Am 12.01.2021 um 09:52 schrieb "Dr. Dr. Thomas Fröhlich":
die Sicht auf
ein jeweils emergentes Geschehen/Erleben….
Hier wird auf Emergenz und damit Systemtheorie Bezug genommen, und
ihren veralteten Element-Begriff (u. a. General Systems Theory, siehe
die Diskussion hierzu in den beiden bereits als Literatur erwähnten
Arbeiten
Fröhlich, T. (2018). Some thoughts about the terms “centre” and
“inside”, in relation to the concept of person-centredness./Journal of
Evaluation in Clinical Practice///24 (5)
1005-1010.https://doi.org/10.1111/jep.12999
<https://doi.org/10.1111/jep.12999>
[FröhlichT. General system theory (GST) and a non‐reductionist concept
of elements: Suggesting a corresponding discussion based on Tramonti
(2019). /Syst Res Behav Sci./ 2019;1–4.
https://doi.org/10.1002/sres.2592 <https://doi.org/10.1002/sres.2592>).
lieber herr dr. dr. thomas fröhlich,
ich lehne es fast ab, über den emergenz-imergenz quatsch überhaupt noch
zu reden ...
(a)
teilweise sind diese beiden begriffe nur panglosserien, die evolution
und involution in anderen kleidern ausdrücken,
obwohl bei zb einem apfel, der einfach nur anfangs knackig-frisch
herumliegt und verschrumpelt altert
so schnell niemand auf die idee käme, "emergenzen/imergenzen" an diesem
apfel erkennen zu wollen
(b)
ähnlichkeiten werden als gleichheiten+/- genommen
(c)
unsere gabe, uns erinnern zu können, spielt uns einen gehörigen streich
(d)
und dann geht der emergenz/imergenz-begriff lebenspraktisch zwar
richtig, aber genauer hingeschaut völlig falsch davon aus,
dass auf dem ein und selben ding emergenz oder imergenz stattfände,
weil:
1)
alle dinge in dieser welt sind nur summen von eigenschaften
D = summe{von eigenschaften}
es gibt kein "ding an sich" und die eigenschaften kleben daran, wie die
zahl auf einer münze, die auch anders sein könnte,
sondern jedes ding IST nur eigenschaftensumme, die man im nachhinein
dann "seine eigenschaften" nennt,
womit man das betreffende "ding" dann im nachhinein sprachlich konstruiert
ein apfel ist nur summe{eigenschaften}, und erst in dem moment, wo ich
sage "seine eigenschaften", konstruiere ich den apfel,
obwohl die scheinbar rückbezügliche referenz "seine" in wahrheit leer
ist, keinen inhalt hat, auf nichts zeigt,
als im regress eben auf summe{eigenschaften} und eben nicht auf
summe{eigenschaften von apfel}
2)
und, es tut mir ja leid, immer mit demselben kommen zu müssen, aber wir
leben eben in einer wechselwirkungen-welt,
und wechselwirkungen an und in und auf den knackig-frischen apfel
bewirken, dass er verschrumpelt und so altert,
indem ww die {eigenschaften-summe} so alternieren, dass aus einem neuen
apfel ein alter wird
(zb zerstören auf molekularem niveau ww die säuren, sodass der apfel im
zeitablauf immer süßer wird)
ww bewirken also, dass ein ding A (zb frischer apfel) in ein ding B
(alter apfel) übergeht,
indem sie aus einer summe-A{eigenschaften} eine summe-B{eigenschaften}
machen
die emergenz/imergenz ideen behaupten nun, dass A und B das gleiche
ding, nur in verschiedenen zuständen wäre,
das ist aber falsch, denn ändere ich die inhalte einer
eigenschaftensumme, ganz oder teilweise,
wechsele ich das "ding" = liegt ein völlig neues "ding" vor
es ist deshalb hanebüchener unsinn,
den frischen apfel und den alten apfel als ein und dasselbe "ding" nur
in verschiedenen zuständen betrachten zu wollen,
obwohl dies lebenspraktisch völlig "richtig" ist (weil beide einander
ähnlich sind),
in wahrheit unterscheiden sich A-apfel von B-apfel durch ihren
ww-bedingten SEMANTISCHEN abstand so sehr,
wie mond gegen kuh oder ähnlich,
und dieser semantische abstand lässt sich sogar plancksch quantifizieren:
wenn der A-apfel eine sekunde abstand zum B-apfel hat, ist der
semantische abstand beider 5 mal 10 hoch 44
(es gibt noch einen andere semantische abstandsbestimmung, deren wert
sich vom goldenen schnitt herleiten lässt),
dazu kommen noch die ebenfalls ww-bedingten materiellen veränderungen,
die A-apfel von B-apfel unterscheiden,
und eventuelle räumliche veränderungen, die dann zusätzlich noch die
raumzeiten beider alternieren,
also ist der gesamt-semantische abstand zwischen beiden noch sehr viel
größer
3)
also kann ich nach oben gesagtem formulieren:
- falls zwei dinge untereinander auch nur einen semantischen abstand von
1 haben, handelt es sich um zwei völlig verschiedene dinge,
auch wenn sie untereinander noch so ähnlich sein mögen
- falls ein und dasselbe ding, zb durch zeitablauf, sich verändert, und
somit einen semantischen abstand von seinen anfangszustand gewinnt,
liegen danach zwei völlig unterschiedliche dinge vor, auch wenn sie
einander noch so ähnlich erscheinen mögen
(apfelbeispiel: zb der apfel A und B liegen am selben platz, woraus rein
lebenspraktisch dann abgeleitet wird, es sei derselbe apfel),
wobei noch zu erwähnen:
das ding in B ist dann jeweils real, das ding im zustand A ist nur noch
erinnerung, also "fantasie", wenn ding B vorliegt,
sodass man ein ding der erinnerung mit einem ww-bedingt
real-existierenden völlig anderen ding nicht nur vergleicht, sondern
sogar gleichsetzt,
und dieses abstruse konstrukt sprachlich "glättet" mit der behauptung,
es liege da halt (geheimnisvolle) emergenz oder imergenz vor
---
nochmals im klartext und einfachst:
- eine eigenschaftensumme{a, b, c, d} und eine {a, b, c, f} sind zwar
einander ähnlich, aber nicht gleich
[also keine emergenz]
- sobald sich in zwei eigenschaftensummen auch nur eine einzige
eigenschaft unterscheidet, handelt es sich um zwei völlig verschiedene dinge
[also keine emergenz]
- dies gilt auch, wenn eine eigenschaft in den summen nicht
ausgetauscht, sondern nur alterniert wird, zb
eigenschaftensumme{a, b, c, d} und eine {a, b, c, d'}
[auch hier keine emergenz]
es macht keinen großen sinn, mit verfechtern der emergenzen/imergenzen
zu diskutieren,
da sie (1) nicht begreifen wollen, und (2) da sie an ihren begriffen
hängen, wie ein süchtiger an irgendwelchen drogen,
sie haben sogar ganze "theorien" darüber konstruiert ( zb h.haken),
dabei ist das ganze eigentlich nur ein lässlicher lapsus des verständnisses
ich darf Sie und die runde grüßen,
wh.
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