Am 02.09.2021 um 11:48 schrieb K. Janssen:
Das ist tatsächlich der Punkt, an dem wir uns fundamental
unterscheiden: Wenn man uns jeweils einen Sack Erbsen vor die Tür
stellte, würdest Du die Kügelchen zählen und ich würde mir daraus ein
köstliches Gericht kochen lassen.
lieber, geschätzer karl,
das obige stimmt nicht, ich würde den sack erbsen wegwerfen, wie ichs
auch mit öfter mal "geschenktem" tierfutter hier mache, denn mein
misstrauen gegen menschen gibt mir ein, könnte zb vergiftet sein,
weil mein hahn zu laut kräht oder ähnlich = essbares sollte man sich nur
"schenken" lassen, wenn man den absender und seine absichten genauestens
kennt
Deshalb musst Du auch sämtliche Erbsen selbst zählen,
während ich das
richtige Maß daraus abschätzen und damit ein Gericht kochen lasse.
auch da ein unterschied, indem ich selbst koche, auch teils für meine
tiere, denn für mensch, schaf, huhn, hausratte, und hund gilt: "er ist
letztlich, was er isst", also extrem wichtig, das essen,
deshalb kann ich das nicht delegieren,
Es ist schon richtig – zum Chef sollte man schon
geboren sein,
ansonsten man schlichtweg nicht das Gen zum „Oberprimaten“ in sich
hat, um die erforderliche natürliche Autorität zur Führung zu entwickeln.
ich lehne das "führerprinzip" allgemein ab, und zwar, weil ich ein
anhänger "selbstorganisierender systeme" bin, also team, anarchische
strukturen, usw, statt hierarchischer strukturen
(* wobei "anarchie" zb bedeutet, lokale strukturen und keine
zentralistischen, dynamische balancen statt attraktoren-chef-funktionen,
usw)
Aber gestehe den Tierchen auf dem von Dir ersehnten
„Planet der Affen“
nicht unbedingt das zu, was Du dem Homo sapiens sapiens absprichst:
Lasse Dir dazu mal die Konsequenzen aus dem „Experiment der 5 Affen“
durch den Kopf gehen.
auch DU bist nur ein primat, mit aller leistungsfähigkeit eines solchen,
aber auch eben mit allen grenzen und beschränkungen dieser tierart, und
besonders letztes zu sehen,
ist unerhört wichtig, damit mensch sich einordnen kann in den verbund
irdischer lebensformen und irdischen lebens, und sich selbst eben nicht
als abbild von göttern usw sieht,
und eben nicht meint, sein bisschen intelligenz würde ihn zu allem und
jedem berechtigen, und darauf achtet, dass die affen-anzahl auf diesem
planeten ganz natürliche grenzen
hat, und jenseits dieser grenzen unweigerlich in katastrophen führt (zb
ist es so, dass je "höher" eine tierart in der taxonomie, desto weniger
gibts davon planetenweit, der mensch heute
aber macht das gegenteil, obwohl er DER spitzenprädator auf diesem
planeten ist, und meint dabei noch, das könnte gutgehen)
Das ist nun ein von mir an Dich gegebener Rat, was
hoffentlich selten,
nicht insistierend und vor allem nicht gebietend geschehen sollte.
Überdies sollte Dir doch mittlerweile bewusst geworden sein, dass ich
Dir Deine Weltanschauung nicht absprechen will und auch gar nicht
kann; sie ist mir (wie allzu oft hier schon en détail diskutiert)
lediglich zu eingeschränkt, schlichtweg zu armselig!
das ist mir völlig klar, und ich bin dir ehrlich dankbar, dass wir hier
trotzdem "frei schnauze" diskutieren, und uns unsere gegenteiligen
anschauungen vor die füße oder an den kopf werfen, ohne uns als personen
herunterzuputzen, denn ich lerne auch vieles von dir dabei, und kann
eine welt wie die deine kennenlernen,
was MEINE "weltanschauung" betrifft, so ist diese sehr einfach
zusammenzufassen: nach fast lebenslangen wanderungen durch vielerlei
"anschauungen" bin ich heut dazu gekommen,
dass natur und darauf als mentaler überbau naturwissenschaften für mich
"maß und grund aller dinge" geworden sind, und ich darunter oder darüber
nichts mehr akzeptiere, weil ich nichts
auch nur sehe (es gibt, meine ansicht, zb keine religiösen oder
esoterischen über-layer, die das ganze "einhüllen" oder "direktieren",
diese welt, so wie sie abläuft, das immer-nur-weiter-werden,
ist tatsächlich das einzige, und geschieht sinn-FREI, es gibt also keine
"höheren" absichten etc)
Du wirst nicht erlebt haben, dass ich Grundsätze des
positivistischen
resp. konstruktivistischen Weltbilds jemals als „Blödsinn“ abgetan
hätte, um damit deren Vertreter bzw. Anhänger zu diskreditieren.
Ebenso versuche ich nicht mit derartiger Zuschreibung meine eigene
Weltsicht (zufolge deren subjektiv angenommener Gültigkeit resp.
diesbezüglicher Plausibilitätsannahmen//) quasi als implizite Theorie
im Diskussionsraum zu etablieren.
Meinerseits empfinde ich jeweils ein aufkommendes Unverständnis für
Deine Widersprüchlichkeit, auf die ich hier bereits mehrmals
hingewiesen habe. Auch diese Neigung ist Deine Sache und liegt in
Deiner Verantwortung aber sie macht es schwer, auf Deine Argumente
einzugehen und verleidet die Freude an einer sinnvollen Diskussion,
steht ebenso deren Ziel, auch einen Zugewinn an Erkenntnis durch
Meinungsaustausch (und eben nicht dem der Oktroyierung von
Weltbildern) entgegen.
das stimmt, und ich sollte mich diesbezüglich also zurücknehmen/ mir
zurückhaltung angewöhnen, da man mit wertvollen diskussionspartnern wie
dir auch pfleglich umzugehen hat, sonst wird das nichts,
und endet in beiderseitigen frust !
ich entschuldige mich also bei dir für manchmal fast-unhöfliche
beiträge, die ich geliefert habe (aber es juckt mich oft in den fingern,
dich zb mal aus der reserve zu locken, wie zb thema religion)
wh: „ich "wertschätze" die natur keineswegs,
sie ist mir vielmehr als
mein trägersystem quasi aufgezwungen, weil ich selbst als eine ihrer
"emanationen" aus ihr stamme, deshalb muss ich tunlich zb ihre
ablauf-regeln beachten, sonst bin ich, auch als mensch, schlicht
erledigt, ohne funktionierende natur würde ich keine fünf minuten
überleben können dabei ist es eigentlich ganz einfach: wenn du
wirklich etwas zu richtig/falsch, gut/schlecht usw wissen willst,
nicht menschen mit all ihrem klamauk fragen, sondern die natur, denn
sie ist "maß wirklich aller dinge"
Du betonst ostentativ, keine „Wertschätzung“ für die Natur zu haben,
um sie im gleichen Atemzug zum wirklichen Maß aller Dinge zu erheben!
Wie soll man da noch sinnvoll mit Dir diskutieren!?
Da bleibt dann nur noch Josephs Hinweis, man würde am Widersacher wachsen.
ich kann die natur nicht "wertschätzen" oder das gegenteil, weil natur
völlig indifferent ist, und einfach vorgegeben ist, sie ist einfach nur
da, und zwar als meine wohl+wehe grundlage, und dieselbe natur,
die mich heute leben lässt, wird mich irgendwann in zukunft mit der
wahrscheinlichkeit = 1 umbringen,
natur findet einfach nur als ablaufende statt, und das jenseits aller
menschlichen erwägungen und dafürhaltungen, natur findet nicht vor dem
menschen als spektakel statt, sondern und auch mit dem menschen
(und allem anderen) - "wertschätzen oder nicht" kann man nur etwas, dass
gewissermaßen außerhalb von einem steht, wie etwa eine skulptur, das ist
bei natur aber nicht der fall, denn auch zb ich
bin natur mit leib und "seele"
Nun, als Widersacher sehe ich Dich nicht, obgleich Du
mir mit „Deiner
Sache“ diametral entgegen stehst. Nicht in allen Dingen jedoch, das
weißt Du allerdings auch.
Deine Sache jedoch, also Dein in penetranter Weise vorgebrachtes
Weltbild, proklamierst Du hier ohne zu beachten, dass die dazu
verwendeten Begründungen zunächst nicht gemeinschaftlich konsensfähig
sind. Es fehlt damit die Vermittlungsfunktion zwischen den absolut
gegensätzlichen Polen unserer Weltsicht.
unsere allgemeine weltsicht und ihr umgehen damit kann nicht wirklich
verschieden sein, weil wir beide noch leben, also müssen wir beiden dazu
genügend an welt angepasst sein, woraus ich schließe,
dass wir in den grundlagen übereinstimmen müssen, und sich lediglich die
aspekte mitunter ein wenig unterscheiden, die, wenn ausgesprochen, sich
mitunter auch mal diametral unterscheiden können,
aber dies ist nur "überbau" auf völlig übereinstimmenden grundlagen, zb
auch du wie ich sauerstoff-atmer, auch du ziehst deine gedanken aus
"kappes und kartoffeln" = sonnenenergie,
auch du betreibst mit ca einem drittel deines durchströmenden blutes ein
ca 30 watt gehirn, auch deine gedanken ließen sich in masse-äquivalente
umrechnen, usw
und die "vermittlungsfunktion" = den junktor, der uns beide verbindet,
haben wir ja in eben den gemeinsamen grundlagen unseres seins unter/über
allen unterschiedlichen gedanken hinaus.
Wollten wir versuchen, unsere jeweiligen Überzeugungen
durchzusetzen
oder auch in gewissem Grade zu teilen, müssten wir zu gleicher
„Sprache“ finden, d.h. diese kontextuell anpassen. Dieses ist in
unserem Fall aussichtslos, da wir uns sprachlich hinsichtlich Topik
und Rhetorik sowie der zugrundeliegenden Semiotik unvereinbar
unterscheiden.
Überdies verweigerst bzw. umgehst Du mit Deiner radikal
konstruktivistischen Einstellung jeglichen kulturell ontologischen
Gehalt in den geführten Argumentationen und befindest Dich damit
jenseits aller realgeschichtlichen Gegebenheiten.
weißt du, wie die natur neues herstellt? indem sie jeweils altes rigoros
zerstört, weil sie die versatzstücke des alten für neues braucht (natur
lebt praktisch von der hand in den mund),
zb benötigt sie die rein materiellen atome des alten, um neues daraus zu
kreieren,
und so auch mit gedanken, ich sehe mich zb außerstande, aus dem
hypophysenmännlein descartes' neues denken zu können, weil eine solche
sache "inert" war = mit sich selbst zufrieden =
abgeschlossen (und "abgeschlossene systeme" sind unmöglich, da sie nicht
ww würden, und somit nicht-existierend existieren müssten)
einen gruß an Dich und in die schweigende runde (aber auch schweigen ist
vielsagend)
wh.
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