Am 06.03.23 um 00:24 schrieb Karl Janssen über PhilWeb:
Deinen Text auf „weltordnung“ zu „Information,
Kausalität,
Verstehen“, habe ich gelesen, Joseph.
Ich danke dafür.
Dieser Text ist in einer sehr speziellen Art verfasst,
auf den hier
dediziert einzugehen, schlichtweg der Rahmen dieses Forums gesprengt
würde.
Es geht doch alles Schritt für Schritt in diesem Text.
Was das Eingehen auf die Texte anderer angeht: Immer wenn ich in Folge
eines Satzes oder Textes eines anderen etwas schreiben kann, tue ich
das, wenn ich das nicht kann, übergehe ich den Satz oder Text. Ich gehe
nicht so vor, dass ich sage: Der Rahmen wird gesprengt, oder Das alles
ist Unsinn. Wenn ich es etwas nicht nachvollziehen kann, übergehe ich
es. Nur kann ich oft die Stelle sagen, an der ich nicht weiter komme.
Wenn jemand allerdings mit allzu vielen Wörtern spricht, komme ich weder
damit noch dagegen an. Und wenn ich Schwierigkeiten habe, frage ich
gerne, es sei denn ich kann noch nicht fragen.
Ziemlich sicher gilt das auch für viele weitere hier
eingestellte
Beiträge, wie etwa von Waldemar oder mir.
Das klingt ein wenig pessimistisch.
(Du sprichst in Deinem Text immer wieder von
Abstraktion und )
tatsächlich sind viele Beiträge der benannten Protagonisten hier
in
einer Art angelegt, die von einer konkreten bzw. empirisch orientierten
Sicht auf unsere Lebenswelt weit abgerückt und daher kaum geeignet sind,
diese auf einfache lebenspraktische Weise zu diskutieren.
Den Satzteil in Klammern nehme ich später. Hier kommen bemerkenswerte
Ausdrücke:
"in einer Art angelegt"
"die von einer konkreten bzw. empirisch orientierten Sicht auf unsere
Lebenswelt weit abgerückt"
"und daher kaum geeignet sind, diese auf einfache lebenspraktische Weise
zu diskutieren."
Ich bin ein Mann von der Straße, bin auf meinem Weg, auf dem sich Fragen
stellen, und ich suche darauf Antworten, ich denke auch, dass jeder
irgendwie auf seinem Weg ist. Den drei Ausdrücken kann ich nicht gerecht
werden.
In dem sehr kleinen Text, den ich vorlegte, ist fast alles bekannt, ich
hatte das Urteil "kindisch" erwartet. Es ging dort anfänglich um die
Frage, wie denn ein ganz kleiner Bereich der Elektrik, 0-1-Schaltkreise
mit Mathematik, speziell Boolescher Algebra berechnet wird, zudem wie
dort an den bestimmten Stellen auf einmal nicht an reale Umstände beim
Rechnen gedacht wird, von ihnen abgesehen wird, das hochtrabende Wort
Abstraktion brauche ich nicht unbedingt. Das was dort steht ist auch
nichts "Weltbewegendes". Und doch ist die bei diesen Fall erforderliche
Teil der Mathematik einerseits sehr wichtig, andererseits mangelhaft,
das habe ich dort gezeigt. Weil in diesem Fall die Boolesche Algebra
rein den Informationsfluss beschreibt, ohne die zu Grunde liegenden
Ströme, wäre es in diesem Fall waghalsig zu sagen, Mathematik oder gar
Information wäre das Primat im Stromkreis. Es möge meinetwegen woanders
mit Mathematik und Information so sein, hier jedoch nicht. Denn in
mathematischen Berechnungen wird nicht systematisch von der Zeit
abgesehen. Und wenn du nicht mit dieser Sache so einverstanden bist,
lege bitte deine Erklärung vor. Mir ist bewusst, dass Information auch
anderswo als aus Schaltkreisen bzw. Boolescher Algebra/Mengenlehre
heraus definiert wird, das ändert nichts daran, dass sie hier heraus
definiert wird. Wenn ich irre, bitte hilf mir.
Noch einmal zurück zu Abstraktion. Wenn das Fett aus der Milch genommen
wird, und dann noch das Eiweiß, dann bleibt noch etwas Flüssiges übrig.
Niemand käme auf den Gedanken, dass sagen: Dieser Rest ist die Essenz
der Milch, diesen verkaufe ich jetzt als Milch. So ähnlich ist es mit
der Abstraktion: Wenn von dem Schaltkreis abgesehen wird, dann noch von
der Zeit, dann kann doch kaum jemand darauf kommen, die Berechnung wäre
die Essenz des Schaltkreises. Und wenn die Berechnung nun auch für
pneumatische Kreise anwendbar ist, so kann auch dort nicht gesagt
werden, die Berechnung wäre dort die Essenz. Auch wenn an vielen anderen
Gelegenheiten mathematische Berechnungen gleich welcher Art möglich
sind, kann daraus kaum, und wenn, dann allerhöchstens empirisch
gefolgert werden, Mathematik sei die Essenz von allem. Ich habe hier zur
Abwechslung nicht das Wort Primat genommen. Du hast schon mal das Wort
"Alles" statt dessen benutzt. Und dann wieder eine abgeschwächte Form
und zugleich als Ohrwurm: "It's all about Information", auf den ich nur
fragen kann, was heißt denn about, warum nicht deutsch? Übersetzt: über,
oder in Bezug auf? Geht es unklarer? "Alles hat mit Information zu tun".
Es tut mir leid, wenn ich den Ohrwurm hiermit herangezogen habe. Könnte
nicht auch geschrieben werden: "Alles ist geistiger Natur", "alles ist
Wechselwirkung", möglichst auf Englisch mit dem Wort about.
JH