Am Fr., 6. Jan. 2023 um 13:04 Uhr schrieb Joseph Hipp über PhilWeb
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Die Interpretation des Gottesbeweises des Kurt Gödel
bedarf
mathematischer Kenntnisse, die ich nicht habe, und die Antwort auf das
genutzte Wort "positiv" habe ich nicht bekommen.
Leider besitze ich nicht die Kompetenz, mich hierzu zu äußern.
Jedoch, der Gödelsche ontologische Beweis basiert letztlich auch
Prädikatenlogik, welche meinem bescheidenen Kenntnisstand durchaus
Teil des Unterrichts von Studenten des Faches "Philosophie" ist (und
nebenbei eine Lehrtradition bis in die römisch-griechische Antike und
sogar in anderen Kulturen hat).
Doch nun lege ich eins
nach: Wenn schon Gottesbeweis mit allen guten Eigenschaften, dann auch
... ich wage es nicht zu sagen ... mit allen negativen Eigenschaften.
Wenn das falsch gedacht ist von mir, was habe ich dann falsch gedacht?
Und wenn noch mehr Eigenschaften für weitere Wörter eingesetzt werden,
was dann? Etwa alle musikalischen Eigenschaften ... der Gott der Musik?
Wenn mein Verständnis des Wortes "positiv" korrekt ist, dann wäre ein
Wesen mit allen negativen Eigenschaften ein Wesen, welches alle
Prädikate der Art "_ ist nicht grün", "_ist nicht warm" und "_
ist
keine Primzahl" erfüllt. Wenn - wie im Beweis vorausgesetzt wird -
Existenz keine positive Eigenschaft ist, dann würde dieses Wesen
insbesondere nicht existieren.