Am 10.04.2024 um 13:23 schrieb ingo mack über PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Zitat IT:
Moin zusammen,
meine Frage nach dem Zufall des Zusammenhangs zwischen Gaussverteilung und
Newtonpotential blieb unbeantwortet. Niemand interessiert das offensichtlich. Aber könnte
der mathematische Zusammenhang zwischen Zufallsverteilung und Gravitationspotential nicht
auch auf einen physikalisch interessanten Zusammenhang hinweisen? Die sich zeitlich ins
Unendliche erstreckenden Zufallsbewegungen von Teilchen kommen einer Potentialbewegung wie
unter Gravitation gleich. Umgekehrt könnte das Gravitationspotential ohne weitere
Einschränkungen darauf schließen lassen, dass ihm Teilchendiffusion zugrunde liegt. Damit
könnte bereits Newton unbewusst einen impliziten Zusammenhang zwischen Gravitation und
Stochastik entdeckt haben, den Einstein dann um einen zwischen Gravitation und Geometrie
ergänzte. Da auch die Quantentheorie aus der Diffusionstheorie entwickelt werden kann,
verwundert es nicht, dass Bohm seine Quantenmechanik als Potentialtheorie formulieren
konnte. Dieser Text ist dem Fiktionalismus im Möglichkeitssinn folgende Literatur, wenn
nicht Naturphilosophie. Zu hypothetischer Naturwissenschaft würde er erst nach
detaillierter Ausarbeitung der mathematischen Zusammenhänge.
IT
Zitat (IT)ende
Hallo Ingo Tessmann:)
ich habe mal -ohne (hier nicht darstellbare) Formeln-
einen Text, der zum Thema gehören *könnte* zusammengestellt/kopiert.
Allein aus den Beschreibungen, was genau in und mit diesen Formeln hergeleitet wird,
erschliesst sich mir -verstandesmässig- NICHTS.
ich bin da einfach überfordert, vermutlich geht es anderen hier und anderswo ebenso?
Moin IM,
auf den Zusammenhangs zwischen Gaussverteilung und Newtonpotential antwortest Du mit
Hinweisen zur Dirac-Gleichung. Damit hast das Thema verfehlt; denn Dirac knüpfe an die
Relativitätstheorie an, während Bohm wieder auf Newton Bezug nahm. Bohm relativistisch
ergäbe erst wieder Dirac, der mit seiner Gleichung aber nicht die „Lamb-Shift“ erklären
konnte, d.i. die winzige erstmals 1947 von Willis Lamb gemessene Energiedifferenz zwischen
den 2s und 2p — Zuständen im Wasserstoffatom. Das gelang erst in der QED. Jede
physikalische Theorie hat ihren Genauigkeits- und Gültigkeitsbereich.
Der Weg in die QED ist weit und anspruchsvoll, einfacher ist der Zugang zum
Newtonpotential via Integration der Gaussverteilung. Das könnte schon Teilnehmenden von
Mathe-Leistungskursen zugemutet werden. Wenn Du aber nicht gewillt bist, Dich zumindest in
die Schulmathe einzuarbeiten, wirst Du nicht viel von der Natur verstehen können. Nur
Menschen sind vage der Umgangssprache zugänglich, die Natur ist genau genug nur
mathematisch erfassbar.
Da Du Dich als SciFi-Freund geoutet hattest, empfehle ich Dir den Roman „Dirac“ von
Dietmar Dath. Ausführlich kommentiert wird er von der Germanistin Aura Heydenreich in dem
Band: „Literatur und Naturwissenschaft: Interformation und epistemische Transformation“ ab
Seite 528: „Interformation zwischen Literatur und Quantenfeldtheorie in Dietmar Daths
Roman „Dirac“.“
IT