Am So., 21. Aug. 2022 um 13:45 Uhr schrieb waldemar_hammel über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
(ich glaube
schlicht nicht an "wunder", und es gibt kein "geheimnis des
glaubens",
da er für mich ganz schlicht kindlicher "animismus" ist, eine form
magischen welterlebens, der man eigentlich beim erwachsenwerden (mit eigenem
immunsystem begabt) entwachsen sollte)
Kleiner Einschub:
Es ist von verschiedener Seite festgestellt worden, dass dieser
"Deismus" heute auch unter den Gläubigen sehr weit verbreitet ist.
Der eigentlich klassische Glaube an einen Gott, der in der Natur
eingreift, ist eher eine Seltenheit geworden.
besonders beier sich damals als fast
"kommunistischer evangele" gab,
"neue theologie" usw, was im weiteren im lauf der karriere beiers vom
"dorfpfarrer" zum chef der landeskirche alles in sich zusammenfiel =
auch DER mensch war korrumpierbar bis in die haarspitzen - beier hätte
Interessante biographische Bemerkung.
platonische ideen entstehen immer, wenn man semantiken
zu syntaxen
uminterpetiert, zb "schön sein von x" (semantik) zur "idee
schönheit"
(syntax), und diese syntax dann als real setzt "es gibt schönheit an
sich, als eigenständige entität" - diese erlebensweise ist genau das,
was ich als "magische umkehrung" bezeichne = also typischer,
durchgehender teil animistischer welt-erlebensweisen,
die auch heute in unseren sprachen und unserem denken ubiquitär
("unausrottbar") verbreitet sind, woraus ich schließe, dass sie wohl
wichtig sein werden, ohne dass ich die gründe dafür bisher begriffen habe.
Uns allen in dieser Liste ist doch klar, dass der Streit zwischen
"Platonismus" (= Ideenrealismus) und Nominalismus nicht so simpel ist.