Hi Waldemar (wie findest Du diese Anrede?)
Deine Berufszeit in der Forensik erklärt also Deine Misanthropie, lieber Waldemar. Hättest
Du stattdessen als Kindergärtner gearbeitet, würde sich ggf. ein anderes Menschenbild bei
Dir geformt haben.
„Wer sich in‘s Feuer begibt, kommt darin um“. Du kennst dieses Sprichwort sicher und
ebenso sicher ist, dass Du als feinfühliger Mensch niemals in dieses Berufsfeld der
pathologischen Psychiatrie geraten durftest. Dort braucht es andere Charaktere.
Doch nun ist doch Zeit und Gelegenheit für Dich, auch andere Menschen, solche mit „gutem
Herz“ und lebensfroher Gesinnung zu treffen.
Ich habe die Gesellschaft (auch im kleinen Kollektiv) immer gedrittelt: Ein Drittel
Vollidioten, ein weiteres das Gegenteil und das verbliebene sind Mittelmaß. Von wegen -
die ganze Menschheit ist schlecht! Allenfalls Drei aus Zehn.
KJ
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Am 22.04.2024 um 02:14 schrieb waldemar hammel über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Am 22.04.2024 um 00:30 schrieb Karl Janssen:
Was hat Dich nur zu solchem Menschenfeind gemacht? Hast Du nur Scheusale in Deinem
persönlichen Umfeld, dass Du Dich ausschließlich auf Deine Hunde als Lebensbegleiter
verlegt hast?
Ich selbst bin von klein auf mit einem Hund in der Familie aufgewachsen, wir hatten in
meiner Familie zuletzt jahrelang einen Hund (der leider von Hundefeinden vergiftet wurde),
doch letztlich ist und bleibt die Unterscheidung zwischen Mensch und Tier ein wesentliches
kulturelles Kriterium.
hi karl,
dein hund (in der familie) wurde von "lieben menschen" direkt oder indirekt
vergiftet, und dann fragst du mich, was ich gegen mensch habe, und was ich von
mensch-kultur halte?
(ich habe sowas noch nie erlebt, aber falls, würde bei mir der vergifter sein eigenes
gift ebenfalls fressen, da würde ich zur bestie)
wenn mensch mensch umbringt, erzeugt das bei mir nur ein müdes stirnrunzeln, denn sowas
habe ich über 20 jahre lang in der forensik anhand der täter in allen variationen
mitgemacht, da kann ich fast sagen,
das ist für mich altgewohnt, nichts besonderes, aber arglose tiere umbringen, dafür fehlt
mir JEDES verständnis
"in forensicam" habe ich in den 20 jahren ca (geschätzt) 2000 morde und/oder
mord- und totschlags- arten durch die notwendigen patientengespräche und
therapie-anwendungen intensiv mitbekommen,
nacherlebt, bis zum erbrechen durchgekaut, usw, und nur die ersten jahre staunt man über
immer wieder neue tötungsarten, die einem unterkommen, dann fängt das aber an sich mit
immer neuen patienten
langweilig zu wiederholen (den meisten mördern/totschlägern/"aus angeblichem
versehen umbringern" fehlts nämlich erheblich an fantasie bei der ausführung ihrer
taten)
[ andrè heller: onkel jakob aus rumänien, der war arzt seit 50 jahr'n, 7046 tode
(todesarten) hatte er gezählt, als ihm einfiel, dass zur krönung nur sein eig'ner tod
noch fehlt ...]
20 jahre forensik geben einem ein menschenbild, das anders gefusselt ist, als alles, was
normale leute, unbelastet mit forensik-erfahrung, im kopf haben, und das sind ja keine
schlechten träume,
die ich erinnere, sondern tatsachen über mensch, seine "fähigkeiten", seine
"kultur", und gemäß gauss-verteilung bildet forensik nur die eisbergspitze, die
"elite", ab, während ca 2/3 der sog normalbevölkerung
ebenfalls mehr oder weniger nicht alle tassen im schrank haben, und von harmlos bis
potentiell gefährlich nicht ganz dicht sind
da ist man keineswegs schlecht beraten, wenn man sich mit-menschen möglichst immer auf
abstand hält, nichtmal aus angst, sondern einfach aus grundsätzlichem ekel, und ja, das
kann ich für mich so sagen,
ich ekle mich vor mensch, und je älter ich werde, desto mehr, und das ist bei mir kein
immundefekt, denn vor keinem anderen tier habe ich ekelgefühle, fühle mich im gegenteil
mindestens solidarisch mit ihnen
einzig, wenn ich menschen in unmittelbaren nöten sehe, dann helfe ich ohne zu fragen (und
regeln sind mir dann wurscht, denn not kennt kein gebot), aber nur deshalb, weil ich jedem
anderen tier in unmittelbarer not
ebenfalls helfe, und nicht, weil mich mit-menschen besonders interessieren oder bekümmern
würden
tut mir leid, aber für mich ist mensch die übelste kreatur auf diesem planeten, und
mensch-kultur? meinst du jetzt die kultur ukraine-krieg, oder nahost-krieg, oder
äthiopien, oder lateinamerika, oder haiti,
oder hundert andere "hochkulturelle stellen" weltweit ? oder unsere
migrantenkultur, die gnädig im mittelmeer absaufen lässt? oder die bettler- und
wohnungslosen- kultur in unseren städten, oder die kultur der alten,
die in sog "heimen" tatsächlich entsorgt werden (ich habs gesehen und
miterlebt!) - wahrscheinlich muss man blind, taub, stumm und unterbelichtet sein, um
"wahre mensch-kultur" erleben zu können?
wh.
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