Kopf und Bauch im Maschinenraum der Wirklichkeit
hallo Waldemar, hallo Ihrs, werte Anwesende, hallo Welt
ich verstehe die von Waldemar hier gezeigte Faszination durchaus,
verstehe auch den Wunsch deepseek "etwas beizubringen".
was ich nicht verstehe sind die von ihm zitierten deepseek
Darlegungen. mit verstehen meine ich: was kann ich mit
diesen Formeln und Zusammenhängen in meinem alltagsbezogenen Umfeld
genau anfangen, verbessern oder bleibenlassen?
ich sage damit auch nicht, das ich die Zitate von DeepSeek
inhaltlich verstehe, dazu fehlt mir schlichtweg der theoretische und
praktische Hintergrund
: was also ist mein Begehr?
mir fehlt mangels Notwendigkeit und Wissenshintergrund
die Motivation, in dieses Gespräch zwischen deepseek, Waldemar und Chris
einzusteigen.
ein für mich interessanter Aspekt hierbei ist, warum ich nun überhaupt
diese Mail hier verfasse.
ist es angebracht über "Motivation" und persönliche emotionale Beteiligung
nachzudenken? dieses angesichts des obigen in die ganglien gefunkt
und siehe da: was mir spontan einfällt ist ein Ereignis welches aus einem
hier vor kurzer Zeit geführtem Schriftwechsel resultierte.
der dem griechischen Philosophen Zenon von Elea zugeschriebene Trugschluß
der un-einholbaren Schildkröte.
hier sicherlich allen bekannt, nur der Verständlichkeit halber noch mal
erwähnt:
Das Paradoxon handelt von einem Wettlauf zwischen dem für seine
Schnelligkeit bekannten Achilles und einer sich langsam bewegenden
Schildkröte. Beide starten zum selben Zeitpunkt, aber die Schildkröte
erhält anfangs einen Vorsprung. Obwohl Achilles schneller ist, kann er
sie niemals einholen.
Zenons Argument beruht auf der Annahme, dass Achilles zunächst den Punkt
erreichen muss, an dem die Schildkröte gestartet ist. Bis zu diesem
Zeitpunkt wird sich die Schildkröte, wenn auch nur um eine kleine
Strecke, zu einem anderen Punkt vorwärts bewegt haben. Bis Achilles die
Strecke zu diesem Punkt zurückgelegt hat, wird die Schildkröte zu einem
anderen Punkt vorgerückt sein usw.
die genauer definierte Situation ist auch auf
https://de.wikipedia.org/wiki/Achilles_und_die_Schildkr%C3%B6te
nachzulesen;
mir geht es um etwas anderes:
ich habe mich darauf eingelassen, die jeweiligen Abstände der beiden
kontrahenten
(achilles und die Schildkröte) von Hand mit den mir zugänglichen und
verstandenen
Grundrechenarten (also Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division)
auf einem "immer kleiner werdenden" Notizzettel zu notieren.
Es war nicht nur die Theorie von Zenons Paradoxon, die mich faszinierte,
sondern auch die emotionale Reaktion, die das Nachrechnen dieser
Unendlichkeiten in mir hervorrief
als sich die Zahlenwerte dem Zeitpunkt des Überholvorgangs näherten;
blieb aber dabei, den genauen zeit-und wegpunkt
mit natürlichen Zahlen und einfachen rechenoperationen zu errechnen.
je näher ich dem Ergebnis (tatsächlicher Überholvorgang) kam, um so
kürzer wurden
die Wege und die Zeiteinheiten der zu noch verbleibenden Wegstrecke, die
sich dem Trugschluß zufolge
immer noch um ein kleines stück weg verlängert.
dieses "emotionale Empfinden einer mathematischen Situation", das von
mir händisch
nachgerechnete "Ergebnis" einer Lösung war geradezu aufregend.
also nicht, dass es mich aufgeregt hätte, dass es keine unendliche
Verlängerung
auf einer endlichen Strecke gibt, sondern meine innere Spannung, wie
klein die Abstände
aufgrund der mit Grundrechenarten berechenbaren expotentiell verändert
werden können.
soviel zur emotionalen Beteiligung eines Fachfremden zur Mathematik
in einem Forum vornehmlich philosophisch intendierter Teilnehmer.
was für Schlüsse ich daraus zog und ziehen werde mag auf einem anderen
Level diskutiert werden, dies hier nur
als kleinen philosophischen angehauchten Zwischenruf aus der Diaspora
ingo mack
Am 30.01.25 um 14:18 schrieb waldemar hammel über PhilWeb:
@ claus,
besser hätte ichs fast auch nicht verdeuten können, als hier deepseek:
mich interessiert der semantische abstand zwischen "wechselwirkung"
und "ursache-wirkung"