Karl Janssen über PhilWeb schrieb:
Was soll ich dazu noch schreiben, Waldemar? Emergenz
als Geschwafel -
immer wieder erstaunlich, wie Du Dich über Wissenschaft erhebst, bzw.
Deine „Sandkornzählerei“ (auf Plackniveau) als Maß der Dinge auf den
Sockel Deiner Wissenschaft erhebst.
Wie so oft schon zwischen uns ausgetauscht: Man kann natürlich alles
auf eben diese „Sandkörner“, genannt „Hammelkörner“ reduzieren.
Bleiben wir bei Sand und versetzen uns an einen schönen Nordseestrand;
im Sommer zur Badezeit würdest Du (sofern Dein Volvo die Reise dorthin
noch schafft) barfuß entlang eines Strandabschnitts in der Gischt
anlandender Wellen wandern und dabei wunderschöne Sandburgen, manchmal
sogar richtige Kunstwerke als Skulpturen aus Sand geformt sehen können.
ich kann nichts dafür, dass die natur so ist, wie sie ist, im feinsten
plank'sch, also sandkornig
„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“; hinter diesem
verbreiteten Spruch verbirgt sich diesbezüglich nichts anderes, als
der Ausdruck einer Empfindung, die „Nicht-Sandkornzählerr“ beim
Anblick dieser Kunstwerke aus Sand haben. Man sieht nicht mehr den
Sand, sondern eben eine daraus geformte Burg, eine kleine Stadt oder
eine Figur. Aus Ideen entstehen Formen, erstere sind immateriell, die
Form ist gestaltgebendes Element für ein ganzheitliches Gebilde, das
eben als solches mehr ist als die bloße Aufsummieren resp. Anhäufung
von seiner konstituierenden Einzelheiten (hier also der Sand).
und bleiben wir bei sand als gutem beispiel:
wenn ich schwarzen und weißen sand noch so optimal vermische, brauche
ich (dennoch) nur eine einzige wechselwirkungsschiene ("gebahnte ww"),
um daraus "formen" zu "gestalten" =
ich lasse den gemischten sand körnereinzeln aus dem sammelgefäß
austreten. was rinnt körnereinzeln heraus?
zb schwa-w-schwa-w-w-w-schwa körner hübsch nacheinander,
und das sind, übersetzt und kompartimentiert vorgesellt, bereits formen,
zb [schwa-w-w] eine form, eine andere [w-schwa-schwa-w-schwa],
ich bekomme also bereits mit einer einzigen ww-schiene ("gebahnte ww")
aus max entropie (beste sandvermischung) formen/formungen geliefert,
und das nicht trotz, sondern gerade wegen der entropie der
anfangsmischung = entropie als basis von formen, wenn ww-darauf hinkommen
so, und jetzt du ...
Dein Apfelbeispiel in Bezug auf Emergenz trägt schlichtweg nicht - es
ist einfach nur falsch allein schon vom Denkansatz her! Dies
Feststellung entspringt meiner Einschätzung und ist daher eben nur
subjektiv angelegt, ebenso wie Deine. Wer sollte nun entscheiden,
welche von beiden objektive Gültigkeit hat?
emergenz ist meiner meinung das nicht-zur-kenntnis nehmen (wollen?),
dass das anfangsding und das danach angeblich "emergente ding"
keineswegs dasselbe ding sind, und das emergente auf geheime/mystische
weise zu zusatzeigenschaften gekommen ist, die aus dem anfangsding nicht
erklärlich waren ("zauberei"), emergenz/imergenz daher illusionäre
verkennung der tatsache, dass ww-bedingt anfangs- und end- ding
zwei vollgültige verschiedene dinge sind, deren ähnlichkeit darüber
hinwegtäuscht, dass es sich um je eigene entitäten handelt, die nichts
miteinander zu tun haben - diese meine lösung ist die einfachst-mögliche und
völlig unmystische dazu, weshalb ich sie für (1) rational einwandfrei
und (2) und -natürlich- (so funktioniert natur) halte - und dass wir in
einer planckwelt leben, ist keine "bekloppte ausdenkung" von mir,
sondern die basisstruktur der welt, erkannt durch max planck, und nicht
durch mich als "hammelkorn-fetischisten"
Es ist halt unser Problem hier, dass - obgleich die philweb-Liste ca.
70 Teilnehmende ausweist - immer nur eine Handvoll davon sich hier
austauschen. So fehlt einfach das Korrektiv mehrheitlich vorgebrachter
Aussagen zu einem Thema. Und so bleibst Du bei Deinem Apfelbeispiel
und ich bei benannter Interpretation.
ja, so wirds wohl sein, ein jeder bleibt auf seinem standpunkt, und
basta, aber sowas ist mitunter nur vordergründig, während im hintergrund
ja nachdenken-über... aktiv ist - dass es hier ca 70 karteileichen gibt,
stört mich zwar nicht, (ärgerlich ists aber schon), liegt auch daran,
dass philweb nie in die offensive ging, zb einladungen zum mitmach
verschickte, oder anderswie reklame für sich machte ("wer nicht wirbt,
stirbt"),
und so sind wir aktiven halt als letzte deutlich alternde "miesepeters"
noch übriggeblieben und beharken uns weiterhin, ein jeder von uns in
seinen eigenen geistigen "hafträumen" gefangen, weil wir, aus welchem
grund auch immer, völlig vergessen haben nachwuchs zu erzeugen, frisches
blut mit neuen ideen an bord zu holen = philweb ist nicht, wie mans
heute nennt, vernetzt, es hat keine externes eigenleben entwickelt,
wir haben nichtmal gäste, die sich hier einklinken und nach einige zeit
mitlesen wieder aus interessemangel gehen würden, stattdessen sind wir
ein statikum, wie einer der restbergprominenzen im monument valley,
"unantastbar", aber langsam aussterbend, aber ist klar, denn in natura
lebt man entweder mit allem, das dazugehört, oder man ist tot, ein
zwischenstatus existiert auf dauer nicht.
Konkret ist in diesem Fall tatsächliche Wirklichkeit natürlich zu
erkennen, dazu sind jedoch technische Hilfsmittel (z.B. Sonographie,
Radar o.ä.) erforderlich; doch darauf bezieht sich das Beispiel nicht.
Metaphorik ist nicht Deine Sache, kann es auch nicht sein, wenn man
immer wieder in positivistische Denkmuster zurückfällt. Damit will ich
nicht sagen, dass diese Welt nicht zu Teilen (er)messbar wäre.
Geradewegs ist Messen und Zählen unentbehrlich zuhandenes Werkzeug zur
Gestaltung der Lebenswelt.
das messen-wollen hat dasselbe problem ...
Allein das simple Beispiel vom Bau eines Hauses sollte doch jedem
einleuchten, wobei niemals durch bloßes Anhäufen von Sand, Mörtel,
Ziegelsteinen etc., sondern nur auf Grundlage eines Bauplanes, der
wiederum auf Ideen gründet, ein formvollendetes Wohngebäude entstehen
kann; ein Gebäude, das im übertragenen Sinn definitiv mehr ist, als
die Summe benannter Baustoffe, Das ist Emergenz, nämlich als eine
Ganzheit, die man nicht mal am einfachen Beispiel eines
fertiggestellten Gebäudes quasi im Rückwärtsgang auf seine Einzelteile
reduzieren kann; weder quantitativ noch qualitativ, da es schlichtweg
unmöglich ist, im Nachgang alle Einzelheiten bis ins Kleinste
abzuzählen. Der Komplexitätsgrad ist schlichtweg zu hoch. Das kann nur
ein Maxwellscher Dämon, deren einer Du zu sein scheinst.
wie der maxwell'sche dämon, wenn es ihn gäbe = er würde genau garnichts
bewirken können, weil die natur immer nur im ungefähr arbeitet,
wahrscheinlichkeiten usw, genau garnichts ist jemals "exakt",
aber gerade deshalb funktioniert natur (wie "schlupf" bei der
autokupplung) - denke zb an die nur scheinbar einfache übung, die exakte
badewassertemperatur mittels thermometer feststellen zu wollen = derart
unmöglich, dass sich der versuch eigentlich erübrigt, und eine kurz ins
wasser getauchte hand völlig genügt.
*
dieser natürliche schlupf in allem hat seine basisursache ausgerechnet
im völligen exaktsein planck'scher ww-dynamik, die viele zehnerpotenzen
unterhalb selbst der quantenwelt abläuft
wh.
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