Am 25.04.21 um 11:52 schrieb Ingo Tessmann:
ich vergaß, dass es Dir nur um Wörter geht.
so ungefähr ist es. Wörter, Sätze, usw. aber auch Fotos, Szenen, Filme
und derartige Sachen, Noten, Melodien, Partituren, die auf Papier stehen
können, aber die sich über die Luft hinweg transportieren. Jetzt kannst
du ruhig lachen, ich tue das auch. Sie sind die Anhaltspunkte, mit ihnen
kann gelernt werden. Und dazu brauche ich das Wort Information von
vornherein nicht, nur nebenbei bemerkt. Einfach und dumm, naiv, vielleicht.
Dann schreibst du Robert Havemann ab:
Bei Robert Havemann ist in „Dialektik ohne Dogma“
weiter zu lesen:
"Das Diskontinuierliche in Verbindung mit dem Kontinuum des Möglichen
ergibt das Zufällige. Da Zufälligkeit aus der Dialektik von
Diskontinuitat und Kontinuität hervorgeht, ist eine im Grunde schon
uralte Erfahrung des Menschen. Ich glaube, wir Menschen handeln
gegenüber der Natur und der Welt, in der wir leben, ähnlich wie ein
Glücksspieler.“
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kannst du besser rechnen
als ich. Nur kannst du auch mit Wörtern umgehen wie diejenigen vorhin?
Ich kann es auch nicht, keine Sorge. Hier sage ich wie ein Kind: Da sind
zu viele schwere Wörter dabei. Es fiel mir ein, mal zu Wikipedia zu
gehen, denn immer wenn dort eine "Kategorie" auffindbar ist, kann viel
Verschiedenes zu den Wörtern gedacht werden. Aber auch zu anderen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Spiel
https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Dialektik
https://de.wikipedia.org/wiki/Verbindung, hier kann auch an Assoziation
gedacht werden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Assoziation
https://de.wikipedia.org/wiki/Kontiguit%C3%A4t
https://de.wikipedia.org/wiki/Kontingenz
https://de.wikipedia.org/wiki/Zufall
https://de.wikipedia.org/wiki/Kontinuit%C3%A4t
Hier sind "Kategorien"-Artikel wie auch normale Artikel, es sind hier
nur 8. Angenommen es gibt je Wort nur 5 Bedeutungen, wenn ich mal in der
Begriffssprache schreiben darf, wie viele mögliche Sätze können dann
entstehen? Dann ist es doch sehr wahrscheinlich, dass zumindest einige
davon vom Mann der Straße, wie ich einer bin, kommentiert werden können:
"Da ist was Wahres dran."
Hinzu kann noch kommen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Spieltheorie
https://de.wikipedia.org/wiki/Spieltheorie
Aber Ideologiekritik ist Deine Sache nicht ...
Ich mache keine Kritik an einem System, wenn irgend jemand schreibt:
"Das System ist speziell, es ist eine Ideologie." Systemkritik erlaube
ich mir, unvoreingenommen, von außen, von innen, statt Kritik sage ich
lieber "Beschäftigung, Prüfung", und andere Wörter dazu. Von einer
vorherigen Zuschreibung, Abwertung, oder Aufwertung kann ich nicht
ausgehen. Die Folgen eines Systems (speziell von Wörtern, Sätzen,
Texten) beschäftigen mich übrigens auch. Denn sie können andere Probleme
verursachen. Nur als Beispiel: Das Böse, das das Gute bewirkt. Oder: Die
gute Technik, die den Konsum befeuert. Schon einfache Mathematik ... Nur
so dahin gesagt. Immanuel Kant machte es sich leicht, jeden für die
Folgen seines Tuns verantwortlich zu machen, ohne zu sagen, wie weit
voraus, für wie viele Glieder in der Ursachekette der "Täter" nach
seinem Tun verantwortlich ist. Und wenn alle das sagen, und Kant
zitieren, ist die Lösung dann näher? Rückwärts ist es analog denkbar.
Gerade dich müsste der Satz: "Gott spielt nicht Würfel." vermutlich
verwirren. Und doch: Schon bei sehr einfachen Sachen sind wir
Zauberlehrlinge, dies bezog ich auf mich, die letzten Tage, ich weiß
schon nicht mehr zu welcher Sache.
Danke für deine Anstöße!
JH