Am 03.08.2024 um 01:45 schrieb Karl Janssen über PhilWeb:
Vor Zeiten schrieb ich hier dazu, der Sinn des Lebens
sei schlichtweg
zu leben. Da wusste ich gar nicht, dass der von mir hoch geschätzte
Goethe diese Frage auf die gleiche Art beantwortet hat: „Der Sinn des
Lebens ist das Leben selbst.“
das erklärt (leider) garnichts, da es eine sprachliche figur ist, die im
subjekt (des satzes) auf sich selbst rückkoppelt, kommt elegant daher,
ist aber als aussage unsinn, auch wenns von goethe stammt. diese
sprachfigur ist wie "der sinn eines nagels ist nagel zu sein" statt
korrekter "der sinn eines nagels -für mich- ist damit nageln zu können"
Gerade eben habe ich Waldemars jüngste Einlassung dazu
gelesen und sie
ist die immer gleiche: Das Leben ist (auf Planetenoberflächen von
außen her betrachtet) sinnfrei, ein ohne „höheren Sinn und Zweck
ablaufender sinn-freier Prozess“.
Ich denke, hier muss man nun zuerst mal fragen, was Menschen denn
unter Sinn und Zweck verstehen. Dabei sollte konsensfähig gelten, dass
Sinn ein Beweggrund für einen gewissen zielgerichteten Vorgang ist,
der zu einem bestimmten Zweck erfolgt.
ich kann mein "sinnfrei" auch anders ausdrücken:
"sinn" ist stets die rein subjektive sinn-unterstellung/sinn-andichtung
eines damit zwecke verfolgen-wollenden und deshalb eine sinn-frage zu
einem "objekt der erlebens" stellenden menschen (oder tieres)
für einen wolf kann das sichten eines rehes den sinn des rehes erklären:
"mh, möglicherweise futter",
für mensch: "reh äsend im grünen wald, das ist ein symbol der
schönheit-an-sich",
für einen parasiten: "das reh hat für mich den sinn, ein tauglicher
zwischenwirt für meine weiterentwicklung zu sein", usw
---
1 reh = {quasi unendlich viele unterschiedliche sinne} x (für unendlich
viele sinnfragende + dem reh dann sinne-beileger/andichter} =
das nennt man hypersemiose auf dem ein und selben objekt, und endet auch
schon rein semiotisch damit, dass:
unendlich viele gültig-sein-sollende (und sich allesamt widersprechend
und/oder sogar gegenseitig ausschließend) sinn-aussagen zu objekt x =>
objekt x ist somit sinn-FREI = sinn-beilegungen sind stets rein
subjektiv und somit rein-objektiv un-sinnig/ungültig
Und nun zum kosmischen Geschehen. Wer glaubt, dass da
in den Weiten
des Universums zahllose Gebilde umherschwirren, ohne Bezug auf
irgendeine Bewandtnis, sollte zuerst mal in aller irdischen
Bescheidenheit die Leibniz-Frage für sich beantworten, warum überhaupt
etwas existiert und vielmehr nicht nichts.
der leibniz war mir dieser frage keineswegs ein besonders schlauer, denn
das universum besteht bis heute tatsächlich aus weit-überwiegend NICHTS,
es ist leer, nur ist diese leere weltallweit "geladen" = geladenes
vakuum, weil es kurz nach dem beginn quasi-zu-früh, im falschen =
energetisch zu hohen über-null-zustand eingefroren ist, besteht diese
leere aus sog "virtuellen teilchen", die soooo virtuell aber garnicht
sind, da sie mit den realen teilchen, mit dem bisschen, dass es also als
reale teilchen gibt, ständig in wechselwirkung stehen, besonders schön
zu sehen zb anhand der sog "paarerzeugung/paarvernichtung", bei der
reale teilchen aus dem nichts auftauchen=entstehen und/oder ins nichts
verschwinden, letztlich: licht und materie (energie+materie) sind nur
zwei seiten derselben medaille, oder noch schärfer an leibniz heran:
sein nichts und sein etwas existieren beide, aber nicht unabhängig
parallel oder sogar als antipoden, sondern sie sind in wechselwirkender
dauerkommunikation befangen (das nur vermeintlich "totenstille
universum" ist auf ww-ebene unablässig am "quasseln") - und das
"absolute nichts", an das leibniz vermeintlich denken wollte, kann nicht
gedacht werden, da auch hintätigkeiten und denken mittels
elektromagnetismus/molekulare elektroniken, also letztlich
licht/energie, ablaufen (mein beweis dafür immer: denken kostet
traubenzucker+sauerstoff und hinterlässt co2, das bekanntermaßen zu
unser aller nachteil atmosphäre+weltmeerwasser weiter aufheizt, also ist
auch weniger-(zumindest unsinn)-denken eine veritable
klimaschutz-maßnahme, weil aus weniger-unsinn-denken weniger unsinn
machen resultiert
* so wird auch zb das schlüssel-verlegen und an völlig anderer stelle
oder gar auf dem jupiter wiederfinden verständlich, denn mit gewissen
wahrscheinlichkeiten können auch ganze teilchenkomplexe, wie etwa
schlüssel, spurlos tatsächlich im nichts verschwinden, und an
weltallweit anderer stelle wieder unversehrt als schlüssel oder als
etwas sogar völlig anderes wieder auftauchen, zb als topf, autoteil,
möhre, oder einfach strahlungsausbruch-aus-dem-nichts-heraus. das ist,
sollte es passieren, dann keineswegs zauberei oder hexenwerk, sondern
ganz einfach nur physik im ablaufen. deshalb wunderts mich keinen deut,
wenn einer meiner hunde, zuletzt mit mir auf dem dachboden, eine
viertelstunde später im hausgarten wiederauftaucht, ohne auf der treppe
an mir richtung-abwärts vorbeigelaufen zu sein, alles nur physik, gähn ...
Waldemar weiß viel - auch wenn er hier stets das
Gegenteil behauptet,
aber er kann aus dieser irdischen Perspektive unmöglich eine Aussage
treffen, die eine Sinnhaftigkeit dieses Universums infrage stellt.
Dieses Universum hat sich mit der modernen astrophysikalischen
Forschung in einem erstaunlichen Maß dem menschlichen Wissen eröffnet
und damit zu Erkenntnissen geführt, die es schlichtweg ausschließen,
von Sinnfreiheit des Universums zu sprechen, alleine schon dessen
hochpräzise Feinabstimmung zeugt von Sinn und Zweck des kosmischen Raumes.
Wenn Waldemar mit sinnfrei jedoch vornehmlich die sich damit
ergebenden Freiheitsgrade in der Ausgestaltung habitabler Zonen dieses
Universums meinst, stimme ich zu und es schließt sich der Kreis zu
Goethes Aussage zum Sinn des Lebens: Der Sinn des Lebens ist Leben;
auch hier "der sinn des universums" mit seinen scheinbar feinst
aufeinander abgestimmten interdependenzen um leben hervorbringen zu
können, gilt das oben gesagte:
wir können dem universum alle möglichen sinne beilegen/andichten, aber
es sind und bleiben unsere (menschlichen) rein subjektiven
sinn-beilegungen, mit denen das universum selbst rein garnichts zu tun
oder gemein hat
für religiöse repräsentiert das universum gottes wirken oder kosmische
intelligenz im hintergrund des ganzen,
für mich hat das ganze tohuwabohu über meinem kopf den sinn, eine reihe
kappes (blumenkohl) auf einer ackerfurche anbauen zu können, wozu
zweifelsohne auch der andromeda-nebel und die plejaden beitragen - hihi,
andere meinen, der sinn des universums + seines ablaufes sei genau auf
die existenz des menschen hin vorbestimmt,
usw,
unendlich viele rein subjektive beigelegte sinne von unendlich vielen
subjektiven sinn-andichtern = hypersemiose = also: universum ist
sinn-frei in entstehung und ablauf, und das schon rein aus semiotischen
überlegungen folgend
---
und noch eine schippe draufgelegt:
ohne die feinabstimmungen des universums gäbe es uns als dem ganzen
-nachträgliche- sinne-andichtende überhaupt nicht:
der grund für unser existieren ist nicht die feinbstimmung des
universums, sondern die völlig sinn-freie ("der blinde uhrmacher",
dawkins et al) evolution auf einer planetenoberfläche, die
an-sich/objektiv betrachtet/ rein zufällig sinn- und zweck- frei
arbeitend, aber sehr wohl,
einmal in gang gekommen, eigenen regeln der biochemie usw folgt, auch,
ua, aus affen menschen gezüchtet hat, die sich, einmal entstanden, einen
grund-sinn ihres lebens/hierseins im gemeinten sinn des ganzen
universums spiegeln wollen (ein paar nummern
kleiner gehts für mensch als selbst-interpretierte evolutionsspitze
natürlich nicht) = "wir wollen, dass das universum sinnvoll ist, weil
wir wollen, dass unser leben grundsätzlich sinnvoll sein mag, und diesem
objektiven un-sinn sitzen wir ja bis heute auf, indem wir
der ansicht sind, die ganze ca 4 milliarden (heutige) erdjahre (denn die
erdjahre waren nicht immer heute-lang) evolution des lebendigen auf
erden habe als sinn und damit endzweck "den menschen" gehabt, der in
einem feinst auf ihn hin abgestimmten universum
lebt === welche ungeheuerliche hybris, und alleine schon dies grund
genug, um den menschen zu verachten, menschen sind angeboren-verrückt,
laufen "neben der kappe", aber kein wunder bei der krankheit "lente
carcinogene großhirnhypertrophie"
und "sinnhaftigkeit des universums": das universum mag uns noch so
sinnhaft/sinnvoll vorkommen, es bleibt alles hypothese im wortsinn, weil
es an der möglichkeit der "letztbegründung" fehlt (münchhausen trilemma)
= wir können, und zwar prinzipiell nicht, keine behauptung oder these,
oder auch das schärfst-gefasste naturgesetz gültig-letztbegründen, es
läuft zwangsläufig immer nach selbst 10.000 begründungen von
vorherlaufenden begründungen einer sache auf argumentativen simplen
abbruch der begründungen-kette hinaus = gültige letztbegründung
unmöglich, wobei im alltag meist schon nach 2-3-4 begründungen von
begründungen eine sache als (hinreichend) geklärt gilt, und die
begründungenkette daher abgebrochen wird
eine sache ist folgendermaßen ... = {begründung-1 => daraus folgt bg-2
=> dann bg-3 => und bg-4 => abbruch der bg-kette}
und dann wird ganz einfach gesetzt "eine sache sei = IST bg-4, so werden
"wahrheiten über sachen, sachlagen, usw" von uns-selbst erzeugt (unsere
wahrheiten SIND nicht, und warten darauf, von uns als bereits
präformierte erkannt zu werden, sondern sie werden stets von uns selbst
erzeugt/erfunden, und dann nachträglich wie kleider den dingen, sachen
und verhältnissen übergestülpt), deshalb auch sind unsere wahrheiten
immer singularitäten, wohingegen natürliche wahrheiten immer
spektral-"verschmierte" sind, zb in einfachen fällen gaußkurven von
wahrscheinlichkeiten (natürliches beispiel: es gibt männlich und
weiblich und ein paar bekloppte als ausreißer aus diesem setting, so
unsere wahrheit, natürliche wahrheit dazu ist aber gaußkurve, nach der
ca 2/3 eben nicht klar-weiblich und klar-männlich sind, sondern beides
lediglich extremalformen des viel größeren mittelfeldes der "unscharf
ausgeprägten", "unentschiedenen", was evolutionären sinn macht)
Dieses wird durch die feinabgestimmten Naturkonstanten
des Kosmos mit
spezifisch physikalischen Zuständen in dessen habitablen Zonen
ermöglicht, als Lebensräume für unzählige Arten und Formen von
Lebewesen. Sinnhaftigkeit und Zweckmäßigkeit schlechthin!
eben und nach oben verdeutlichtem gerade NICHT, sinne und zwecke des
ganzen werden vielmehr von den entstandenen, menschen oder wölfen oder
parasiten (obiges beispiel) subjektiv dem "großen ganzen" erst
nachträglich beigelegt/angedichtet/untergeschoben,
und das aus letztlich eigensüchtigen gründen, zb "ich benötige einen
grundlegenden sinn in meinem leben" - das ist immanent auch der
unterschied zwischen der nachträglich dem ganzen untergeschobenen
"schöpfungs-behauptung" und dem "aus-sich-selbst-heraus-entstanden
sein", das erstere impliziert sinn und zweck, das letztere im gegenteil
sinn- und zweck- freiheit des ganzen
das betrifft auch deine, karl, "kosmische intelligenz" (KI) als in
modernerer leseart gott-ersatz:
war diese KIntelli primordial vor dem kosmos da?, oder ist sie mitsamt
dem kosmos im laufe der kosmogenese auf irgendeiner stufe erst mit dem
kosmos zusammen entstanden?,
und residiert sie heute IM kosmos als teil desselben, oder außerhalb
davon?, und falls außerhalb, wie sieht die schnittstelle zwischen diesem
außerhalb und dem innerhalb des kosmos dann aus?,
denn sie muss mit dem kosmos auf irgendeine weise wechselwirken, und
zwar live und realtime und dauernd, andernfalls würde gelten: was nicht
wirklich + steady-state wechselwirkt, existiert nicht, da "ww" und
"existieren" synonym sind,
tut mir leid, aber geht nicht anders
Wer nun einen Gott dafür verantwortlich machen will,
müsste zunächst
dessen üblicherweise angenommene anthropomorphe Gestalt hinterfragen -
ketzerisch gefragt: Auf welchem Gestirn in den Weiten des Universums
sollte er residieren?
Pure Wiederholung hier: Wenn ein GOTT existieren soll, dann kann es
sich nur um eine omnipräsente Wesenheit handeln, die selbstredend
gestaltlos allenfalls als „Kosmische Intelligenz“ zu begreifen wäre,
die eben diese kosmischen Weiten durchdringt, im Begriff von Religion
als JAHWE schlichtweg existiert.
Noch vor wenigen hundert Jahren hatten Menschen gar keine andere
Möglichkeit, die ihnen aufscheinenden Phänomene der Natur, des
„gestirnten Himmels“ über ihnen, anders als mit mystischen Erklärungen
und eben mit Vorstellungen von einem übergeordneten Wesen, das sie
Gott nannten, zu deuten. Heute wäre es dringend an der Zeit diesen
Gottesbegriff neu zu definieren. Dann würdest Du endlich Ruhe finden,
Waldemar und alle anderen Wissens-Schaffenden sich mathematischen
Spielchen, z.B. der KI widmen.
spätestens heute wäre an der zeit ALLE gott- und ähnliche- begriffe und
ausdenkungen KOMPLETT aufzugeben, weil sie zu nichts führen und führen
werden, als zu weiteren endlosen und ergebnislosen/völlig unfruchtbaren
konfusionen
> Die Begriffe von Kohärenz und Dekohärenz werden
aber nicht nur natur-
> sondern auch geisteswissenschaftlich verwendet. Ich meinte diesmal
> letztere im Sinne des Aquinaten, allerdings schon auf QM bezogen ...
ja, leider, wie die sog geistes"wissenschaften" ja sehr viele begriffe
aus den echten wissenschaften abfisch(t)en und dann für sich selbst an
land ziehen, ihre anzahl ist legende,
die begriffe [kohärenz/dekohärenz] sind für mich ausschließlich
physikalisch konnotiert, weil ich grundsätzlich ablehne, dieselben
begriffe "zu verschmieren", indem ich sie auf andere felder (meist auch
noch mehr oder weniger unkritisch) auszudehnen, und den "aquinaten" + QM
auch nur zusammenzudenken, wer sowas macht, dem leuchtet auch ein dass,
als der ägyptische pharao amenhotep einst sagte "ich gehe jetzt mal
essen", er damit die gesamte heutige biochemie + physiologie glatt
verwegnahm (die berühmte "unendliche weisheit der alten", die klar auf
der hand liegt, denn weil sie tot sind, lässt sich in ihr denken
hineinterpretieren, was immer man will und/oder zu passen scheint)
der aquinat hat doch auch viel über zeit nachgedacht?, sodass in seinem
denken die zb rel.theorie fast komplett schon ausgearbeitet vorlag??,
also einstein und mannen letztlich reine schussels und vom
aquinaten-abschreiber ???
und der aquinat hat dann natürlich von noch älteren quellen im grunde
nur abgeschrieben ????
wh.
--
Diese E-Mail wurde von Avast-Antivirussoftware auf Viren geprüft.
www.avast.com