Karl Janssen über PhilWeb schrieb:
Ja, Waldemar, die übliche reduktionistische Leier! Eine Welt als
Ansammlung von „Deppen“ die zumeist aus „Traubenzuckermangel“ geistig
depriviert ihr Leben fristen.
Vielleicht solltest Du mal hinterfragen, warum Du Dich als „Depp“ ohne
freien Willen aber immerhin als selbstgesteuertes Wesen definierst.
Abertausende Seiten mehr oder weniger wissenschaftlicher Literatur zum
Phänomen des sog. „Freien Willens“ und dennoch keine Konvergenz auf
eine allgemein gültige Definition!?
Es ist doch individuell lebenspraktisch völlig irrelevant, ob Du in
der Annahme, über freien Willen zu verfügen, oder eben ohne diese Dein
Leben zubringst.
Anders jedoch für ein Kollektiv: Gott hat den Menschen mit freiem
Willen ausgestattet, sagt die Religion und hat damit - ihrerseits
anfänglich und eigentlich bis heute als Regelsystem geltend - die
Grundlage für ein gesellschaftliches Rechtssystem geschaffen, das ohne
Bezug eben auf den freien Willen des Menschen, alle ihre darauf
aufbauenden Gesetze in den Orcus werfen könnte.
es bleibt doch jedem selbst überlassen,
ob er sein ich, und damit alle auswirkungen dieses ich, als hirnerzeugt
begreift, und entsprechend vorsichtig bis misstrauisch damit umgeht,
oder ob er letztlich "kritiklos" und hinterfraglos einfach so vor sich
hinleben möchte, um "seine ruhe" und übliche lebenssicherheit zu bewahren
man kann nur darauf hinweisen, dass das hirnerzeugte ich und alles damit
zusammenhängende "die funktionale spitze des eisberges" eines
selbstreferenten systems ist,
und lebewesen allgemein solche selbstreferenten systeme darstellen, was
gleichzeitig bedeutet, dass alle lebewesen ich-artige funktionen haben
müssen,
was natürlich jenen nicht schmeckt, die (immer noch) den menschen als
"geschöpfte krone" betrachten (wollen),
ob die leute diesen hinweis aber ernstnehmen, oder ignorieren, oder als
eine hypothese unter vielen glauben oder nicht glauben wollen,
bleibt doch ganz ihnen selbst überlassen
ich selbst bin ein anhänger der vorstellung, dass mein hirn mich
dominiert, und nicht umgekehrt, einfach weil dazu beweise vorliegen, und
immer mehr gefunden werden.
selbst was ich hier schreibe, schreibt in wahrheit mein hirn, unter
vorspiegelung eines schimären-ich, das behauptet, selbst aus freien
stücken usw zu schreiben,
und dabei kaffee "als treibstoff" zu saufen (coffeinwirkung,
neurotransmitter, usw)
und dass selbst der einfachste gedanke energieaufwand kostet, der bzgl
hirn hauptsächlich traubenzucker und sauerstoff zum verbrennen bedeutet
(C6H12O6 + mindestens 3x O2 => resultat im grunde: wasser und CO2 = auch
das verdammte denken erhöht sinnlos den CO2-gehalt der erdatmosphäre!,
wenn weniger sinnlos herumgedacht würde, auch da also "enormes"
einsparpotential = können wir uns das denken angesichts klimawandel noch
leisten?),
denken kostet stoffwechselenergie, dass sollte sich selbst bei
göttergläubigen usw herumgesprochen haben
(inkl der interessanten frage, wieviel traubenzucker götter und
kosmische intelligenzen, die ja immerhin ein ganzes weltall regieren, im
schnitt so brauchen,
um ihren tätigkeiten nachzugehen, zb "bücher mose", von gott persönlich
direkt in die feder moses diktiert, haben den gott einige
mikro/milli-gramm traubenzucker gekostet,
und dieser, im weiteren verlauf völlig sinnlos gewesene göttliche
traubenzuckerverbrauch, weil mensch = mensch, war es vermutlich, warum
gott seither niemals wieder mit uns sprach)
*
mensch bleibt mensch,
gestern eine bayerische messe im tv gesehen, die kirche natürlich
blumengeschmückt, was soll nun gott davon halten?
mensch zerstört gottes wunderbare schöpfung durch abreissen der blumen,
bringt die blumenleichen dann in die kirche und legt sie ab = tritt gott
also ganz deutlich in den allerwertesten,
und erfragt sich dann oberdreist im gottes-"dienst", umgeben von
blumenleichen, gottes segen (dabei explizit: nicht ein jota, geschweige
denn ein blümchen, darf verlorengehen am großen namen)
wh.
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