Joseph Hipp über PhilWeb schrieb:
Am 08.11.22 um 05:13 schrieb waldemar_hammel über
PhilWeb:
insbesondere erscheint es sowohl unmöglich, als
auch in endlicher
zeit jemals durchführbar, ..., die außenwelt,
ad finitum wissen zu können, ua, weil direkt hinter jedem neuen
erlangten wissen stets neue türen von noch-ungewusstem stehen = die
schachtelung
ist unendlich, schlimmer als die russischen matroschkas, figuren in
figuren in figuren, spiegelkabinett der "kleinen mehr oder weniger
wohlfeilen klugheiten"
Ich habe ein Reizwort im Text des Waldemar heraus genommen, so dass
wohl kaum jemand dagegen schreiben kann. An dieser Stelle ist "der
Fortschritt im Wissen" korrekt beschrieben. Nun dachte er bestimmt
eher an das Wissen, das einige im öffentlichen Raum immer mehr
erweitern. Es kann aber auch an das Wissen gedacht werden, das sich
eine Person erarbeitet, oder das ihr von außen her nur beigebracht
wird. Gerade hier kommt die Wendung "in endlicher Zeit .. nicht
durchführbar" ins Spiel. Und hier wird deutlich, dass bei jeder Person
die Stelle kommt, an der es bei ihr nur unmerklich weiter in Richtung
"Fortschritt des Wissens" geht. Hier ist die Sache deutlicher zu
erkennen als bei den neuen Türen des Fortschritts der Wenigen.
Trotzdem passt der bildliche Gang mit den Türen fast nur oder eher auf
das akkumulative Wissen, das in die Breite und Höhe geht. Das Wissen,
das nach der Zerstörung von vorherigem Wissen entsteht, ist ein
anderes Kapitel.
Das hier Geschriebene ist in der üblichen Begriffssprache geschrieben,
deswegen dürfte es verständlich sein. Zudem gehe von etwas
Allgemeinerem als von Wissen aus. Für Personen, die schwer von Begriff
sind, schreibe ich noch, dass "Fortschritt des Wissens" etwas anderes
ist als "Fortschritt nach dem Rasenmähen". Und weil es so viele
Fortschrittsarten gibt, kann ich das Wort Fortschritt allgemein nicht
gebrauchen, nur nebenbei bemerke ich das.
Die Wendung "Alles ist Zufall" verwendete ich aus weiter Ferne, und
ungenau, ich habe nichts mit ihr zu tun. Jedoch hatte ich schon die
Rechnung (1000 Mal Plus multipliziert mit 1 Mal Minus ergibt einen
Minus-Betrag) angegeben. Wenn ich mich auf einem Weg befinde, und an
999 Stellen läuft alles gut, nun kommt irgendwo zwischen den 999
Stellen eine, an der ich den Berg hinunter stürze, was dann? Dann hat
dieser noch so kleine Zufall einen Strich durch meine Rechnung
gemacht. Wenn ich jedoch um diese gefährliche Stelle herum kam, so
wird aus meiner Fahrt ein guter Zufall oder eher eine
Kausalketten-Fahrt, und ich kann nicht sagen: "Alles ist Zufall, ob
ich ankomme oder nicht." Vor der Abfahrt hätte ich das sagen können.
fällt eigentlich wirklich niemandem auf,
dass die strukturen menschlichen wissens selbstähnlich sind, und je mehr
an wissen zusammengeschaufelt wird, desto deutlicher selbstähnlich,
exakt im sinne der mandelbrot-figuren ?
https://www.spektrum.de/lexikon/physik/selbstaehnlichkeit/13179
https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstähnlichkeit
https://de.wikipedia.org/wiki/Mandelbrot-Menge
das bedeutet:
- all unser wissen kann zwar immer ziselierter werden, feiner, tiefer,
aber es ist begrenzt auf "die formel" selbstähnlich zu bleiben
- alle anderen lebewesen außer mensch haben dasselbe problem, zb auch
meine hausratten mit ihrer spezifischen intelligenzform
und das bedeutet, wir könnten es uns eigentlich sparen, in immer weiter
unterteilten wissen/s(schafts)sparten zu forschen und wissen sammeln zu
wollen,
wir könnten stattdessen eine wissenschaft hernehmen, zb "die physik",
oder chemie, oder halt anthropologie usw, darin intensiv weiterforschen
und wissen sammeln,
und dieses so -erzeugte- (nicht "erreichte") wissen dann auf alle
beliebigen anderen bereiche übersetzt ausarbeiten
die selbstähnlichkeit spezifisch menschlichen wissens führe ich auf die
materiellen und dem folgenden den funktionalen strukturen des
menschlichen hirns zurück
(bei anderen tieren als mensch analog), aus denen wir nicht herauskönnen
wir sammeln also wissens-schnippsel aus einer durch unser eigenes
immunsystem aufgespannten virtuellen außenwelt auf, und diese schnippsel
sind in summe auch noch
hirnbeschränkt selbstähnlich strukturiert - und dann GLAUBEN wir
unerbittlich trotzdem daran, homo sapiens sapiens nicht nur zu spielen,
sondern tatsächlich zu sein ...
---
ich mache mal einen zufall:
- 5 ketten aus unter unschärfen miteinander wechselwirkenden elementen
- die ketten sind verknüpft in der form, dass outputs einer kette auf
eine oder mehrere der anderen ketten wechselwirkend einwirken
- ich selbst habe zusätzlich nur einblick in 1 oder zwei, die
"untersten" ketten, und kann nur die abläufe in ihnen leidlich nachverfolgen
---
schon in diesem simpelsten modell werden dann für mich, und zwar echte
zufälle, massenhaft resultieren, und natur, die aus ungezählten solcher
reaktionenketten besteht,
die rein materiell zwar nur 3/4-dim, aber funktionell quasi beliebig-dim
miteinander verkoppelt sind, MUSS daher automatisch weit mehr "zufälle"
als outputs liefern, als "nicht-zufälle",
gerade deshalb ist mensch mit seinem hirn ja derart fixiert auf
detektionen von ursache-wirkung, wobei ihm dann allerdings die
natürliche unschärfe "immer nur ungefähr und niemals exakt"
in die quere kommt = sch...natur !, die im hinter/unter-grund völlig
stochastisch abläuft (meine ansicht), und in der nur per
selbstorganisation zeitweise gebildete gepfadete ww-loipen
(wie blitzkanäle durch luft) den eindruck erwecken, es liefe überhaupt
irgendwas geordnet, ursache-wirkung, usw ab
---
genauso funktionieren ja auch worte, satzschnippsel, sätze, texte = sie
legen im grunde nur semantische (unscharfe) spielfelder mit verwaschenen
elementen fest, aus denen sich
beobachter/leser/hörer sich dann ihnen passende (erneut unscharfe)
elemente herauspicken, und letztlich dann lediglich GLAUBEN können, sie
hätten -vermutlich- "verstanden".
(objektiv ein 1:1 "verstehen" (sender=>empfänger) unmöglich, es bleibt
immer "ein schlupf", mindestens das natürliche unvermeidbare
"rauschen")
wh.
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