hallo,
vielleicht zu untigen verkomplizierungen einmal ein kurzer abstecher in
die schnöde realität ?
diesel-sache, abgase usw:
das wider-alle-gesetze schmierestehen der politik für die autoindustrie
ist ganz offensichtlich,
geradezu dreist öffentlich sichtbar,
und auch daran denken, dass die autoindustrie schon historisch stets mit
der
rüstungsindustrie verknüpft ist,
auch diese herrscht per lobbies in berlin,
und D spielt in beiden sparten exportweltmeister ...
kybernetisch all sowas schlicht falsche, schädliche, irrsinnige
rückkopplungen im system,
die an sich spezifiziert werden müssten, deklariert, und dann möglichst
unschädlich gestoppt/ abgeschafft werden müssten
ist analog mit "sytemrelevanten banken" = diese bezeichung SAGT sogar
ganz offen,
dass solche banken das system dominieren,
die politik also "den löffel abgegeben hat" = die steuerung liegt bei
solchen banken, und nicht mehr bei der politik,
eine krass-falsche rückkopplung ! zudem die angebliche demokratie in
solchen bereichen auf null,
und da diese dominanten bereiche flächendeckend überlappen, ist die
gesamte angebliche demokratie eine farce ...
deshalb kann man sich zb "wählen gehen", egal wen und was, sparen, ist
schlicht unsinnig,
beschäftigungstherapie für unbelehrbar "gläubige",
denn man kann nur politik wählen,
diese aber hat die system-kontrolle -selbst-eingestanden- längst verloren,
weil "systemrelevante" industrien/banken/mafias/syndikate/oligarchien
das system dominieren,
die nicht zur disposition stehen = nicht wählbar oder abwählbar sind
aus kybernetischer sicht lohnt es nicht, sich über solche systeme den
kopf zu zerbrechen,
denn es sind "unheilbare kranke" = pathologisch-verformte systeme, die
von den profiteuren der entartungen
notfalls mit gewalt verteidigt würden,
die bestehenden höchst asymmetrischen gesetze sind die "friedliche
gewalt" solche systeme gegen alle möglichen widerstände
"legalisch" aufrecht zu erhalten, hinter diesem layer steht dann
allerdings direkt GEWALT, militär, notstandsgesetze ...
ist doch auch klar:
wenn "der staat" das gewalt-monopol hat,
dieser staat aber von "systemrelevanten lobbies" parasitiert ist,
bedeutet dies, dass realerweise eben diese lobbies das gewaltmonopol
haben ...
deutschland eine demokratie?
anfängerkurs applied cybernetics = D leider keine demokratie,
ODER der begriff "demokratie" ist neu belegt (hat andere konnotationen
als konventionell gewesen)
grüße, w.h.
Am 15.04.2018 um 15:30 schrieb Claus Zimmermann via Philweb:
[Philweb]
Ich wollte, wenn ich mich richtig erinnere, unterscheiden zwischen einerseits Gesetz mit
Tatbestand und Rechtsfolge und andererseits einem Sinn für gut und böse. Das Gesetz kann
zumindest in eindeutigen Fällen auch von einer Maschine angewandt werden. Sie würde
einfach die Tatbestandsvoraussetzungen abklappern, mit dem Sachverhalt vergleichen und
käme dann zum Schluss, ob hinter alle Voraussetzungen ein Haken gemacht werden kann oder
nicht. Vom Sinn der Sache - daß es etwas mit Gerechtigkeit zu tun hat - denn auch wer als
Gesetzgeber tatsächlich ganz andere Zwecke verfolgt, redet immer noch von Gerechtigkeit -
muss sie nichts wissen und das kann man ihr nicht eintrichtern.
Zur Gewaltenteilung: Sie wird nicht dadurch durchbrochen, daß das Verfassungsgericht die
Vereinbarkeit einfacher Gesetze mit der Verfassung überprüft.
Ob es Gesetze gibt, die überall befolgt werden, scheint mir eine Tatsachenfrage und damit
kein Thema für eine Disziplin zu sein, die Gedanken ordnen soll. Meinungen und auch
Wertvorstellungen ändern sich ständig, aber niemand lässt sich z.B. gern misshandeln. Eine
"Verrechtlichung der Menschlichkeit", die nicht ins Detail geht, hätte
vielleicht ganz gute Chancen auf allgemeine Anerkennung. Es kommt natürlich auf die
Fragestellung an. Fragt man z.B. "Möchtest du, daß dir westliche Konzepte
übergestülpt werden" oder "Möchtest du, daß deine Regierung mit dir machen kann
was sie will und dir keine Rechenschaft schuldig ist?"
Grüße, Claus
-------- Ursprüngliche Nachricht --------Von: Rat Frag <rat96frag(a)gmail.com> Datum:
15.04.18 11:34 (GMT+01:00) An: Claus Zimmermann <Zimmermann.Claus(a)t-online.de> Cc:
philweb <Philweb(a)lists.philo.at>at>, "K. Janssen"
<janssen.kja(a)online.de> Betreff: Re: [Philweb] Begründung und Rechtfertigung von
Normen anhand anderer Normen
Am 23. Januar 2018 um 17:24 schrieb Claus Zimmermann
<Zimmermann.Claus(a)t-online.de>de>:
Im Allgemeinen redet man von richtig und falsch
in Verbindung mit
Aussagesätzen. Sie gelten als wahr, wenn die Eigenschaften des Gegenstandes,
über den etwas gesagt wird, die Merkmale des ihm zugeschriebenen Begriffs
ausfüllen.
Sie gelten als wahr, wenn dem Ding die ihn zugesprochene Eigenschaft
zukommt. Die Kriterien sind nur die Methode, in der wir das entdecken.
Das ist ein Unterschied. Oder kann einer sein.
Das ist aber ein rein formales Kriterium, bei dem
es auf den Inhalt insofern
nicht ankommt, als er prinzipiell beliebig sein kann.
Ja und Nein zugleich.
Der Sachverhalt ist in diesem Fall extrem komplex. Was teils mit dem Gegenstand zu tun,
z. T. aber auch bewusst herbeigeführt wurde. Anwälte usw. haben kein besonderes Interesse
an einfachen Gesetzes, zu deren Verständnis sie überflüssig wären.
Fakt ist, dass:
1. Die Gewaltenteilung impliziert, dass die Richter sich nicht als
"Schattenregierung" oder Konkurrent zur Legislative betätigen sollen. Sprich:
Die Gesetzgebung und die Richtung der Politik liegt bei den Politikern. Die Richter haben
demnach "nur" die Aufgabe, Gesetze auf Einzelfälle anzuwenden und exekutive
Willkür zu verhindern.
2. In der Realität haben wir es mit bedeutend komplexeren Sachverhalten zu tun. Das
Bundesverfassungsgericht etwa hat in den letzten 20 Jahren wiederholt die
Voratsdatenspeicherung verhindert, theoretisch und auch praktisch gegen den Willen des
Gesetzgebers. Das neue Urteil über die Grundstückssteuer ist ähnlich vielsagend.
In den USA gibt es die berühmt-berüchtigte Entscheidung "Roe v. Wade", in der
Abtreibung legalisiert wurde.
In Frankreich und Großbritannien ist die Sache noch um einiges komplexer...
Tatsächlich können Gerichte sich auf gewisse "übergesetzliche Grundsätze"
berufen und dabei bis in die Bereiche der anderen Gewalten eingreifen. Beispielsweise
Verhältnismäßigkeit, Privatsphäre usw.
Ob man bei der Mustererkennung hier lieber von
moralischer Intuition oder
vom "Herzen auf dem rechten Fleck" redet, dürfte in der Sache keinen
Unterschied machen. Es dürfte aber ein ziemlich weiter Weg von hier zur
Aufstellung oder Auffindung gesetzesförmiger objektiver moralischer Normen
sein, falls das überhaupt möglich ist.
Eventuell würde es für die Gründlichkeit
sinnvoll sein, zwischen objektiven und allgemeingültigen Normen zu unterscheiden.
Jedenfalls ist es unbedingt wichtig, zu unterscheiden zwischen Normen, die einen
universellen Anspruch proclamieren und solchen, die tatsächlich allgemein gelten.
Klassisches Beispiel für einen universellen Anspruch sind sicherlich die Gebote der
meisten großen Religionen, jedenfalls der "monotheistischen",
"abrahamitischen" oder wie man das nennen will. Diese Normen sagen zwar von sich
selbst oder lassen die Absicht erkennen, dass sie für alle Menschen zu allen Zeiten gelten
sollten, tatsächlich ist das natürlich nicht der Fall. Die Leute, die man als
"Heiden" bezeichnen könnte, haben sich nicht daran gebunden gefühlt und andere
Anders- oder Ungläubige tun dies bis zum heutigen Tag nicht. Es ist sogar der umgekehrte
Fall auszumachen. Die zunehmende Aufspaltung in Konfessionen und die historisch-kritische
Methode erkennt immer mehr die "Bedingtheit" vieler dieser Gebote oder
interpretiert sie um.
Schon die Behauptung, dass es wirklich universelle Normen gibt, ist umstritten.
Das Pro-Lager könnte auf die sog. "Goldene Regel" oder den verwandten
kategorischen Imperativ verweisen. Nur sind das höchst abstrakte "Meta-Regeln",
die zudem mit unterschiedlichen Inhalten gefüllt werden können. Ebensogut könnte man die
Regel "nichts unmögliches darf obligatorisch sein" verweisen. Wobei auchdas in
Teilen nicht stimmt.
Das Pro-Lager hat, glaube ich, seine stärksten Argumente tatsächlich im Bereich der
menschlichen Verhaltensbiologie. Dort gibt es gewisse Verhaltensweisen, die man bei
anderen Primaten auch findet und die in verschiedenen Kulturen auf die eine oder andere
Art verwirklicht werden.
Das Contra-Lager kann natürlich immer darauf verweisen, dass fast in jeder Kultur alle
Verhaltensregeln wie selbstverständlich gebrochen werden und häufig ein Verhalten, das in
einer Kultur als schädlich gilt, in einer anderen sogar erwünscht ist.
Allerdings muss auch das Contra-Lager einige Kritik einstecken. So sind die Regeln, alles
in allem gesehen, nicht soo schrecklich unterschiedlich. Man kann auch unterscheiden
zwischen "rituellen" und "moralischen" Geboten. Erstere beziehen sich
auf das Verhältnis der Menschen zum Überirdischen, letztere auf die von Menschen
untereinander. In unserer Kultur mag der Drogenkonsum eingeschränkt, unerwünscht und
bekämpft sein, in anderen nehmen Schamanen Kontakt zur anderen Welt damit auf. Einige
jagen bestimmten Tiere nicht, weil sie ihr Tabu sind, andere tun dies nicht, weil sie vom
Aussterben bedroht sind.
Ebenso gibt es "Anstandsregeln", die man verletzten kann, ohne deshalb
unbedingt als schlechter Mensch zu gelten.
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