Am 27.01.2021 um 02:01 schrieb K. Janssen:
Welchem Gott soll man das denn klagen, angesichts
derart missraten
geschaffener Kreaturen hier auf Erden, Waldemar? Sicher zurecht siehst
Du den Menschen (in seiner Masse) als nicht befähigt, die tatsächlichen
Auswirkungen (mit den damit verbundenen Gefahren) einer von ihm
geschundenen, ausgebeuteten und damit kranken Welt zu erkennen,
geschweige denn darauf mit einer veränderten Lebensführung zu reagieren.
Wenn man die potentiellen Gefahren und tatsächlichen Schäden für unseren
Planeten ausschließlich unter dem Aspekt menschlichen Fehlverhaltens
resp. der grundsätzlichen Unzulänglichkeit des Menschen zu sehen hätte,
müsste uns tatsächlich "rationale Angst" (angesichts der in der
Apokalypse offenbarten Strafe Gottes) ergreifen: Die Lebenden werden die
Toten beneiden.
lieber karl,
wie du weißt, glaube ich nicht an götter, die uns retten könnten,
ich glaube allerdngs auch nicht, dass eine immer weiter anwachsende
weltbevölkerung, die fressen und verbrauchen will, die problemlagen in
den nächsten 10-50 jahren unter kontrolle bringen wird, und mehr zeit
haben wir nicht mehr, ehe ganz natürliche rückkoppelungen mit ua.
points-of-no-return wirksam werden, und uns alle "sehr alt" aussehen
lassen werden.
zum suchen zu früh, zum finden aber schon zu spät ...
es könnte sein, dass die zukunft der menschheit HEUTE schon kosmische
vergangenheit ist ?
erhebt sich die Frage, inwieweit der Mensch die
Schädigung dieser
Lebenswelt und damit die Vernichtung seiner Existenzgrundlage alleine zu
verantworten hat und ob er diese grundsätzlich verhindern kann.
genau so: es geht nur um die existenzgrundlagen des menschen, aus gier
und geld und grenzenlos ...
genau das aber ist das verhängnis !
Das gut gemeinte Argument, jeder müsse seine
Lebensführung umweltgerecht
gestalten, bewirkt (bezogen auf den Grad der Umsetzung) nur den „Tropfen
auf heißem Stein“. „Tropfen“ hat es mittlerweile zwar viele, doch der
„Stein“ ist zu groß und zu heiß.
ja, genau das .
Bezogen auf das Fehlverhalten der Menschen, muss man
(hinsichtlich des
vom Einzelnen nicht zu vermeidenden und damit letztlich nicht zu
verantwortenden globalen Wachstums)
und ich kanns nicht mehr hören, das mit dem wachstum von allem und jedem
im mensch-bereich, das ist nur größenwahn und freud: die schwänze sollen
wachsen, penis-manie, zb wirtschaftswachstum: wenn eine wirtschaft nur
um 1% pro zeiteinheit wächst, ist dies schon exponentielles wachsen,
weil das jeweils vorherige prozent beim nächsten schritt zur
ausgangsgröße hinzukommt.
nichts in der natur wächst exponentiell, oder falls doch, führt das
immer und unausweichlich zur katastrophe.
Somit hätte der Mensch auch nicht viel eher mit der
"Rettung der Umwelt"
beginnen können, da für dieses Ansinnen zunächst hinreichend
überzeugende wissenschaftliche Erkenntnis und demgemäß ein global
gesellschaftlicher Entwicklungsprozess erforderlich ist; eine
Voraussetzung, die erst in letzter Zeit in einem Ausmaß gegeben ist, um
erste Maßnahmen zur Schadensbegrenzung entwickeln und (leider zögerlich
und längst nicht weltweit) angehen zu können.
das stimmt zwar, aber es ist nur ein wettlauf in und mit dem eigenen
untergang? (wie in "100 jahre einsamkeit" von g.g.marquez, das
endkapitel, wo ein letzter buendia mit dem sich bereits vollziehenden
untergang um die wette liest = wissen um den untergang im bereits
untergang anzusammeln versucht = er versucht gar nicht, das aufzuhalten,
sondern nur noch den untergang in buchstaben und text abgebildet
mitzulesen = "nicht nur am anfang war das wort, es ist auch am ende")
wir müssten zb 40-50% der gesamten planetaren umwelt völlig in ruhe
lassen, um die natürlichen systeme zu erhalten, und das ist, gerade auch
bei immer weiter zunehmender weltbevölkerung völlig undenkbar
Grundsätzliche Abhilfe oder absolute Vermeidung von
Umweltschäden wird
es allerdings nie geben können, da besagtes Gesamtsystem (Mensch/Technik
und Natur) zwar in sich bestens abgestimmte biologische Regelkreise
(biozönotischer Konnex etc.) hat, deren Prozesse zur Selbstregulation
zum Erhalt hinreichender Homöostase evolutionär optimiert sind, jedoch
für die Regulation des sich global ausgedehnten artifiziellen Systems
Mensch/Technik-Natur nicht verfügbar sind.
ich sehe natürliche regelkreise, rückkoppelungen über den von dir
genannten, und dabei auch bestialische, denen es nicht schwerfällt, auch
milliarden menschen auf einmal zu killen ...
zb die jetzige covid-pandemie als gottseidank noch sehr weitab liegender
warnschuss vor unseren bug - es kostet die natur nur ein müdes gähnen,
uns notfalls allesamt auszurotten.
Das Faktum „Mensch - Technik“ hat sich als nicht mehr
rückkoppelbare
„Störgröße“ des Gesamtsystems entwickelt. Alleine die Deckung der
essentiell nötigen Nahrungsversorgung einer längst viel zu stark
angewachsenen Weltbevölkerung führt unausweichlich zu weiterer
Belastung und Schädigung der Umwelt.
und zb nur das wird die menschheit in den nächsten 30-50 jahren in den
griff kriegen, denn mehr zeit haben wir nicht mehr?
das ist doch träumerei bei 180 ländern, die alle ihr eigenes süppchen
kochen, bei hoch-rüstung, die zu immer mehr kriegen neigt, bei
klimadrift, die zum abschmelzen der lebenswichtigen gebirgsgletscher
führt, sodass zb halb indien und china trockenfallen werden, wenn die
flüsse verschwinden, die sich aus gletscherwasser (himalaya) speisen,
auftauen der weltweiten permafrostböden, die riesige mengen von methan
usw in die atmosphäre eintragen, sodass die klimadrift sprunghaft
gesteigert wird, ebenso falls die riesigen methaneislager der
kontinental-schelfe schmelzen (das ist mehr fossile energie, als alle
kohle- und erdöl- lager weltweit zusammen), weil die meere zu warm
werden, usw
Da hilft auch kein Rückgriff mehr auf Vorstellungen
von der
Wiederherstellung eines harmonischen Zusammenspiels zwischen Natur,
Mensch und Tier, zudem die vielbeschworene Harmonie der Natur dort
schlagartig endet, wo auch sie einen brachial-selbstzerstörerischen
„Beitrag“ apokalyptischen Ausmaßes leistet.
Ein durchaus realistisches Katastrophenszenario könnte beispielsweise
ein „Supervulkan-Ausbruch“ sein, etwa Yellowstone, dessen Aschewolken
weite Teile Nordamerikas überdecken und nicht nur dort Millionen
Menschenleben kosten würde, zudem eine bislang kaum berechenbare
weltweite Klimabeinflussung und damit sehr wahrscheinlich verheerende
Auswirkungen auf die Versorgung der Menschheit mit Grundgütern mit sich
bringen würde. Einen „Vorgeschmack“ hat uns beispielsweise die Eruption
des Eyjafjöll, ein Vulkan in Südisland vermittelt, der Unmengen
giftiger Asche in die Atmosphäre geschleudert, partiell Transportwege
beeinträchtigt und temporär signifikante Temperaturverschiebung gebracht
hat. Jederzeit könnten andere Vulkane aktiv werden oder auch weitere
terrestrische Naturgewalten wie Erdbeben (damit Tsunamis) wie auch
extraterrestrisch ausgelöste Katastrophen, wie Einschläge von
Himmelskörpern (Asteroid 2009JF1) unseren Lebensraum nachhaltig
schädigen und ggf. sogar auslöschen.
ja, das kommt dazu: es ist schon viel zulange gutgegangen, indem die
menschheit von wirklich großen katastrophen verschont blieb, die letzte
war scheinbar vor 75.000 jahren, toba-vulkanismus, der die menschheit
scheinbar an den rand des aussterbens gebracht hat
https://de.wikipedia.org/wiki/Toba-Katastrophentheorie
Sollte man angesichts dieser potentiell angelegten
Weltuntergangs-Szenarien wieder zurückfallen müssen in die Furcht
unserer Ahnen oder in Fluchtphantasien (Marsbesiedelung) investieren,
schlicht und brav ein Plätzchen auf der Arche Noah erhoffen oder einfach
nur in „rationale Angst“ verfallen?
und ja, ich betrachte die andere-planeten-besiedeln ideen als deutliche
fluchtfantasien, so, als würde man die erde als lebensraum langsam in
gedanken bereits aufgegeben haben, aber -achtung
verschwörungs-hypothese- ich halte diese ständigen vormachungen auch für
evtl "politisch gewollt", um uns allen eine fantasie als ausweg aus den
irdischen problemen wenigstens vorzulügen ?
Ich denke, man kann die biblische Offenbarung der
Apokalypse als
metaphorische Erzählung beiseite lassen und sich auf die heute
verfügbaren Fakten wissenschaftlicher Forschung stützen, die uns konkret
ein weitgehend gültiges Zustandsbild unserer Lebenswelt liefert.
und diese = nackten wiss.fakten, lassen eben nichts gutes erwarten
wir heutigen sind wie die genannten passagiere auf einem luxusschiff,
die noch arglos und blind auf dem oberdeck federball spielen (höher,
besser, weiter, wachstum, freizeit+fun, nach uns die sintflut, die
unerträglichhe leichtigkeit des seins, ich will so bleiben wie ich bin,
usw), während sich ringsum die katastrophen schon sichtbar anbahnen
Nicht beiseite lassen sollte man deshalb das Erkennen
der eigenen
Verantwortung für die Umwelt und eine daraus resultierende Lebensführung
(dieses unbeschadet einer anzunehmenden unzureichenden globalen Auswirkung).
Dieses Bewusstsein breit in der Gesellschaft zu verankern, über
Umweltverhalten, Verantwortung von Industrie und Wirtschaft,
Gesellschaft und Politik (z.B. Überbevölkerung) etc. zu diskutieren, ist
das eine.
in den nächsten 50 jahren in den gesellschaften und weltweit so zu
verankern, dass es auch wirksam ist ?
träume weiter ...
wahrheit ist doch vielmehr: weltweit will jeder so leben, wie wir
"westlichen heute", und das heißt: mehr umweltzerstörung, mehr energie,
mehr geld, mehr mehr mehr ...
Das andere ist (vornehmlich von sog. Aktivisten) zu
erkennen, dass purer
Aktionismus eher die Fronten derer verhärtet, die sich dieser
Problematik entweder nicht wirklich bewusst oder diese willentlich (aus
vielfältigsten Gründen) schlichtweg leugnen.
dabei finde ich die leugner von ... geradezu genial = denn sie machen
damit ein fallback ins kindliche: was ich nicht sehe, gibts auch nicht =
blinde kuh,
zb ein trump, oder jetzt corona-leugners (viren sieht man nicht,
messerscharfer schluss also: es gibt sie nicht)
Als Beispiel für
fehlgeleiteten Aktionismus würde ich Greta nennen
wollen, deren durchaus
berechtigtes (und wirklich nicht nur ihr) Anliegen, mit nahezu
unerträglich penetranter Omnipräsenz in allen Medien und auf allen
erdenklichen Foren, geschadet und damit verschlissen wurde.
mir sind "die gretas" ebenfalls nicht geheuer, aber greta tunberg ist ja
auch eine asperger-syndrom spezialbegabung ...
und besser als nix, ist greta und ihr tun allemal
Das meint Ingo wohl, wenn er Dir, Waldemar, anrät,
anstatt ständig
destruktiv, eher mal konstruktiv die Situation eines Menschen auf der
Erde im nächsten Jahrhundert auszumalen.
da hab ich mir vorgenommen, ingo tessmann in 20-30 jahren nochmals
darauf anzusprechen, denn meiner meinung wird sich bis dahin fast nichts
geändert haben (viel zu langsam), und an "menschen im nächsten oder
folgenden jahrhunderten" würde ich erst glauben, wenn ich sie sähe, denn
ich sehe stattdessen katastrophen voraus, und die schon für die nächste
zukunft, nicht, weil es mir an positiver fantasie fehlt, sondern weil
alle heutigen parameter auf keine guten zukünfte hindeuten.
Vielleicht nicht für das nächste Jahrhundert, aber
gewiss für die
weitere Zukunft sehe ich unsere Erde als einen Lebensraum, der durch
ständige (wenngleich verlustreiche und schmerzhafte)
Optimierungsprozesse eine bisher kaum vorstellbare Realisierung von
hoher Lebensqualität (für Natur, Mensch und Tier) erreichen wird.
siehe oben = träume weiter ...
Dieses wird durch Menschen erreicht, die gelernt haben
werden, ihr
jeweiliges Ego sinnvoll zu positionieren, also nicht durch Preisgabe
eines lebensnotwendigen Ich-Bewusstseins, sondern im Verzicht auf
Eigennützigkeit in all ihren negativen Ausprägungen; quasi als ein
Phasenübergang vom destruktiv egozentrischen ICH auf ein konstruktiv
wirkendes WIR. Mit diesem Paradigmenwechsel verliert sich die
jämmerliche Angst um das „eigene“ ICH, mit der bislang ganze Völker in
Kriege, in vermeintliche Himmel und Höllen geschickt wurden und werden.
menschen im tatsächlichen verzicht auf eigennutz ..., das möcht ich
erleben !
wo doch selbst vermeintliche altruismen nur verkappte eigennutze sind,
zb "spenden/entwicklungshilfen" an die dritte welt, die gar nicht arm,
verkommen, rückständig wäre, wenn nicht 500 jahre kolonialismus und
heutiger imperialismus = elegant "weltwirtschaftssystem" genannt, sie
ausgesaugt hätte und bis heute bis aufs blut aussaugen würde (beispiel
kolumbien), die krümel von unseren tischen an die dritte welt, und
selbst diese krümel werden absichtsvoll so gegeben, und übrigens in
homöopathischen dosen, dass sie weitere ausbeutung ermöglichen und triggern
in kolumbien kriegt ein farmer für 1 arroba rohkaffee umgerechnet ca 70
eurocent, 1 arroba = ca 5,5 kilo, mit der auflage der "federacion de
cafeteros" in london, den kaffee auf dem weltmarkt abzuliefern und nicht
im land wertsteigernd weiterzuverarbeiten (sonst drohen ihm sozialer
untergang, oder wirkliches töten), und guck dir an, was bei uns kaffee
kostet (die wertschöpfung geschieht in den großröstereien usw
hierzuland) - man könnte ganz kolumbien mit kaffee zupflanzen, und land
und leute dort würden bei den heutigen spielregeln trotzdem niemals auf
die füße kommen.
ich trinke mit jeder tasse kaffee hier nicht metaphorisch oder lyrisch
"das blut kolumbiens", sondern ganz wirklich als vampir das blut der
dortigen leute = ganz primitiver, brutaler kannibalismus !
Gruß an Dich und die Runde,
wh.
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