Am 12.09.2024 um 01:38 schrieb Karl Janssen über PhilWeb:
Am 10.09.2024 um 19:51 schrieb waldemar hammel
über PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
lustig:
biblische schöpfungsgeschichte + kommentar Émilie du Châtelets (einer
mitarbeiterin voltaires auf schloss Château de Cirey bei der
übertragung Newtons)
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%89milie_du_Ch%C3%A2telet
„Wie amüsant, dass die ersten drei Tage [der Schöpfungsgeschichte]
durch Abend und Morgen begrenzt wurden, bevor am 4. Tag die Sonne
erschaffen wurde.“
Warum hebst Du mit diesem Literaturhinweis auf eine
Schöpfungsgeschichte ab, die heute als Dokument einer
vorwissenschaftlichen Epoche zu sehen ist, einer Zeitspanne in der
Menschheitsentwickung, wo der Blick auf den gestirnten Himmel, diesen
quasi als „Zeltdach“ über der angenommen einzigen Erde erscheinen ließ.
Es ist das Problem der Klerikalen, sich noch der Sprache dieser Epoche
zu bedienen, die Sprache eines längst obsoleten Mythos.
ich hebe deshalb auf sowas ab, weil es auch unser bis-heute problem ist
- weil es noch immer massenhaft zeitgenossen gibt, die daran
unaufgeklärt "glauben"
- weil seit jahrhunderten für diesen krassen blödsinn menschen ans
leiden kamen, durch "die kircheN" existenzen vernichtet wurden, menschen
eingeschüchtert und in angst versetzt wurden, leute "gescheiterhauft"
wurden, das gesamte mentale/geistige envrironment
vergiftet wurde und blieb (bis heute sind zb papst+kurie keineswegs der
meinung, "die bibel" und ihr gesamter literarischer ausfluß über
jahrhunderte sei schundliteratur, sondern verdienen sogar fleißig mit an
immer-wieder-neuauflagen dieses schundes)
Dabei gibt es Möglichkeiten, aus diesen Werken (etwa die
Schöpfungspsalmen, die offenbar in Anlehnung an jene der ägyptischen
Psalmen) diese Passagen herauszuarbeiten, die den Schöpfungsbericht in
der Art entmythologisieren, wie dies im Johannesevangelium ja durchaus
geschildert ist:
„Im Anfang war das Wort / und das Wort war bei Gott / und das Wort war
Gott / In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen./
Alles ist durch das Wort geworden….“
Das, resp. ein Wort als Ursprung könnte auch für Nichtchristen eine
annehmbare Vorstellung sein, sofern man es etymologisch im
semantischen Kontext als primordiales, vornehmlich immaterielles
Element, gewissermaßen als Ur-Atom versteht.
Das setzt aber ein integratives Verständnis voraus, mit dem ein Bogen
über die Epochen der antiken bis in die heutige Zeit gezogen wird.
1) kann man nicht hingehen, und teile "der bibel" gegeneinaner
ausspielen, sondern die bibel als DIE bibel ist ja gerade als "heiliges
gesamtwerk" zu betrachten, an dem keine jota fehlen oder außer acht
gelassen werden darf usw
2) johannes "am anfang war der wort" = also "wort" als
"information" zu
verstehen?, ist eine simple nicht-beweisbare behauptung der form "am
anfang war das kaninchen aus dem gotteshut"
3) hätte joh. richtig lediglich schreiben können "am [anfang] [war] der
anfang", sonst nichts, wobei das [...] beides undefiniert bleibt, die
gesamtaussage also sinnlos bleibt
4) hätte joh. selbst mit "anfang = anfang" unrecht gehabt,
- da es keine identität von "dingen" und nichtmal selbst-identität gibt
( "a" ist keineswegs gleich "a" in realer welt, auch wenn diese
annahme
im alltag weitgehend funktioniert)
- da es nach dem anfang=anfang kein "wort" = "information" gab,
sondern
lediglich als vorläufer "(physikalische)signale", deren ww-en erst
"information" erzeugen /
gerade joh. versucht zwar, im gegensatz zu den anderen
evangelien-spinnern, eine kosmogenie, scheitert aber natürlich an
unwissenheit, und kann daher als bibel-insgesamt=gotteswort auch nicht
dienen, es sei denn, man wolle gott die ihm neben den anderen
"all--...." zugeschriebene all-wissenheit bestreiten /
wenn überhaupt wäre es auch für joh. besser gewesen (schuster bei seinen
leisten) zu schreiben: "über den anfang weiß ich nichts + gott ist ganz
einfach alles, dass in welt gegeben je-war+ist+je-sein-wird", solche
ausformulierung hätte wenigstens ein in sich konsistentes bild ergeben
Gegenwart lässt sich nicht ohne Kenntnis der Vergangenheit erklären.
Es ist auch eine Frage der in diesem Zeitraum erfolgten
Bewusstseinsentwicklung der Menschen, somit auch der damit
einhergegangenen Sprachentwicklung. So schließt sich der Kreis auf das
eingangs Geschriebene: Die Sprache des Klerus muss sich der heutigen
Zeit anpassen, um überhaupt noch die Chance zu haben, Religion und
damit ein Gottesbild, resp. die Vorstellung einer transzendentalen
Wesenheit zu vermitteln. Auf absehbare Zeit sehe ich dazu kein
Vermögen und vermutlich nicht einmal den Willen hierfür. So lebt man
diesbezüglich weiterhin in den „Blasen“ eines absurden
Religionsverständnisses bis diese entweder platzen oder in sich
zusammenfallen.
Lustig ist das nicht - diese Aussicht auf eine gottlose - sprich
geistlose Welt.
„God is a feeling“ oder eben die Empfindung von „Allgeborgenheit“. Wer
wollte schon darauf verzichten?
"god is nothing but a feeling", ja, und dieses gefühl der
allgeborgenheit wird (wie beschrieben) im verlängerten rückenmark
unseres gehirns produziert, und zwar als teilaspekt der
überlebens-notwendigen selbst-referenz jedes lebewesens, zu der auch,
anderer aspekt derselben sache, unser+aller lebewesen individuelles
psycho+physio-immunsystem gehört, und wiederum daraus auch die
unterscheidbaren ich-instanzen - und da das obige für ALLE lebewesen
gilt, ist mit fug und recht anzunehmen, dass also auch ALLE lebewesen
solange sie leben ebenfalls das gottfeeling = allgeborgenheits-feeling
als integrative folge ihrer überlebens-notwendigen selbst-referenz in
irgendwelchen formen haben, "gott-feeling" also ein ubiquitäres phänomen
unter lebewesen - so what? es gibt "gott" (oder kosmische intelligenz
oder was weiß ich für formulierungen), ja, als gefühl, wie andere
gefühle der selbst-referenz, bei mensch erzeugt im verlängerten
rückenmark, aber NUR eben, solange man lebt, und dann fin. als "ewige
götter usw" = vergiss es !
* "ewigkeit" = mindestens binärer begriff:
(1) es gibt keine zeit -oder- (2) unendlicher vorrat an zeit,
und meine beiden ewigkeiten sind (a) die planckzeit, jene 10 hoch minus
44 sekunden, unterhalb derer nichts mehr sein kann, und ganz besonders
(b) die zeit, in der meine hunde ihre näpfe leerfressen = einatmen, denn
währendessen kann ich auch mal schnell-schneller-schnellst was essen,
ohne dass die viecher nach den näpfen direkt schon wieder mit
gesichtsausdrücken vor mir sitzen, als wären sie am verhungern, wobei
ich immer und ewig im nachteil, denn ich muss mit den schädel-zähnen
kauen, und das dauert, hundeartige aber kauen quasi mit dem magen, und
sind daher verschling-tiere ... (ich kaue erst, und schlucke dann, hunde
machens, und das ist normal, genau umkehrt)
** und "anfang der welt", es gibt ja auch noch das ende der welt, und da
kommen bekannter-gläubiger-weise natürlich die vier? apokalyptischen
reiter, wer sonst?, heute aber nicht mehr auf pferden,
schaurig-abgemagerten, klepprigen, sondern in protzigen automobilen, zb
tesla-SUVs blech+plast-karrossen ...
wh.
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