlich) vorbestimmt. Wo
bleibt bei dieser Betrachtung der Zufall, den ich als mit Determiniertheit zwingend
einhergehend definiert habe und was sollte er bewirken?
Zufall, dass man das Ca rechtzeitig entdeckt und damit ein Leben (System/Organismus)
erhalten hat?
Vielleicht fällt uns noch eine zutreffende Antwort ein.
Erst mal ein break hier ...
Bester Gruß! - Karl
die Energie der Gamma-Quanten 140 keV. 99-Tc zefällt
unter Beta-Emission weiter in das stabile Isotop 99-Ru, die Halbwertszeit beträgt hier 2,1
x 10 hoch 5 a. Das angeregte Isotop 99m-Tc ist Folgeprodukt des Beta-Zerfalls des 99-Mo
(t_1/2 = 67 h), das im Reaktor durch Neutroneneinfang in 98-Mo erzeugt, bzw. aus den
Spaltprodukten abgetrennt wird.
Falls Du darüber schreiben magst, um was genau ging es bei Deiner Strahlentherapie?
IT