Am 21.02.2021 um 02:08 schrieb K. Janssen via Philweb:
Meine Frau, selbst Ingenieurin, ist das lebende
Beispiel (scheint in
Norddeutschland nicht selten zu sein :-))
Sie (bisweilen wehtuend scharf) analytisch, ich eher das wortreich
"spielende Kind", bringe sie (der vielen Worte überdrüssig) damit nicht
selten zur Resignation. Was soll man sagen? Im Sinne der von mir hier
bereits beschriebenen Komplementärität ergänzen wir uns kongenial - und
darauf kommt es an.
lieber karl,
das erinnert mich an "pole poppenspäler" (paul der puppenspieler) von
theodor storm, da wird auch die diskrepanz süddeutscher
"Laissez-faire"-mentalität und norddeutscher "sturheit und
wortkargheit"-mentalität literarisch verarbeitet, wobei, zumindest die
norddeutsche art gibt es wirklich, als ich selbst unter friesen und
mecklenburg-vorpommern leuten durch zuviel wortemacherei unangenehm
auffalle (speziell friesen reden nur das absolut notwendigste)
Um nun bei ersterer Beschreibungsform von
Wechselbeziehung innerhalb
unseres „Interaktionsraums“ philweb zu bleiben, würde ich einige der
derzeit (eher off-topic) eingebrachten Beiträge zum Thema Corona als
klares Zeichen von Inkohärenz „miteinander interagierender Quellen“ werten.
Inkohärenz, die sich in einem Defizit an inhaltlich geordneter
Gedankenstruktur zeigt oder sich schlichtweg nur als (obgleich in
diesen üblen Zeiten verständliche) Gedankenverirrung ausdrückt!
jaaa, das thema c. ist ungeignet für philweb, weil es kein ende finden
kann, solange die pandemie und ihre folgen kein ende finden werden. das
ist ein politisch-sozial-psycholgisch-wirtschaftlicher noch völlig
offener thread, in dem man sich zwangsläufig völlig verzetteln muss,
zumal man nicht "drübersteht", sondern selbst mitten drin ist in der
panglosserie von ungezählten, teils arg widerstrebenden ansichten dazu
allgemein dürfte "tages-politisches" für philweb ungeeignet sein, und
ich sehe das als eine der stärken von philweb (ich erinnere noch, als
die "twin-towers" fielen, und das damalige philweb-mitglied dr.niemann
die nachricht morgens ins philweb gab, die damals sehr gute reaktion im
philweb = einfach nur schweigen, statt direkt loszuschwadronieren)
Ich glaube, dass wir gut daran tun, uns (wie im Fall
der kritisch
geführten Diskussion um Religion, Gott und Geister) diesem ebenso
kritischen Thema auszuweichen; um keinesfalls dabei aber auf
wissenschaftlich klar fundierte Beiträge bzw. Literaturhinweise (wie sie
uns Ingo T. oft bereitstellt) zu verzichten.
ja ! im prinzip jedenfalls, obwohl die "gott und geister"-diskussion
längst abgelaufenes (vergangenes) thematisierte, und nicht quasi
tagespolitik, wie jetzt c.
und bei "göttern und geistern" haben du und ich uns lediglich auf einen
"modus vivendi" geeinigt, weil ich das thema immer als "offen" sehe,
sehen muss, weil und solange zb "meine leute" in südamerka bis heute
darunter leiden bis zu morden und massenmorden, weil dort
kirche-regierung-mafias-militärs nur verschiedene worte für ein und
dasselbe unsägliche sind: unterdrückung und ausbeutung bis aufs messer,
und speziell, aber nicht nur, kolumbien, mit aktiver unterstützung der
deutschen !
Und so schließe ich wie begonnen: Wir alle sehen auf
Welt und Kosmos aus
verschiedenen Blickrichtungen, da jeder auf einem anderen Platz steht,
bewerten das Geschehen daher aus divergent angelegten Aspekten; dieses
unterschiedlicher Sozialisierung (im weitesten Sinne), Lebenserfahrung
und -führung usf. geschuldet.
ja, es gibt praktisch zum ein und selben "ding" soviele einsichten und
ansichten, wie es menschen gibt - für mich ein nach wie vor im grunde
unverständliches tatsächliches "phänomen", denn man sollte vorderhand
doch annehmen, dass (beispiel) ein auf uns zuspringender löwe (zb
klimadrift) bei uns allen die genau selbe beurteilung evoziert und dann
dieselbe reaktion auslöst, was offensichtlich aber überhaupt nicht der
fall ist
Den Finger in einen der kühlen Mondkrater zu legen,
ist nicht so leicht
zu bewerkstelligen, wie es dem „ungläubigen Thomas“ ermöglicht war,
seinen Finger in die Wunde des Gekreuzigten Jesus zu legen.
du kannst es nicht lassen ... aber geschenkt ...
(ein "jesus" = ichtyos = fisch eignet sich nicht wirklich als
konnektor-funktion/als interface für einen angeblich
wechselwirkungsfreien gott, das ist schon den alten aufgefallen, weshalb
das jesus-hilfs-konstrukt halb mensch und halb gott sein musste, was
aber das problem nicht löste, sondern nur ins jesus-konstrukt als
"irgendwie wirds schon passen" hineinverlagerte)
ich grüße Dich und die Runde,
wh.
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