Am 05.09.2024 um 15:34 schrieb waldemar hammel
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ich würde vorschlagen, den generellen entropie-begriff der THD
aufzugeben, und stattdessen mikro/meso/makro-entropie für jeweils
gemeintes zu benutzen, und außerdem diese drei in lokal-entropie und
nichtlokal-entropie zu differenzieren, also zb "lokale meso-entropie"
dann, und zusätzlich diese e-begriffe immer (ww) mir den betreffenden
evironments, innerhalb derer sie stattfinden, zusammen zu denken,
denn der übliche thd-entropiebegriff scheint mir viel zu
undifferenziert alles+nichts auszusagen, etwa für ein aus
erwachsenensicht nicht-aufgeräumtes kinderzimmer: [ "meso-entropie
des grades x + lokal + environment => aus sicht des erwachsenen" ]
>> Sehr wohl lässt sich jedoch eine
Gesetzmäßigkeit im Naturgeschehen
>> erkennen, wenn man den zweiten HS der Thermodynamik nicht aus
>> üblichen Wahrscheinlichkeiten, sondern aus verschränkten
>> Quanteneffekten abgeleitet betrachtet. Damit ist Entropie eine
>> primordiale Zustandsgröße der Thermodynamik, die auf
>> wechselwirkenden Informationstausch (Entanglement) zwischen
>> Quantensystemen beruht. Insoweit ist Entropie weit mehr als eine
>> simple Zustandsgröße, bezogen auf die wahrscheinliche Veränderung
>> eines Systems ist sie mit ihrer stetigen Zunahme das Ergebnis einer
>> Naturgesetzlichkeit, nämlich die der Quanteninformation.
>
>> „It's all about
information“ - mit diesem Spruch habe ich hier
>> bereits provoziert und mit meiner nun dargelegten Sicht auf den
>> Informationstausch zwischen quantenmechanischen Systemen und somit
>> meine Zuschreibung von Quanteninformation als basale
>> naturgesetzliche Ressource wird das hier ähnlich wahrgenommen
>> werden. Zudem ich diese Sichtweise natürlich auch auf kosmische
>> Dimensionen ausweite, ganz im Sinne einer „kosmischen Intelligenz“,
>> also primordial angelegte Information und deren Austausch im
>> gesamten Kosmos, damit selbstredend immer wieder neu entstehende
>> "Inseln der Weisheit".
>
dann mache das bitte hier einmal (zumindest formal) vor, "entropie
aus verschränkten quanteneffekten" abzuleiten ...
meine ansicht: es ist ein gegenstandsloser denkfehler,
entropie/negentropie mit information zu verknüpfen, denn weder
entropie noch negentropie enthalten irgendwelche "information", oder
schließen solche aus, wenn ich als beispiel die ziffernfolge
[ 0110101000100111011010011 ]
als "nicht(nur)lokale meso-entropie" betrachten will, steckt
keinerlei information darin = kann ich ihr keinerlei information (als
semantik!) beilegen,
Der Zusammenhang zwischen Entropie/Negentropie und Information (aus
nachrichtentechnischer Sicht) besteht bekanntlich in der Definition
von Entropie als ein Maß für den mittleren Informationsgehalt einer
Nachrichtenquelle. Allgemein (umgangssprachlich) beschreibt Entropie
als physikalische Größe die in einem Quantensystem herrschende
Unordnung. DerInformationsgehalt pro Zeichen einer Quelle steigt mit
dem Maß für beseitigte Unsicherheit, die in einem
Datenübertragungssystem vorherrscht. Je mehr Zeichen von einer Quelle
empfangen werden, desto mehr Information erhält man und gleichzeitig
sinkt die Unsicherheit bzgl. der gesendeten Nachricht.
Damit gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen Entropie und
Information. Soweit auf den informationstechnischen Bereich bezogen.
Entropie an sich ist eine physikalische Größe, welche die Unordnung in
einem Teilchensystem beschreibt. Die Entropie steigt, je mehr Teilchen
in einem betrachteten System vorliegen, und je höher deren
Geschwindigkeit ist, sowie grundsätzlich mehr Anordnungsmöglichkeiten
vorhanden sind.
Die statistische Thermodynamik als die Entropie von Systemen im
Gleichgewicht bedingt die Unterscheidung, resp. die Beschreibung
der Makrozustände, also dedizierte Parameter (Zustandsvariablen) wie
etwa Temperatur, Druck, Volumen, und Mikrozustände eines betrachteten
Systems, sowie der Mikrozustände der Teilchen, wie Orts- und
Impulskoordinaten.
Zurück kommend auf Deine angeführte Bitfolge: Tatsächlich trägt
diese keine Information, solange sie nicht einem festgelegtem – somit
Ordungsmuster - folgt, z.B. dem ASCII-Code.
Würde Deine hier aufgereihte Bitfolge diesem Muster entsprechend
angelegt sein, wäre sehr wohl eine Information mit dieser Signalfolge
(in Bytes von rechts gelesen – die links stehende 0 ist sinnlos)verbunden:
1101 0100 0100 0111 1101 0011 = 0003 0013 0007 0004 0004 0025
Nur kann man damit nichts anfangen, ohne entsprechende
Interpretationsmöglichkeit. Es kommt somit auf eine Verständigung,
also ein vereinbartes Protokoll im entsprechenden Kontext an (hier
beispielhaft der ASCII-Code), auf deren Grundlage ein
Nachrichtensignal gesendet und empfangen wird und entsprechend seiner
Codierung ggf. Information aus dem Signal zu dekodieren ist.
Dabei muss exakt zwischen den Bedeutungen von Signalen, Daten,
Nachrichten und Informationen unterschieden werden.
Daten enthalten je nach Art Informationen, die von einem Sender mit
analogen oder digitalen Signalen übertragen und als Nachrichteninhalt
dem Empfänger durch geeignete Verfahren verfügbar gemacht werden.
Nachrichten sind eine Zeichenfolge, die gemäß festgeschriebener
Vereinbarungen (Protokolle) Information beinhaltet. Nicht jede
gesendete Zeichenfolge muss notwendigerweise Information übertragen,
z.B. redundantes Rauschen zwecks Kryptierung.
lieber karl,
du schreibst mit obigem mir durchaus "redundantes" = altbekanntes, du
beschreibst, was als "fertiggekochtes menue" auf dem teller liegt,
vergisst/übersiehst/blendest-aus aber alles, was auf dem teller-rand und
jenseits des tellers das fertige menue auf dem teller stört (und/oder in
frage stellt, oder in frage stellen könnte),
daher (für mich) sinnlos hier weiter dazu zu schreiben ...
Vielleicht noch zu Deiner Neigung, diese Lebenswelt in die Dimension
des Planck'schen Wirkungsquantums zu „zerbröseln“. M.E beraubst Du
Dich damit einer emergenten Sicht auf das jeweils Ganzheitliche, wie
dieses sich selbstredend aus Myriaden von Schwingungsmustern tanzender
Elementarteilchen zusammenfügt. Da geht es dann um Form und Gestalt.
Dazu haben wir uns schon beliebig ausgetauscht, können dieses Thematik
aber durchaus nochmal vertiefen. Ganz in Deinem Sinne von WW.
nö, auch das: nicht mehr vertiefen - "es tut nicht not" (wie "werner"
sagen würde)
wh.
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