Hi Waldemar,
läster Du hier nur weiter ab, hinsichtlich der Ehe halte ich es mit meinem großen Idol
Einstein: „Die Ehe ist der erfolglose Versuch, einem Zufall etwas Dauerhaftes zu geben,
sie ist eine Sklaverei in einem kulturellen Gewande.“ Insofern wundert es mich, dass auch
so selbstbestimmt scheinende LGBTIs eine staatlich sanktionierte Lebensform erstreben:
„Die Ehe wird von zwei Personen verschiedenen oder gleichen Geschlechts auf Lebenszeit
geschlossen.“, heißt es seit 1.7.17 im deutschen Eherecht. Meine Variante geht natürlich
etwas weiter: „Die Ehe wird unbefristet von mehreren unverwandten oder verwandten Personen
verschiedenen oder gleichen Geschlechts geschlossen.“ Denn warum sollten nicht auch
Verwandte heiraten dürfen? Und warum nicht z.B. Bisexuelle zwei Personen ehelichen können?
Erleben werde ich eine derartige Liberalisierung des Eherechts nicht mehr. Aber die
gänzliche Abschaffung des Eherechts dürfte noch unwahrscheinlicher sein.
Mit Sommergrüßen aus Hamburg,
Ingo
Am 13.08.2017 um 22:35 schrieb waldemar hammel via
Philweb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
[Philweb]
Von: waldemar hammel <waha3103x(a)googlemail.com
<mailto:waha3103x@googlemail.com>>
Betreff: Aw: [Philweb] zum selbst-bewusst sein
Datum: 13. August 2017 um 22:39:26 MESZ
An: Rat Frag <rat96frag(a)gmail.com <mailto:rat96frag@gmail.com>>,
Philweb(a)lists.philo.at <mailto:Philweb@lists.philo.at>
zudem, falls geschlecht ein fiktives soziales konstrukt ist,
ist dann die jetzt "ehe für alle" bedenklich.
denn gibt ca 15% homosexuelle männer, und ca 5% lesbische frauen, und damit gemeint,
manifeste, also nicht die unendlich vielen fakultativen und opportunistischen
aberranten.
dann wird "ehe für alle" einen zukünftigen anstieg der homosexuellen beider
lager bringen,
da ihre adoptivkinder dann ja keine auswahl m oder w anhand der eltern mehr haben,
was sie zu werden gedenken. insoweit ist die "ehe für alle" also ein angriff
gegen die freie
geschlechtswahl des nachwuchses?.
dann noch mehr damen mit bartwuchs, und herren mit gynäkomastien ...
nicht mehr dann "ich bin neben der kappe, denn ich wuchs in einem streng katholen
elternhaus auf",
sondern "ich wuchs in einem homo-elternhaus auf, herr richter".
oh je, oswald spengler "untergang des abendlandes".
aber auch schande über mich, ich bin als rüde geboren, und habe das dann einfach so
hingenommen,
ohne nachzudenken und mich kundig zu machen, jetzt bin ich alter mann,
und zu spät zum aussuchen, was ich vielleicht gerne anderes wäre, zb eine süße unkin ...
Am 13.08.2017 um 09:52 schrieb Rat Frag:
Hallo liebe Liste,
mir scheint, man hat beim Thema "Gender" grundsätzlich die Wahl.
Entweder man nimmt das Thema ernst oder man tut es nicht.
Im letzteren Fall sind alle weiteren Argumente, Überlegungen, Beweise
usw. überflüssig, dann hilft nur noch das Mittel der Satire, der
beissenden Parodie, um die Leute zum Nachdenken zu zwingen.
Wenn man dagegen die Idee mit der gesellschaftlichen Konstruktion der
Geschlchter (jaja, ich weiß, das ist nicht alles beim Thema "Gender")
ernst nimmt, dann sollte man zumindest auf die Argumente der
Gegenseite eingehen.
Was mir auffällt, ist häufig so eine seltsame Mischung aus beidem.
Soweit ich weiß bestehen die Hauptargumente der Gender-Theoretiker darin:
- Es gibt tatsächlich Menschen, die sozusagen "geschlechtlich
Undefiniert" zur Welt kommen. Also Menschen, die beide
Geschlechtsmerkmale haben.
- Es wird argumentiert, dass sich sowohl der Hormon-Spiegel im Laufe
des Lebens änder als auch Chromosome kein definitive Entscheidung
bringen können, da es XX-Männder und XY-Frauen gebe.
- Am Ende verweist man dann mit allen Leuten, die sich mit ihrer
geschlechtlichen Identität unwohl fühlen sollen, sei es weil sie "im
falschen Körper" sind oder weil sie mit irgendeinem Aspekt des
traditionellen Rollenbildes nicht einverstanden sind.
Das Argument läuft also, wenn ich das so zusammenfassen darf, darauf
hinaus, dass es einige Ausnahmen gibt, bei denen die Unterscheidung
zwischen Männlich und Weiblich nicht weiterkommt und dass dies damit
diese Unterscheidung widerlegt.
Hier scheint man auf der Suche nach besonders "reinen", klar
abgegrenzten Begriffen zu sein. Ein Fehler liegt meines Erachtens
darin, dass es in der Biologie solche "scharfen" Grenzen zumeist nicht
gibt. Immer gibt es Übergangsstadien, Ausnahmen oder Sonderfälle.
Deshalb geben wir aber nicht den Begriff z. B. von Larve und
ausgewachsener Form auf, bloß weil es Sonderfälle wie den *Axolotl*
gibt.
Der Mainstream-Anhänger der Gender-Theorie ist auch nicht so sehr an
biologischen Relativierungen interessiert, sondern unterscheidet im
Gegenteil zwischen /Sex/ als Ausdruck für das biologische Geschlecht
und eben "Gender". Wobei letzteres die sozialen Aspekte meint.
Hier sind es den meist die Kritiker, die diese Unterscheidung widerlegen wollen.
Wobei die Wahrheit in dem Fall wahrscheinlich in der Mitte liegt.
P.S: Werden die Mails eigentlich immer noch im Webarchiv auf der Seite
gespiegelt?
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