Am 17.06.2021 um 15:30 schrieb Claus Zimmermann
<mail(a)clauszimmermann.de>de>:
Tiere auf der Weide merken sich, wenn sie vom Zaun eine gewischt kriegen oder welches
Futter ihnen bekommt oder nicht. Das ist praktische Erfahrung plus Gedächtnis plus
Erwartung der Wiederholung. Bei Menschen kommt die Systematisierung der Beobachtungen
dazu.
Hi Claus,
und die Systematisierung hielt Goethe wohl schon für Theorie. Mir fehlt hinsichtlich eines
Verständnisses von Kausalität noch der Zusammenhang zwischen physikalischer Theorie, die
ein minimales Kausalitätsprinzip bereits voraussetzt, und den alltäglichen
Systematisierungen. Zwischen dem der äußeren Natur theoretisch unterstellten
Kausalitätsprinzip und den eingeübten Alltagsgewohnheiten liegen ja noch die psychischen
und neurophysiologischen Kausalitäten unserer inneren Natur.
Dabei denke ich bspw. an Hakens „Principles of Brain Functioning“ oder Ivancevics
Monographie „Quantum Neural Computation“. Über die psychische Kausalität hatte sich ja
schon Edith Stein vor 100 Jahren Gedanken gemacht in: „Beiträge zur philosophischen
Begründung der Psychologie und der Geisteswissenschaften“. Und die Hebbian learning rule:
"Cells that fire together wire together“, setzt noch direkt an der Hirnstrukturierung
durch Alltagserfahrung an. Eine alle vier Ebenen integrierende Kausalitätstheorie ist mir
noch nicht untergekommen, aber sicher werden sich schon viele Leute Gedanken darüber
gemacht haben.
IT