Am 16.02.2025 um 19:16 schrieb Joseph Hipp über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Wie ist es dann mit der Wechselwirkung und den Wirbeln. Welche mathematische Formel kann
zwischen beiden gefunden werden, sind Wirbel von der WW abhängig oder umgekehrt, und was
würde Max Planck dazu sagen?
Hi JH,
ich hatte den Hinweis auf die Strömungsmechanik ironisch gemeint; denn Thomas verwendet
"Wirbel“ ja nur metaphorisch. Deine Frage nach einer mathematischen Formel ist mit
den Navier-Stokes-Gleichungen (NSG) beantwortet. Der Existenzbeweis einer regulären Lösung
gehört als Milleniums-Problem zu den herausragenden ungelösten mathematischen Problemen.
Nach der Wechselwirkung gefragt, beruhen die NSG u.a. auf dem Newtonschen
Reaktionsprinzip. Lagrange formulierte im Anschluss an Euler gemäß Veriationsprinzip eine
koordinateninvariante Darstellung, auf die sich näherungsweise auch die
Strömungsmechaniker vom MPI beziehen. Siehe dazu die Originalarbeit:
"The pirouette effect in turbulent flows“ by Haitao Xu, Alain Pumir and Eberhard
Bodenschatz. Abstract: "The disorganized fluctuations of turbulence are crucial in
the transport of particles or chemicals and could play a decisive role in the formation of
rain in clouds, the accretion process in protoplanetary disks, and how animals find their
mates or prey. These and other examples suggest a yet-to-be-determined unifying structure
of turbulent flows. Here, we unveil an important ingredient of turbulence by taking the
perspective of an observer who perceives its world with respect to three distant
neighbours all swept by the flow. The time evolution of the observer’s world can be
decomposed into rotation and stretching. We show that, in this Lagrangian frame, the axis
of rotation aligns with the initially strongest stretching direction, and that the
dynamics can be understood by the conservation of angular momentum. This ‘pirouette
effect’ thus appears as an important structural component of turbulence, and elucidates
the mechanism for small-scale generation in turbulence.“
Auf Planck einzugehen, wäre ein lohnendes Thema (wenn wir die Zeit dafür hätten); denn er
haderte als klassischer Physiker zeitlebens mit der Quantenmechanik. Auch einen Roman
erinnere ich, der 1982 seinem Zwiespalt zwischen Klassik und Moderne gewidmet war:
"Night Thoughts of a Classical Physicist" von Russell McCormmach. Plancks
wissenschaftlicher Werdegang wird nachvollzogen in: Dieter Hoffmann (Herausgeber),
"Max Planck und die moderne Physik“, 2008. Als Angelpunkt seiner Epistemologie wird
darin das Variationsprinzip hervorgehoben. Und dann stünden seine Gesammelten Werke an …
IT