Am 21. April 2024 01:24:06 MESZ schrieb "waldemar hammel über PhilWeb"
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Am 20.04.2024 um 03:27 schrieb Claus Zimmermann über PhilWeb:
Solange nicht gezeigt wird, dass sich Äpfel
ähnlich verhalten wie Lichtstrahlen im Doppelspaltexperiment mit und ohne Wegebestimmung,
scheint mir Quantenmechanik mit unserem Leben nicht mehr zu tun zu haben als die
Bühnentechnik mit dem aufgeführten Stück. Abgesehen von der Verwendung technischer Geräte,
die mit Quanteneffekten funktionieren.
Man kann, vielleicht mit einem gewissen Talent zur Selbstverleugnung, bestimmte
Erfahrungen als gültig bewerten und andere als illusionär. Gültig wäre, was im Labor
reproduzierbar gemessen wird, blosse Einbildung alles, was erlebt wird, wobei das Ablesen
der Messinstrumente allerdings auch diesen Pferdefuss hat.
Es kommt mir irreführend vor, das Erleben als "autopoietisch
erzeugt"/konstruiert/selbst gemacht zu bezeichnen. Selbst gemacht sind Zeichen,
Kompositionen, Institutionen, alles kulturelle. Aber nicht die, die sich das ausdenken.
Meine Erlebnisse denke ich mir auch nicht aus, sondern sie passieren mir, z.B. im Rahmen
bestimmter Wahrnehmungsfähigkeiten, die nicht mit dem Sinnesapparat zu verwechseln sind.
Der Körper kann Zellen, Flüssigkeiten, Organe, also körperliches hervorbringen. Aber würde
es uns mit allem, was er produziert nicht so gehen wie dem Chirurgen, der bei seinen
vielen Operationen nie so etwas wie eine Seele im Körper gefunden hat, vermutlich weil er
nichts dort gefundenes als Seele durchgehen lassen oder vielleicht auch von Seele gar
nicht mehr reden wollte.
Claus
Am 17. April 2024 03:00:38 MESZ schrieb "Karl Janssen über PhilWeb"
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Und was bedeutet Dein Resume nun für unser Leben, lieber Waldemar?
Wenn nichts so ist, wie es aussieht, weil es sich im Moment der
Betrachtung schon wieder verändert hat, dann trifft das doch
zunächst nur für die Mikro- aber nicht die Meso-, bzw. Makroebene
im Sinne einer von Menschen unmittelbar bemerkbaren Veränderung zu.
„Der gütige Schleier der Natur“ bewahrt uns vor der Sicht in die
Teilchenwelt. Ähnlich lebenspraktisch, wie man tunlichst nicht mit
dem Mikroskop die Arbeitsplatte der Küchenzeile ansehen sollte.
Irgendwelche Bakterien, die sich dort befunden haben, sind mit
einem essiggetränkten Lappen so schnell verschwunden, wie sie sich
dort angesammelt haben.
Es ist quasi ein optimierter Status quo für einen gewissen
Zeitraum hergestellt, der ein hinreichendes Gleichgewicht zwischen
lebensfeindlichem und -zuträglichen Bedingungen bietet. Die sich
in dieser Zeitspanne vollziehende mikroskopische Veränderung ist
lebenspraktisch irrelevant.
KJ
dazu kann man einfach nichts mehr sagen,
weil das obige -beides- von einem tiefen unverständnis der quantenwelt zeugt
in unserer meso-welt würde gar-nichts funktionieren können, weder die natur, noch
technische geräte,
wenn es die quantenwelt mit ihren spielregeln nicht gäbe
Ohne Technik könnte auch das Stück nicht aufgeführt werden. Aber was weiss man vom Stück,
wenn man weiss, wie die Technik funktioniert?
- wir können also "den quanten" sehr wohl beim funktionieren DIREKT zusehen !