Am 28.08.21 um 00:14 schrieb Claus Zimmermann via Philweb:
[Philweb]
Josef, du findest das mit der Eigenschaftssumme nicht selbstverständlich.
Du weißt, dass meine Fragen an Waldemar gestellt waren, du könntest sie
auch beantworten, das wäre ok. Wer allgemeine Sätze schreibt, kann sich
mit den Fragen beschäftigen, die damit aufgeworfen werden.
Dann ergänze ich noch kurz: wenn man
"Schimmel" sagt, sagt man doch "weiss" und "Pferd".
Richtig.
Die eine Eigenschaft kann auf Nachfrage weiter
aufgelöst, die andere nur durch ein Farbmuster erklärt werden werden.
Ja.
Das kann nur kommentarlos präsentiert werden, in der
Hoffnung, daß es verstanden wird.
Ja.
Eine Beschreibung oder ähnliches hilft nicht weiter.
Du meinst damit wohl: Mehr zu sagen ist nicht nötig. Dann wiederum: Richtig.
Es ist ein Appell an ein Verständnis, das entweder
vorhanden ist oder nicht.
Richtig.
Und hier hat es m.E. eine gewisse Berechtigung, etwa
von "angeborenen Ideen" zu reden,
Zu diesem Schluss komme ich mit bestem
Willen nicht.
weil eine Erklärung eben nicht möglich ist.
Einer Erklärung bedarf es ja nicht, weil der Schimmel verstanden ist.
Was z.B. ein Regenschirm ist, kann man dagegen leicht
erklären.
Ja.
Dazu muss man nicht mit einer Idee des Regenschirms
auf die Welt kommen.
Ja.
Hier könnte man sagen, daß die Erklärung darin
besteht, eine Summe von Eigenschaften aufzuzählen, die eben einen Regenschirm ausmachen.
Ja.
Bei den nicht erklärbaren Mustern
Wer
entscheidet über die Erklärbarkeit? Was sind Muster?
kann es sich durchaus auch um Kantische
"Mannigfaltigkeiten" handeln
Was er dazu dachte, kann ich aus Zeitgründen nicht nachschauen. So wie
Muster müsste ich fragen: Was sind Mannigfaltigkeiten, wieder keine
Zeit, mir selbst die Frage zu stellen.
, z.b. um eine Melodie. Jemand kann alle Töne, die sie
enthält, in der richtigen Reihenfolge auf die richtige Weise gespielt hören, nichts
entgeht ihm - ausser der Melodie. Dann ist es nicht möglich, ihm zu erklären, worum es
sich handelt.
Das stimmt. Das wäre ein Gegenbeispiel, das du vielleicht bei mir
vermutest, als Argument gegen das Genügen der Angabe der Eigenschaften
zum Bestimmen, Verstehen einer Sache? Dieses Arguments bediene und
bediente ich mich nicht.
Also zurück zum Anfang: Du gehst davon aus, dass die Angabe von
Eigenschaften für eine Definition genügen können. Das ist richtig so.
Und davon, dass zwei Personen damit sinnvoll kommunizieren können, auch
das ist richtig. Nur wenn ich einen allgemeinen Satz wie "ding = {summe
von qualia}" höre, dann fehlt mir die Melodie dazu, komparativ zu deinem
Beispiel. Oder ich kann Fragen dazu stellen, und die habe ich gestellt.
Auf eine Antwort darf ich hoffen. Erwarten, fordern, das geht nicht, das
weiß ich auch.
Joseph