Am 26.10.21 um 03:00 schrieb K. Janssen via Philweb:
Schwafeln oder Schwadronieren sind durchaus negativ
besetzte Begriffe,
die nicht nur deshalb in der Mathematik (sei es bei der Stellung oder
Lösung mathematischer Aufgaben) keine Anwendung finden; ich denke, das
gilt für den gesamten MINT-Sektor der Naturwissenschaft und daher gibt
es diesbezüglich kaum Diskussionsbedarf.
Nur ist nicht alles Schwafeln oder Schwadronieren, wenn es um die
Eringung eines Begriffs geht. Ist der Begriff dann definiert und sei es
durch den Buchstaben Pi dann sich ja gut rechnen lassen. So spannend ein
Minkowskiraum auch sein mag, der Begriff Raumzeit musste da sein. Die
sprachlichen Dissonanzen und Widersprüche der gängigen physikalischen
Theorie waren bereits vor Einstein vorhanden. Die vorhandenen Begriffe
erklärte die Welt nicht vollständig. So könnte man alle Berechnungen mit
einem nichtexistenzten Äther als Schwafeln und Schwadronieren abtun. Ich
glaube Wittgenstein war es der sagte, die Grenzen unserer Sprache seien
die Grenzen unserer Welt. Sind die Bezüge und Definitionen wohl gesetzt,
dann kann ich die Aussenwelt gut beschreiben. Doch sind all diese
Begriffe historisch oder epistemisch gewachsen und kommen nicht aus dem
Nichts. Sei der Begriff Atom, der ja mal das unteilbare war und heute
etwas Teilbares darstellt. Das sogenannte Unteilbare war halt nicht
unteilbar und lies sich spalten. So betrachtet haben wir das Atom nie
gefunden. Ja man könnte fast mit den ganzen Leerräumen in den Atomen auf
den Gedanken kommen, alle Materie entsteht aus dem Nichts und ist ein
großes arrangiertes Nichts und die Trennung zwischen Masse und Energie
ist willkürlich in unserer beschränkten Ansicht.
Grüße,
Arnold