an
Karl Janssen schrieb:
Es ist aber schon jetzt absehbar, dass wir diesbezüglich keinen
Konsens unserer gegensätzlichen Auffassungen haben können, da es aus
materialistischer Weltanschauung unmöglich erscheint, Geist als
grundlegend informationstragendes Agens eines universellen
(Vor-)Bewusstseins anzusehen.
lieber karl,
es ist mir schon klar, dass du aufgrund der dir eigenen
"übernatürlicho-philie" statt explizit auf "gott" implizit zu diesem
gelangen willst, indem du "geist" mit einem universellen vor-bewusstsein
(UVB) assoziierst.
ich würde deshalb vorschlagen, irgendeinen nachweis/beweis/argumente für
ein UVB oder UB, oder wenigstens wege zum nachweis vorzubringen, oder
die sache (occams razor) fallenzulassen.
aber wenn, dann bitte kein kreationistischer argumentations-ansatz ...
zudem kann man, ein UVB/UB voraussetzend, quasi die ganze welt damit
"covern", "envelopisieren", in dieses gedankenkonstrukt hineinpacken
als
"universalargument" = für alles gültig
Erstaunlich für mich, dass ein Physiker (aber eben
auch Philosoph) wie
R.v. Weizsäcker mit seiner Ur-Hypothese überhaupt im positivistisch
dominierten Wissenschaftsbereich hinlänglich akzeptiert wurde.
Ich war jedenfalls angetan (nicht nur) von seinem Informationsbegriff,
wonach er - bezogen auf die Quantenmechanik - von logisch kleinsten
Objekten (Ure) ausging, diese als „Informations-Atome“ definierte und
damit Materie und Energie (Einsteins E=mc^2 ) als Manifestationen von
Information ansah. Damit komme ich nochmal auf Wheeler und sein
Postulat von den „Ja-Nein-Entscheidungen“ der Natur zurück:
Ur-Alternativen stellen den Informationsgehalt möglicher
Ja/Nein-Entscheidungen dar und damit ein bit (Quantenbit)
quantentheoretisch potentieller Information.
der haken daran ist, dass natura garnicht ja/nein entscheidet = indem
aus jeder wechselwirkung "ein feuerwerk" von potentiellem, von
möglichkeiten resultiert, aus denen dann erst eine folgende ww eine
der möglichkeiten herauspickt und damit verwirklicht
als zahlenbeispiel wäre das etwa: 2+3 = {1,2,3,4,5,6,7,8}, und erst eine
nachfolgende ww pickt daraus "5 mit effee nach 2,5" als zu
realisierendes heraus, blödsinn?, nö, zb scheimpilze "rechnen" so
(von mir "thermodynamisches rechnen" = "wechselwirkungs-rechnen"
genannt)
und noch was: qm in irgendeiner weise mit dem "informations"begriff
zusammendenken/vermischen zu wollen, dürfte ein sog "kategorienfehler"
sein = hat garnichts miteinander zu tun
* auch ich habe mich seinerzeit auf weizsäckers "ure" gestürzt in der
erwartung "erleuchtungen" zu finden, habe das ganze aber sehr schnell
als unsinn zur seite gelegt, "schnellschuss", und "informations-
atome" = da wollte jemand granz schlau sein, weizsäcker als neuer
demokrit oder ähnlich.
Nun liesse sich hier sofort weiter sinnieren:
natürlich gehe ich mit
Hameroff/Penrose davon aus, dass Informationsverarbeitung im Gehirn
nach quantenmechanischen Prinzipien abläuft. Doch dazu ggf. später.
das ist doch eine binsenweisheit, weil niemand bestreitet, dass alles in
natura an der basis = untere ebene, nach qm-prinzipien abläuft, das
erklärt aber nicht, was ebenen darüber abläuft, neurone, synapsen,
usw = wie kommt man von quantität zu qualität ? (und vice versa) =>
shannon/weaver syntaktische, quantitative info-theorie, bis heute keine
semantische = qualitative in sicht, die wir brauchten, um wechselwirkungen
"informationell" zu modellieren
wh.
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