Am 02.08.2024 um 02:56 schrieb Karl Janssen über PhilWeb:
.Wollte man Einstein folgen, der Zeit schlicht als den
Ablauf von auf
einer Uhr ablesbaren „Ticks“ beschreibt, würde man Gefahr laufen,
dessen epochale Großtat zu unterschätzen, wonach er die Struktur von
Raum und Zeit unter dem Einfluss der Gravitation in seiner
Relativitätstheorie darlegte und damit zeigte, dass Zeit keine
fundamentale Größe (im strengen Sinne physikalischer Betrachtung) ist.
auch das ist zumindest falsch ausgedrückt, denn gerade einstein hat das
phänomen "zeit", das bis dahin praktisch eher nur phänomenologisch
gesehen wurde, in genaue, "strenge" physik eingefasst, und damit samt
raumbegriff sehr präzise "rechenbar" gemacht
Für mich persönlich hat Zeit dennoch fundamentale
Bedeutung, da mir
zum einen „das Ticken der Uhr“ die irreversible Vergänglichkeit allen
Lebens, als dem Prozess (sichtbar) zunehmender Entropie bewusst werden
lässt, zum anderen das stets auf's Neue beginnende Leben aus einem
Zustand minimaler Entropie heraus, mit jeweils unzählig entlang des
objektiven Zeitpfeils verlaufender subjektiver Weltlinien aller
Lebewesen. Und eben diese Scharen subjektiver Weltlinien (in einem
Raumzeitwürfel betrachtet) sehe ich als „semantische Raumzeit“, wie
Thomas diesen Begriff hier einführte und m.E. mit der von Waldemar
dargelegten „eigen-raumzeit“ als eben subjektive Raumzeit korreliert.
erstaunlich und wunderbar, dass du "entropie/zunehmende entropie" sehen
kannst, ich kann das nämlich nicht - hihi
wh.
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