Am 25.10.2020 um 22:49 schrieb K. Janssen via Philweb:
/--------// Um meine Abneigung gegen die seit einiger Zeit von den USA
herübergeschwappte Genderdiskussion zu begründen, habe ich
(gewissermaßen als Gegenentwurf) auf das heute realiter deutlich
veränderte Rollenspiel im Verhältnis der Geschlechter hingewiesen, aber
auch auf den stattfindenden Geschlechterkampf, der m.E. vornehmlich
durch Menschen befördert wird, die sich der ureigensten Bedeutung des
Polaritätsprinzips nicht bewusst sind. Daher bin ich sicher, schrieb
ich, dass jede Frau, die über hinreichende Bildung, menschliche wie
fachliche Kompetenz und wirkliche Weiblichkeit (als genuinem Ausdruck
von psychischer Stärke und Integrität) verfügt, sich dieser lächerliche
"Gendermanie" entziehen wird. //
//
//Das entspricht definitiv meiner Alltagserfahrung im Gesellschaftsleben
(isbes. auch meiner Erfahrung bei ehrenamtlicher Tätigkeit), was darauf
hindeutet, dass es sich bei den treibenden Protagonist*innen der
Genderisierung eigentlich um eine sozio-ideologisch geprägte,
pseudo-intellektuelle Minderheit handelt, deren provokative Thesen nur
allzu gerne von Leit- und sonstigen sog. sozialen Medien aufgegriffen
werden; zudem gesellen sich Männer, die sich im „Fishing for
Compliments“ gefallen und damit diese übertriebene Gleichmacherei ohne
Not beflügeln. ////--------
/
das sehe ich etwas "gemischter",
natürlich viele im sinn "fishing for compliments" dabei, allzuviele, und
allzuviele, die kaum wissen, von was überhaupt die rede ist,
auch dass es männliche + weibliche "emanzen" darunter gibt, ebenfalls
allzuviele, dürfte stimmen,
auch dass die "genderei" oft genug für in wahrheit ganz anderes
missbraucht wird, zb um ideologisches durchzuboxen, ist mit sicherheit
der fall,
mich stört insbesondere die genderei im sprachlichen bereich ...
andererseits ist aber auch tatsache, dass frauen in unseren
gesellschaften "unterdrückt" werden, durch nichtanerkennung ihrer
leistungen, nichtanerkennung ihrer reproduktiven leistungen und
diesbezüglichen anstrengungen, und ganz einfach, indem sie schlechter
lohn-bezahlt werden als männer, indem sie übermäßig in "behütenden" jobs
vorkommen, und vielem mehr, was immer noch ein bedeutendes
ungleichgewicht im sozialen-geldlichen-absichernden bereich für frauen
bedeutet - und darüber beschwerden sie sich zunehmend mit vollem recht,
und "gendern" dagegen mehr oder weniger gekonnt,
es müsste, sollte, muss, zumal in einem demokratischen, laizistischen
staat, einfach so sein, dass die leute, wie unabhängig von herkunft usw,
auch unabhängig vom geschlecht behandelt und insbesondere bezahlt
würden, denn das finanzielle und damit zusammenhängendes ist für mich
die allererste stufe und der dreh- und angel- punkt der ganzen
emanzipation, und das ist halt bis heute in allzuvielen bereichen nicht
gegeben, und das trotz bald 150 jahren frauenbewegung. und das ist
eigentlich unerträglich.
/--------// Natürlich stehe ich nicht für ein Ungleichgewicht zwischen
den Geschlechtern (im patriarchalischen Sinn – oder platt ausgedrückt –
in Machogehabe), deshalb habe ich ja als Sinnbild für ausgewogene
Polarität das YIN-YANG-Symbol gewählt, als eine m.E. überzeugende
Darstellung von Komplementarität des männlichen und weiblichen Prinzips. //
//
//Dennoch muss man doch sehen können, dass mit diesem YIN-YANG-Symbol
das solchermaßen idealisierte Komplementärprinzip ausgedrückt wird,
gewissermaßen als zu erreichendes Ziel der Menschheitsentwicklung.
Letztere lässt bislang zweifelsohne beliebige Defizite erkennen. Diese
Erkenntnis sollte jedoch nicht bewirken, dass man an der Welt
verzweifelt und sich daraus resultierend Feindbilder schafft (in Deinem
Fall, Waldemar, hauptsächlich die Religionen), die man undifferenziert
in radikalem wie misanthropischen Duktus bekämpft. Darauf komme ich w.u.
zurück. //
//
//Zunächst noch mal zum Symbol der Komplementarität und seiner
innewohnenden Polarität: Der die beiden sich ergänzenden Prinzipien
umschließende Kreis verdeutlicht deren unverbrüchliche Gemeinsamkeit.
Und doch bleiben „schwarz“ und „weiß“ in sich autonom. Und in Bezug auf
die Rollenverteilung der Geschlechter zeigt sich, welche Stärke in
diesem sich gegenseitigen Ergänzen für das Zusammensein von Frau und
Mann liegt. Anders hingegen, wenn „schwarz und weiß“ im Ungleichgewicht
(einerlei welcher Seite) ist. Das entspricht im übertragenen
(technischen) Sinn dem fehlenden Spannungsgefälle einer entladenen
Batterie (eben ohne ausgeprägte Polarität) mit dem Ergebnis fehlender
Energie. //--------/
ich will dir "dein" yin/yang prinzip, mit dem DU dirs halt
verdeutlichst, in keiner weise "madig machen", auch deine vorstellung
von komplementär in diesem zusammenhang nicht, aber ich gebe dir zu
bedenken, dass sich beides auflöst, wenn ich bedenke, dass geschlechter
in reality eben nicht ja/nein sind, also keineswegs "pole", sondern eher
"unentschieden", indem mehr als 2/3 aller leute (und säugetiere
allgemein) eben im mittelfeld zwischen total-männlich und total-weiblich
liegen, es ist die übliche glockenkurven-verteilung, weil zu schärferer
trennung der evolution die dazu nötigen attraktoren fehlten, eine
schärfere trennung zwischen den geschlechtern war zum überleben der
arten ganz offensichtlich schlicht nicht nötig. daher sind die realen
geschlechter nicht yin/yang = schwarz-weiß, sondern liegen zu mehr als
2/3n im "grau"bereich dazwischen = sie sind mehr oder weniger
"undefiniert", "verschmiert", und damit ist auch das
"komplementäre"
zwischen ihnen zumindest sehr "unterentwickelt" ...
das meinte ich mit "menschen sind keine batterien mit plus und/oder
minus pol ..."
----------------------------------
/--------// Und man sieht dieses ja geradewegs an unserem derzeit hier
geführtem Disput, der uns (sollten wir nicht vor lauter Unmut die Geduld
verlieren) einigen Denk- und Argumentationsaufwand abfordert und dennoch
letztlich jeden von uns ein Stück weiterbringen sollte auf dem Weg der
idealen Kommunikation. Letztere hatte ich (mit Bezug auf Apel und
Peirce) kürzlich hier angeführt und bzgl. meiner als Idealziel benannten
Letztbegründung eine herbe Abfuhr von Dir bekommen. //
/// //
////Wh: „jede kommunikation endet immer mit irgendeiner art von
abbruchbedingung, sonst würde sie zum unendlichen regress (münchhausen
trilemma usw), und sei diese abbruchbedingung "wir wissen es NOCH
nicht", insofern sind "letztbegründete forschungsergebnisse" unmöglich“./
//
//
//Mit letztbegründeten Forschungsergebnissen wollte ich etwas ganz
anderes ausdrücken, als es gemäß Deiner Interpretation von Dir
verstanden wurde; nämlich (um ein Beispiel zu nennen): //
//
//Wenn es eines Tages durch weltweit interdisziplinäre Forschung (also
in meinem Verständnis eine ideale Forschergemeinschaft) gelingt,
Quantenphysik und ART zu vereinen, wird man tatsächlich ein schlüssiges
letztbegründetes Quantenmodell entwickelt haben, welches als künftige
gesichterte Lehrmeinung gelten und Bestand haben wird. Ich bin
überzeugt, dass dies eines Tages geschehen wird; man hat (wie Du ja
ohnehin auch weißt) mit den Forschungsarbeiten zur Quantengravitation -
mit eben dieser - einen möglichen „Kandidaten“ für eine sog. Theory of
Everything. //
//
//Der Anspruch faktischer Letztbegründung als Ideal alltagsüblicher
Diskursführung ist m.E. utopisch und somit nicht hinreichend zu
verwirklichen. In nicht idealer Art hingegen ist Letztbegründung gängige
Praxis in Diskussionen, insoweit die jeweils eigene Meinung in der
Diktion allgemein gültiger Argumentation in einer Sprachform vorgebracht
wird, die jeglicher Konsensfindung abträglich ist. ////--------
/(1)
eine "theory of everything" wird, meiner meinung nach, ein ewiger
wunschtraum bleiben wie die suche nach "el dorado", auch dann, wenn man
die QT vielleicht mit der RT zusammengestöpselt haben wird, denn diese
vereinigung wird, ebenfalls meiner meinung nach, ganz anders aussehen,
als heute gedacht (=> wechselwirkung usw)
(2)
ich wollte deinen vorstellungen zur kommunikation keine "herbe abfuhr"
erteilen (wer bin ich, dass ich sowas machen könnte, bin doch selbst nur
ein suchender), es ist nur so, dass ich mich im bereich kommunikation
sehr gut auszukennen glaube, deshalb mein offenbar "zu harscher" hinweis ...
entschuldige bitte !
(3)
in den naturwissenschaften wird es nie eine letztbegründung für oder bei
irgendetwas geben können, ist auch wieder "nur meine meinung", auch weil
das ein weiterforschen verunmöglichen würde = anders gesagt: jede
vermeintliche letztbegründung wäre durch ihr reines auftauchen schon als
falsch erwiesen.
/--------// Unter diesem Gesichtspunkt wird Deine o.a. Aussage
verständlich, dass jede Kommunikation mit einer Art von Abbruchbedingung
endet bzw. enden muss; insbesondere durch eine Art Basta-Mentalität, in
der argumentative Schlusspunkte gesetzt werden (das ist so – Punkt!)
oder gleichermaßen sich ein Riss in der Argumentationskette bildet, der
auf (wenngleich ggf. auch nur vom Gegenpart angenommener) Inkonsistenz
der Behauptungen beruht. //--------/
(4)
die "basta-mentalität" meinte ich nicht, als ich für jede beliebige
kommunikationsstrecke eine abbruchbedingung als ende postulierte,
sondern die tatsache, dass kommunikation ohne dies in einen endlosen
regress hineinlaufen würde, der schon rein energetisch nicht denkbar ist.
im physikalischen einfachen fall zb wird die abbruchbedingung einer
komm-strecke dadurch erreicht, dass ein neuer fakt entstanden ist, zb
ein neues "ding", dieses "ding" ist dann "richtig", just
weil es
entstanden ist (das entstehen selbst ist seine eigene begründung), womit
der abbruch der betreffenden komm-strecke erreicht ist.
im menschlichen bereich ists analog, nur sind dann die
abbruchbedingungen halt "menschlich", zb sprachlicher art, indem ich
etwa solange über etwas nachfrage und du antwortest, bis ich GLAUBE
verstanden zu haben, weil ich GLAUBE, dass meine eigenen autopoiesen
darüber den deinen hinlänglich oder völlig gleichen (in reality nie
erreichbar, jede kommunikation endet also unvermeidlich mit einem
kleineren oder größeren "gap", einer "lücke")
/--------// Ich hatte das tatsächlich falsch verstanden, weil ich Deine
ehrenvolle Mitarbeit dort als Identifikation mit eben dieser Alchemie
angenommen habe. //
//
///wh:“ich habe doch geschrieben, dass ich die alchemie als fast
perfektes modell für magisch-animistische welterklärungen hergenommen
habe, weil sie ua ein fast "geschlossenes wahnsystem" darstellt,// //
////und, auch "die alchemie" ist eine ideologie, weil sie natürlich von
wahrheiten ausgeht, an denen "im system selbst" nicht gerüttelt werden
darf, sonst zerbräche das gesamte konstrukt […] von heute,
naturwissenschaftlich betrachtet, ist "alchemie" natürlich kompletter
unsinn, insbesondere und gerade auch ihre axiome !, aber
kulturhistorisch höchst aufschlussreich, denn das war insgesamt war weit
mehr, als nur "chemie für deppen" !“/ //
//
//Soweit so gut. Du hattest dort mitgearbeitet, um eigene Erfahrung mit
dort praktiziertem „kompletten Unsinn“ zu gewinnen. Gleichermaßen
gestehst Du jedoch den Alchemisten zu, kulturhistorisch höchst
aufschlussreich Chemie zu betreiben, die weit mehr ist, als nur „Chemie
für Deppen“. //--------/
ich habe dereinst lediglich dort mitgearbeitet, und den "alten" adam
mc-clean schätzen (und ein wenig hassen) gelernt (den site owner), weil
ich in jugend auch chemie als eines meiner hobbies betrieb, und
natürlich als jugendlicher mehr als einmal fasziniert war von der
wandlungsfähigkeit der materie, von den wirklich wunderbaren
eigenschaften der stoffe (chemie als hobby und als selbsterfahrung kann
ich auch heute noch nur jedem empfehlen - "kontemplatives chemisches
experimentieren" als selbsterfahrungs-hilfe mache ich bis heute gerne)
kulturhistorisch ist für mich das zeitalter der europäischen alchemie
aufschlussreich und insofern wichtig, als es sich um ein fast wirklich
hermetisches magisch-animistisches system handelt, das zudem ideologisch
überformt ist - also perfekt für studien dazu, was magische/animistische
systeme und ideologien ausmacht (im gegensatz zb zu rationalen
ideologien), und wie ihre funktionsweisen sind, und vor allem auch, wo,
unter welchen bedingungen, und auf welche arten sie dann scheitern, denn
daraus kann man viel auch über rationale systeme lernen, und wie diese
zuletzt scheitern mögen, zb unser heutiges weltbild, das ebenfalls nicht
"ewig" bestand haben wird, und in dem es ausserdem von
magisch-animistischen vorstellungsweisen nur so wimmelt, und das wieder
deutlich zunehmend, was mich zu der meinung bringt, dass wir nach einer
übergangsphase, die ich "realmagisch" nenne, und die ich für heute und
auf vielleicht 100 jahre dauer ansetze, auf höherer ebene ? zuletzt
erneut in ein magisch-animistisches welterleben fallen werden, sodass
wir uns eigentlich im kreis oder besser: in einer aufwärtsspirale
bewegen, in der sich eigentlich alles wiederholt.
der beschworene "fortschritt der menschheit" also ein "ewiger"
kreislauf
ohne denkerisch/gefühlsmäßig wirklich neues, denn auch im heutigen
rationalen weltbild stecken vielerlei "würmer", zb die strikte trennung
zwischen semantiken und syntaxen, obwohl wir in einer
wechselwirkungswelt leben, und wechselwirkungen nur semantiken =
eigenschaften erzeugen und vernichten, oder alternieren können, womit
syntaxen bestenfalls nur irgendwie-summen von semantiken sein können.
/--------// /wh: „religionen, alle, sind magisch-animistische
ideologien, weil sie allesamt auf angeblich absoluten wahrheiten
beruhen (wie auch immer die in verschiedenen religionen aussehen
mögen), es gibt aber keinerlei absoluten wahrheiten, womit alle
(auch) religiösen ideologien (neben den säkularen), die just allesamt
darauf basieren, erratisch sind = unsinn = quatsch = heiße luft =
erzählungen für dumme, die nicht richtig und/oder nicht selbst denken
...“/ //
//
//Wo soll man hier nun unterscheiden, welche „magisch-animistischer
Ideologie“ sich eignet, deren „schwache“ also unzureichende
kommunikative Vermittlung durch eigene Erfahrung zu erleben: //
//
//Wenn Religion und Alchemie gleichermaßen mit ihren Dogmen oder Axiomen
magisch-animistischer Unsinn, aber kulturhistorisch höchst
aufschlussreich und insgesamt weit mehr als „Opium fürs Volk“ (Marx) und
„Chemie für Deppen“ (wh) ist, dann sollte man auch jenen das Recht
zugestehen, die sich über Religion per eigener Erfahrung (Mitarbeit) von
deren Sinn und Unsinn ein Bild machen wollen. ////--------
/
ja, ganz eindeutig hat jeder das recht und auch die unbedingte pflicht,
eigene erfahrungen zu machen und daraus abzuleiten und zu lernen, nur
muss und sollte er nicht dabei die kritische distanz zu den objekten
seiner untersuchungen unbewusst verlieren oder absichtlich aufgeben, zb
kann man durchaus religionen untersuchen, sich auch zum zweck der
untersuchung und durchleuchtung stückweise darauf einlassen, das darf
aber eben nicht dazu führen, dass man davon "absorbiert wird", dass man
zb als zuletzt reales kirchenmitglied kirchensteuern zahlt usw, genauso
als würde ich "alchemie" nicht mehr untersuchen, sondern wäre als
leibhaftiger alchemist unterwegs.
du bist praktisch als reales kirchenmitglied als wirklicher alchemist
unterwegs, und statt die sache "kirche und ableitungen" nur zu
untersuchen, lebst du sie wirklich.
/--------// //
////Wh: „und dann ich als religions-phobiker ? nee nee, ich bin kein
phobiker,/ //
//
//*/ich würde diese ganzen apostel des /*/*grauens im gegenteil töten,
nach der devise "mach kaputt, was dich kaputt macht"*,// //
////(deshalb zb meine hohe sympathie für die FARC = fuerzas armadas
revolucionarias de colombia)/ //
//Hast Du kürzlich im Koran gelesen? //--------/
nein, ich lese heute keinerlei "religiöse erbauungs-literaturen" und
"bibeln" mehr, es macht mir all sowas bauch- und kopf-schmerz von
allergischer qualität, und ich habe anderes zu tun, früher hab ich gerne
die vitae von heiligen usw gelesen, und heute, zu meiner schande sei es
gesagt, lebe ich nur drei kilometer vom disibodenberg, späterer
hildegard von bingens erstem "geistlichen" domizil (zu hildegard und
ihren schizophrenen und laszivischen anwandlungen hat -gottlob- schon
ein zeitgenosse, bernhard von clerveaux, durchaus passendes angemerkt)
/--------// Du bist also kein Religionsphobiker schreibst Du. Wenn ich
mich recht erinnere (bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege),
hattest Du hier vor vielen Jahren auf Deine ursprünglich jüdische
Religionsprägung hingewiesen. Sollte das zutreffen, würde ich Deine
mittlerweile entwickelte Abscheu gegen jegliche Religion insoweit
begründet sehen, als Du Dich aus tiefer Enttäuschung über kriminelle
klerikale „Würdenträger“ sowie deren Handlanger von Deinen ursprünglich
religiösen Wurzeln gelöst und damit Deinen spirituellen Bezug verloren
hast (ob Du Dir das eingestehst oder nicht). Tiefenpsychologisch
bewertet, hast Du damit an - im Unterbewussten verankerten - Halt
verloren und Dir damit ein latent innewohnendes Trauma geschaffen,
welches Deine Religionsphobie, Deinen Konflikt mit der Theodizee (dieser
Gott muss ein Satan sein) und Deinen misanthropischen Duktus begründen
könnte, wie m.E. ebenso Deine als Ersatzfunktion angelegte
Mitleidsethik, die mich (sehr ehrenhaft für Dich) an Schopenhauer denken
lässt:
*„Grenzenloses Mitleid mit allen lebenden Wesen ist der festeste und
sicherste Bürge für sittliches Wohlverhalten [...] Mitleid selbst aber
ist eine unleugbare Tatsache des menschlichen Bewusstseins, ist diesem
wesentlich eigen, beruht nicht auf Begriffen, Religionen, Dogmen,
Mythen, Erziehung und Bildung, sondern ist ursprünglich und unmittelbar,
liegt in der menschlichen Natur selbst.[...]*
*Unglück ist die Bedingung des Mitleids!*
*[...] Um keinen Hass und keine Verachtung gegen einen Menschen
aufkommen zu lassen, ist der Standpunkt des Mitleids der allein
geeignete. Das Mitleid ist das rechte Gegengift des Zorns*.“
*(Schopenhauer)* //--------
/
einfacher ausgedrückt: mitleid ist eine form empathischer resonanz ...
auch die jüdische religion ist eine und sogar strenge
magisch-animistische ideologie, auch sie würde sich daher zu einem
kritischen weltbild-studium sehr eignen !
und ich selbst habe zwar jüdisch-christliche wurzeln, aber ich habe mir
dann im lebensverlauf frech gestattet weiterzudenken, über die wurzeln
hinaus, und da kams, wie es kommen musste, auch das "jüdische
welterleben" bzgl religion ist schlicht magisch-animistischer blödsinn,
denn es kann in einer wechselwirkungen-welt eben leiderST keine götter
geben, damit auch nicht "den einen gott", und damit zerfällt alle
religion und religiösität zu "blödem verzähll" !
und das, obwohl mein kürzel im lateinisiert-gedeutschten jüdischen
gottesnamen steht "jhwh" als jachwe (ich nehme stark an, gott hat von
mir abgeschrieben?) !!!
und eigentlich gibts mich garnicht, als mein großvater mütterlich nach
kz's nur noch ein körperlich und geistig zerstörter rollstuhl-jude war
und bald starb, der väterliche war zu seiner "hohen zeit", den ganzen
krieg lang, aber bei der waffen-ss, wären diese beiden sich also
"rechtzeitig" begegnet, so stelle ich mirs vor, gäbs mich garnicht ...
/--------////
///Wenn Schopenhauer sagt, Unglück sei die Bedingung des Mitleids,
sollte man aber auch so unverstellt auf das unvermeidliche Unglück
dieser Welt sehen, um zu erkennen, dass nicht nur Religion allein oder
Gott (Theodizee) dafür verantwortlich gemacht werden können. //
//
//*Die Welt im Ganzen ist Himmel UND Hölle zugleich, ebenso wie Du
schreibst: "Es gibt Gott UND es gibt ihn nicht".* //--------/
jaa, an schopenhauers sicht ist durchaus was dran, als die frage ist:
"führt all die erlebte und auszuhaltende erbärmlichkeit mich selbst
wenigstens tiefer in das erbarmen?" aber, das ist auch wieder nur eine
sinnsuche inmitten von ubiquitären sinnlosigkeiten, bzw sinn-freiheiten,
denn diese welt insgesamt ist, meine ansicht, sinnfrei als sogar
wichtige voraussetzung für ihr funktionierenkönnen.
und der spruch "es gibt einen gott UND es gibt ihn nicht" - trostversuch
für schwache stunden, und fluchtpunkt für alle jene, die nicht ohne gott
wollen oder können, und spinoff einer meiner überlegungen zu sprach- und
damit wirklichkeits- problemen (zusammenhang von sprache und subjektiver
und objektiver wirklichkeit)
/--------////
/// ... und es braucht keinen "dekalog" und andere hehre sprüche en
masse, es braucht nur einen einzigen funken menschlichen anstandes, ein
winziges maß an empathie, was ich einem tier nicht antun würde, auch nur
einem einzigen menschen nicht anzutun [..]// //
//// ..und das heißt übersetzt: tiefe verachtung für religion, und, wann
auch immer möglich, entschlossener kampf dagegen,wo immer ihr sie
antrefft, schlagt sie am besten tot, denn sie haben ebenfalls keinerlei
mitleid ! es gibt keine "gute religion" gegen "schlechte" - jede
religion ist ein verbrechen am geist und an den menschen direkt ...“/ //
//
//Was soll ich dazu sagen!? Du kannst mit dem Totschlagen bei mir
anfangen! *Grauenhaft!* //
//... und das heißt übersetzt: Solchermaßen hasserfüllt gegen Religion
hast Du Dir den Luzifer mit dem Beelzebub ausgetrieben.////---//------
/
vielleicht hat du mit letzterem recht ? ich weiß es nicht ...
aber mit dem totschlagen bei dir anfangen würde ich natürlich nicht, man
muss damit vielmehr bei den großkopferten obenwärts anfangen, besonders
auch bei den uralten männern, die es verbrochen haben und täglich neu
verbrechen, wenn es nach mir ginge, wäre zb der kirchenstaat ersatzlos
enteignet (wie zu napoleons zeiten), und bis herunter mindestens zum
bischof und seinen lakaien die gesamte baggage hinter gittern sitzen
(und dort auf das jüngste gericht warten), der dorfpfarrer mitsamt
seinen sog. "gläubigen" sind da eher bewusstlose mitläufer, die wahrhaft
"nicht wissen, was sie tun", und insbesondere nicht wissen, was ihre
oberen mit ihren geldern und in ihren namen anrichten.
- ELI -,
wh.
--
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