Am 28.01.2022 um 04:27 schrieb Claus Zimmermann via Philweb:
[Philweb]
Ausserdem habe ich Respekt vor deiner Lebensleistung
hihi, ich habe selbst auch allergrößten respekt vor meiner lebensleistung, die
hauptsächlich darin bestand, dass das leben sich mich geleistet hat
und noch immer leistet, denn ich bin vom leben stets viel eher geschoben und gedrängt
worden, als dass ich selbst ernsthaft die initiative ergriffen hätte,
und so gut wie immer, wenn ich doch selbst einmal initiativ wurde, gings früher oder
später schief, weshalb ich mich irgendwann daran gewöhnte, mich vom
leben steuern zu lassen, statt selbst zu steuern, was mir praktisch ununterbrochen
abenteuer einbrachte, nur unterbrochen immer davon, dass, solange
ich gerade in einem abenteuer steckte, selbst das leben mich in kein anderes zusätzliches
einbinden konnte, sodass mir weit mehr abenteuer entgangen sind, als ich
durchleben musste, denn es ist ja immer ein muss, man lebt ja nicht wirklich freiwillig -
und am ende das ganze eine sache zum verbrennen, denn mir scheint
ein leben wirklich eine einzige lehre zu sein, die man genau dann komplett ausgelernt hat,
wenn man sie nicht mehr gebrauchen kann, weil man abstirbt,
woraus ich schließe, leben an sich eine durchaus verzichtbare sache = hätte man mich vor
zeugung gefragt, ob ich leben will, und mir gezeigt, wie das so aussieht
und sich anfühlt, hätte ich nein gesagt
und jetzt, ich 68 und lebend, was hab ich jetzt an weiteren abenteuern zu erwarten?
ich werde jetzt erneut krankenpflege lernen müssen, alle möglichen krankheiten und
malässen erneut durchackern, dieses mal aber nicht vorm sondern im bett,
und am ende wieder dasselbe wie immer: lehre erfolgreich durchgestanden, aber tot -
langweilig ...
wh.
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