Am 15.12.22 um 17:02 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb:
mit Bezug auf Markus Gabriel:
Grundlage seines Philosophierens sind die von ihm
eingeführten
„Sinnfelder“. Der Feldgekanke ist ja mindestens so alt wie der
Ackerbau. Aber was meint der Philosoph mit Feld?
Wenn ich den mündlichen Diskussionsstil des Gabriel nachahme, kommt die
Antwort:
Genau!
Mit vielen Wörtern in Texten, die einmal hier, einmal dort vorkommen,
ist es fast unmöglich, irgend etwas in Frage zu stellen. Bei ihm habe
ich allerdings einige der von mir vermutete "Fehler" angestoßen.
Allgemein ist es so, dass derjenige, der meint, Irrtümer zu sehen,
gewissermaßen auch auf der Seite der Wahrheit zu sein glaubt. Bei mir
ist es jedoch so, dass ich in dem Fall nur außerhalb zu sein brauche, um
die Fehler der vergangenen Zeit oder der unteren Ebene zu sehen. Das
Wort Irrtum bezieht sich zudem eher auf Personen, das Wort Fehler eher
auf Texte, von der Sprache her. Ich tendiere dazu, nur ein Wort zu
verwenden, sonst müsste ich bei vielen anderen mitmachen. Und ich müsste
mit Markus Gabriel die Zustimmung "genau" auch verwenden. Möglich wäre
es auch zu schreiben richtig, falsch, gut, schlecht, adäquat, inadäquat,
ideologisch, unideologisch, Schlagwort-... usw. Also zur Wiederholung:
ich kann nur eine einzige Sache denken, und vorzugsweise nutze ich dann
auch nur ein Wort. Andererseits habe ich noch das Wort Ideal. Und Ideale
kann es viele geben. So kann eine Abweichung von einem Ideal nicht als
Fehler angesehen werden. Ideal kann ein Kristall angesehen werden. Ideal
scheint teilweise subjektiv zu sein, teilweise objektiv. ....
Entschuldige das Geschwafel dazu, denn ich brauche nur die zwei Sachen,
dazu z.B. die zwei Wörter Fehler und Ideal. Genauigkeit ist jedoch
anders zu denken, davon kann es mehr oder weniger geben. Also das Wort
genau statt des Wortes richtig zu verwenden ist fehlerhaft. (Beispiel:
Das Glas ist voll. Antwort: genau. hä). Ok mit Stochastik, wenn du das
einwendest, aber auch dort gibt es ein Limit für die Signifikanz.
Das Wort "Feld" wirft wohl andere Fragen auf, die einmal am Raum
orientiert sein können, und als Metapher schnell Sachen zu denken geben,
bei denen deren "Sinn" noch zusätzlich aus dem Zusammenhang heraus
errechnet werden soll.
Übrigens: Siehst du dich als Physikalist an?
JH