Am 16.10.22 um 11:59 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb:
an Karl:
( Vorbemerkung von mir: Heim ist dem folgenden Absatz
eine Person, kein Altersheim):
Du hattest Dich am 5.9.19 als Heim-Fan geoutet und von
seinem
Hyperraum geschwärmt. Aber je reichhaltiger die mathematischen
Strukturen, desto mehr kann in sie hineininterpretiert werden. Das gilt
ebenso für die Superstringtheorie. Und wenn jemand hinsichtlich seiner
Dimensionserweiterungen auch noch von „Gott“ und dem „Weltgeist“ oder
einem „Geistraum" fabuliert, zehrt das erheblich an meinen Nerven.
Danke Ingo, für diesen Absatz, ich musste lachen, zwei Minuten lang, und
kann noch weiter. Warum nur? Ich weiß es nicht! Bin ich auf der Seite
der Schadenfreude? Früher sagte man mir, Schadenfreude sei eine sehr
schlechte Freude, ich fand das nicht. Geht die bei Kindern übliche
spezielle Schadenfreude beim Treppenfall der unbeliebten Person über in
eine allgemeine? Doch worauf bezieht sich meine, wenn es denn eine ist?
Auf dein Leiden mit den strapazierten Nerven? Und schreibst du wirklich
gegen die Über-Sachen? Oder bezieht meine Schadenfreude sich auf den
Karl, der sein Schönstes der Bestes mit Füßen getreten sieht? Oder muss
ich über meine eigene Unfähigkeit lachen, wenn ich weder bei
Fußballgesprächen, noch bei Makro-, Mikrophysik und überhoher Mathematik
mitreden kann? Ich würde gerne mit Dimensionserweiterungen und einer
quantitativen Bewusstseinstheorie mein Bewusstsein erweitern, aber ich
muss leider passen. Sind "reichhaltige mathematische Strukturen" nicht
schon eine Art Geist? Für die Unfähigen wie mich ein Rätsel, das gebe
ich zu.
Nur sehe ich ganz klar, dass der Geist nicht auf dich herab kommt. Bin
ich über diesen Schaden froh? Ich weiß es nicht. Ich war zu Besuch in
einer Versammlung der Folgeorganisation des "Christ de Montfavet". Dann
sollte mit geschlossenen Augen und einer Art Standardgebet der Geist von
oben herab kommen. Nach dieser "Beschwörung" sagte der Chef: Nachdem der
Geist zu uns kam, können wir weiter sprechen. Nur war einer da, der so
frech war, und sagte: "Zu mir kam er aber nicht." Der Chef ärgerte sich
nicht, und vertröstete auf später. Ich hätte mich nicht getraut,
dasselbe zu sagen. Vielleicht musst du auch noch warten. Oder eben deine
Nerven glätten. Auch hier will ich so frech nicht sein, und dich dazu
auffordern. Leider kann ich mit dem Lemma Geist nicht mitreden, ich muss
eben auch noch warten und zu anderen Sachen fabulieren. Pass auf, ich
nutze deine Wörter gerne: Vom Schwafeln über Schwadronieren gehe ich
jetzt über zum Fabulieren.
JH