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> Am 06.12.2020 um 23:58 schrieb waldemar_hammel <waha3103x(a)googlemail.com>:
>
>
>
>> Am 06.12.2020 um 13:06 schrieb Ingo Tessmann via Philweb:
>> (1) Im Alter schaut man ja zumeist zurück, die Gedächtnisleistungen nehmen ab, (2) eine größer werdende Rolle nimmt das biographische und kulturelle Gedächtnis ein. (3) Aber ist nicht die Zukunft viel wichtiger? Mit unseren Zukunftsahnungen sieht es aus ersichtlichen Gründen schlecht aus, aber die Mathematik hilft uns beim Vorausschauen. Wenn man an die Übermacht der Geschichte denkt, dürften Future Studies bzw. Zukunftswissenschaft noch nicht weit verbreitet sein. Interessieren sich vielleicht eher junge Leute dafür?
>
>
> deshalb, aus genau den obigen gründen 1-3, ist eine meiner schon-lange-forderungen,
> dass mit spätestens 50 lebensjahren grundsätzlich schluss sein sollte für menschen, spitzenpostionen oder leitende positionen zu besetzen,
> und wie es heute läuft, bis sie tot vom stuhl fallen, besetzt zu halten.
> wir leben landweit und weltweit in einer regelrechten gerontokratie, und das ist ein erzübel,
> auch deshalb, weil die alten und uralten zukünfte aus rein biologischen gründen nicht mehr zu bedenken brauchen ...
>
> normalerweise würden wir nur etwa 40 jahre leben (in großen teilen der welt heute noch fast standard),
> ich gebe dann noch 10 jahre "altersweisheit" dazu,
> dann wäre aber mit spätestens 50 definitiv schluss mit leiten, regieren, anführen, usw
>
> wir müssen zukünfte gewinnen, oder wir drohen unterzugehen,
> und die >50-jährigen sind dazu die denkbar ungeeignetsten,
> aber ausgerechnet "diese bereits halbwegs altersverblödeten" sitzen in so gut wie sämtlichen spitzenpositionen ...
Also Du, Waldemar beschreibst Dich hier des öfteren als alt und des Lebens wie auch der Menschen überdrüssig Gewordenen; nun stellst Du Dich auch noch, mit deutlich über 60 Lenzen auf dem Buckel, auf die gleiche Stufe der von Dir benannten Altersverblödeten >50!??
Welche Aussagekraft soll man demzufolge noch Deinen Beiträgen hier zumessen?
Aus diesen glaube ich nicht selten entnehmen zu können, dass Dir der Blick auf die heutige Arbeitswelt verloren gegangen ist. Dort kam es immer schon auf das richtige „Mischungsverhältnis“ zwischen jungen, tatkräftigen wie auch belastungsfähigen einerseits und älteren, berufs- und stresserfahrenen Arbeitskräften andererseits an. Das wäre selbstredend auch ein guter Ratschlag für unsere Volksvertretung!
Wenn Zeitgenossen wie Du immer nur ihre Negativerfahrungen propagieren, könnten junge Menschen tatsächlich zu der Ansicht gbracht werden, das Leben sei mit über 50 gelaufen (zudem es Deiner Ansicht nach ohnehin „sinnbefreit“ ist).
Wollte ich meinem (noch recht jungem) Sohn in solcher Art die Welt schlecht reden, würde ich mich an ihm „versündigen“.
Ich sage ihm und seinem Freundeskreis des öfteren: „Euch, also der Jugend, gehört die Welt und ich bin sicher, dass ihr das beste daraus machen werdet.“
Er ist sich seiner Verantwortung und seiner Kompetenz in Beruf und seinem Lebensumfeld bewusst. Trotzdem fragt er mich um Rat, weiss, dass er nie alleine ist mit Problemen, die in heutiger Zeit definitiv gravierender sind, als in den zurückliegenden Jahrzehnten.
Diese, Deine ewige Miesmacherei hier geht mir wirklich auf die Nerven!
Die Welt zum Erblühen bringen, mit Kreativität und Lebensfreude ist Sinn des Lebens!
> gruß, wh.
>
> --
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>
> Am 05.12.2020 um 12:39 schrieb waldemar_hammel via Philweb <philweb(a)lists.philo.at>:
>
>
> ABER, zb bezgl sprache, worte haben im schnitt 30bit, man kann also nur etwa 7 worte gleichzeitig (innerhalb der 2,7sec gegenwartsdauer) haben,
> deshalb sind gute gedichte so aufgebaut, 7 worte oder begriffe pro zeile,
> deshalb gilt "7" als heilige zahl, es gab 7 indische arcana, usw,
> deshalb gilt für kommunikation, sie sollte in 7-worte/begriffe-bruchstücken erfolgen, sonst wird sie nicht verstanden,
> (entsprechend redet der gute politiker, demagoge usw in kurzen einfachen unverschachtelten sätzen, die max 7 begriffe enthalten,
> und immer, wenn einer so redet/sich unterhält, heißt es für den hörer im prinzip "hab acht, es könnte betrug/persuasion/ sein")
Hi wh,
ich habe Dich schon wiederholt nach Deinen Quellen gefragt und selten eine Antwort erhalten. Über die Millersche Zahl heißt es z.B. in dem verbreiteten Lehrbuch Psychologie von David G. Myers: „George Miller (1956) ging davon aus, dass das Kurzzeitgedächtnis etwa 7 Informationseinheiten (+- 2) behalten kann. Andere Forscher haben bestätigt, dass wir, wenn wir nicht abgelenkt werden, ungefähr 7 Ziffern reproduzieren können, oder etwa 6 Buchstaben oder 5 Wörter (Baddeley et al. 1975).“ Es handelt sich lediglich um einen Mittelwert zwischen 5 und 9, also um 7 mit rund 30% Fehlerschwankung.
Mit schwankenden Grüßen,
IT
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> Am 25.11.2020 um 18:15 schrieb waldemar_hammel <waha3103x(a)googlemail.com>:
>
>
>
>> Am 25.11.2020 um 14:21 schrieb Karl Janssen:
>> War mir schon klar, dass Deine Ausführungen keine Satire sind. Und so würde ich meinerseits vorschlagen, diese Thematik hier wirklich nicht mehr zwischen uns beiden zu behandeln. Du wirst mich nie von Deiner magisch-animistischen Auslegungs-Morotte überzeugen, denn sie ist für mich ebenso „Schimäre“, wie diese es für Dich bzgl. aller nichtmateriellen (also nicht „Kappes und Kartoffeln“ gefütterter) Gegenständlichkeit ist. Wir haben und finden keine gemeinsame Basis, was mich definitiv nicht stört, denn wie gesagt: zu unterschiedlich sind diesbezüglich unsere Perspektiven. Was mich aber wirklich stört ist, dass, hervorgerufen durch meine jeweilige Replik auf Deine Ausfälle gegen Religion, Theologie und ähnliche Themen, andere Teilnehmer (insbes. stille Mitleser) durch eine in meinen Augen unqualifizierte wie gleichermaßen verächtlich angelegte Religionskritik verletzt werden könnten. Also lassen wir das Thema zwischen uns beiseite, eben weil Du mich nicht „bekehren“ wirst und ich ebenso weit davon entfernt bin, Dir Religion nahezubringen (welch absurdes Ansinnen das doch wäre!).
>> Wenn Du jedoch die „philweber“ weiterhin vom „unsinn der theo -a- logie“ überzeugen willst, oder diese es wünschen, dann sollte man das hier artikulieren; diesbezüglich werde ich dann Mitleser sein.
>
> lieber Karl,
>
> meine ablehnung aller magisch-animistischen ideologien, und religionen sind AUCH solche,
> hat einen sehr ernsten hintergrund:
> ....
Diese Deine Ablehnung ist Dir doch unbenommen!
Ich sehe Religion (in meinem Verständnis) nun mal nicht als „magisch-animistische Ideologie“, wende mich demnach gegen Deine Behauptung (unbenommen einer, meines Erachtens ausstehenden, wirklich tragfähigen Begründung).
> es ist daher spätestens heute nicht mehr die frage, "ob wir sowas wie religionen und welche und wie haben",
> sondern ob wir uns trotz der problemelagen alte ideologien von anno tobak noch leisten können,
Sofern Du Dich damit differenziert gegen fundamental dumpfe, definitiv ideologisch geprägte Religionsvermittlung und -ausübung (durchaus vehement) aussprechen würdest, könnte ich Dir vorbehaltlos zustimmen; nicht hingegen einer vernichtenden, in diffamierender und verächtlicher Wortwahl vorgebrachten Kritik!
...,
>
> ist ist ähnlich,
> wie wenn ich in einer sumerischen schrift aus dem altertum mir aufschluss über die bedienung eines heutigen verkehrsflugzeugs holen wollte
Diesem Vergleich kann ich nicht folgen. Ist doch selbstverständlich, dass man historisches Schriftgut (selbst mit Bezug auf Technik, wie etwa Metallverarbeitung) nicht unmittelbar auf heutige Technologie applizieren kann. Das zeigt doch geradewegs den enormen Wissenszuwachs der Menschheit, dem Religion letztlich nichts entgegen setzen konnte bzw. diesen nicht verhindern konnte. Aber noch einmal: man muss Religion unbedingt in ihren verschiedensten Ausprägungen unterscheiden; angefangen von Praktiken, die Deine vernichtende Kritik verdienen, bis hin zu jener, die auf genuin spirituellem Empfinden einer Göttlichkeit beruht (letztere Überzeugung sollte jedem Menschen zugestanden sein).
Oft wird der „alte Fritz“ zitiert: „jeder nach seiner Facon“. Ich denke nicht, dass dieser „Ratschlag“ uneingeschränkt zur Anwendung kommen kann. Denn er ist begrenzt durch einen ebenso populären Spruch: die Freiheit des einen muss dort aufhören, wo sie die des anderen beschneidet. Das gilt natürlich auch für sog. Religionsfreiheit (Indoktrination etc)
Kurzum, wir beide haben beliebige Kongruenz in der kritischen Sicht auf Religionen, nur eben vertrage ich diese nicht als undifferenziert plumpe Darlegung.
> aber egal ...
> du fühlst dich von meinen einlassungen irgendwie/irgendwarum/irgendwieso (persönlich?) angegriffen,
> und das ist
> (1) nicht meine absicht
> (2) nicht sinn und zweck des meinungen-austausches in dieser runde,
>
> also richtig:
> lassen wir dieses thema ruhen, blenden wir es für die zukunft einfach aus !
>
So ist alles zum Guten gewendet
> ich darf DICH trotzdem -wie immer, und in freundschaft- grüßen,
Und ich grüße Dich ebenso freundschaftlich wie auch in die Runde! - Karl
> wh.
>
>
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>
> Am 23.11.2020 um 14:50 schrieb waldemar_hammel via Philweb <philweb(a)lists.philo.at>:
>
>
> wir erleben/erkennen also:
> 210bit/2,7sec gegenwart => die nächsten 210bit/2,7sec gegenwart => usw = saltatorisch, wobei wir den festen eindruck haben, brav fließend zu erleben,
> das kommt ua dadurch zustande, dass unser hirn mithilfe innerer uhren "die zeit"/ den zeitablauf (auch des erlebens) beliebig manipulieren kann,
> das hirn hat dabei nicht nur EINE, sondern, für verschiedene funktionen, verschiedene "eigen"-zeiten,
> was ua für uns den festen eindruck von "konstanz“ erzeugt
Hi wh,
machst Du es Dir nicht ein wenig zu einfach? Vgl. z.B.: "Synaptic clock as a neural substrate of consciousness“
https://arxiv.org/pdf/2002.07716.pdf <https://arxiv.org/pdf/2002.07716.pdf>
> die "böse" vermutung ist, dass es "zeit" als physikalische größe, als externe physikalische größe, garnicht gibt,
> sondern dass das erleben von zeit(en) rein "hirntechnisch" bewerkstelligt wird,
Und das ist doch ein alter Hut, aber nicht aufgrund der Hirnphysiologie, sondern innerhalb der Quantenkosmologie. Siehe z.B. Claus Kiefer: "DER QUANTENKOSMOS, Von der zeitlosen Welt zum expandierenden Universum. Auf der fundamentalen Ebene der Quantengravitation ist die Zeit völlig verschwunden. Nur unter wohldefinierten speziellen Umständen ergibt sich ein approximativer Zeitbegriff, der mit dem Zeitbegriff in der Relativitätstheorie übereinstimmt:
https://www.heisenberg-gesellschaft.de/uploads/1/3/5/3/13536182/workshop201… <https://www.heisenberg-gesellschaft.de/uploads/1/3/5/3/13536182/workshop201…>
Genaueres findet sich hier: „Space, Time, Matter in Quantum Gravity"
https://arxiv.org/pdf/2004.03174.pdf <https://arxiv.org/pdf/2004.03174.pdf>
Demgegenüber schlägt Lee Smolin in seinem Buch „Time Reborn“ bzw. „Im Universum der Zeit“ eine zeitgebundene Kosmologie vor, in der "das Universum ein Prozess zur Ausbrütung neuer Phänomene und Organisationszustände, der sich ständig erneuert, wobei er sich zu Zuständen immer höherer Komplexität und Organisation entwickelt. Die Beobachtungsdaten sagen uns eindeutig, dass das Universum mit dem Fortschreiten der Zeit interessanter wird. In der Frühzeit war es mit einem Plasma im Gleichgewichtszustand angefüllt; von diesem überaus einfachen Anfang hat es über ein weites Spektrum von Skalen - von Galaxieclustern bis hin zu biologischen Molekülen - eine enorme Komplexität entwickelt.“ Dabei "entstehen die Naturgesetze aus dem Inneren des Universums heraus und entwickeln sich in der Zeit mit dem Universum, das sie beschreiben.“
Solange Quanten- und Relativitätstheorie nicht vereinheitlicht sind, bleibt auch das Problem der Zeit offen, jedenfalls in der Grundlagenforschung. Ansonsten gilt: Zeit ist das, was ich von der Uhr ablese.
Es grüßt, IT
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> Am 01.12.2020 um 21:39 schrieb waldemar_hammel <waha3103x(a)googlemail.com>:
>
>
>
>> Am 01.12.2020 um 18:12 schrieb K. Janssen:
>>
>> Der Mensch kann daher m.E. lediglich an dieser außerkörperlichen (ich nenne es göttliche) Vernunft partizipieren und dieses vermutlich nur, wenn man sich mit der immateriellen Kraft dieser "göttlichen" Vernunft verbinden bzw. sich dieser öffnen kann.
>
> (so wie ein fakultativer oder echter parasit an seinem wirt "partizipiert"? => dein durchaus unfeiner wunsch also gott anzusaugen?/auszusaugen?/ gar zu kannibalisieren?, und im mensch-fall
> bedeutet das ja letztlich das ziel selbst gott zu werden? camouflierend-demütig kommt das menschtier daher, um zuletzt im größenwahn gott zu erschlagen und selbst gott zu spielen?
> dies dein geheimster wunsch?)
>
Selbst Gott werden wollen? Du willst doch nicht annehmen wollen, ich würde das Schicksal des Luzifer teilen wollen! Bemerkst Du eigentlich nicht mehr, wie fadenscheinig Deine Argumentation ist, einerseits die Existenz eines Gottes vehement abzustreiten, andererseits sich auf ihn zu beziehen?
Welchen Gott sollte ich denn dann „erschlagen“, wenn es ihn doch Deiner Überzeugung nach gar nicht gibt? Oder existieren mehrere Götter, von denen ich welche „erschlagen“ könnte. Natürlich ist mir das auch nicht möglich, da es diese ja auch nicht gibt.
Also hören wir mit dieser Art Diskussion auf (die es ja längst nicht mehr ist). Man droht sich nur noch lächerlich zu machen!
>> Das zeichnet den Menschen im Gegensatz zum Tier aus und erklärt damit den entscheidend signifikanten Schritt der Menschwerdung. Um dem (diesbezüglich Geschriebenen) zu erwartenden Protest hier im Vorfeld zu begegnen: Der Vernunftsbegriff ist auf beide Bereiche zu beziehen, sowohl (im Kant'schen Sinne) auf den Menschen, wie auch (im Sinne von Aquin und Averroes) auf eine angenommene immaterielle Wesenheit (nenne man es wie man will - um nicht wieder in endlose Begriffs-Diskussionen zu verfallen).
>
>
> grrr... vorab:
>
> es gibt keinen (prinzipiellen) unterschied zwischen tier-tieren und mensch-tieren !,
> bzw die unterschiede sind marginal,
Wenn Du keinen prinzipiellen Unterschied zwischen Dir und Deinen Hunden oder sonstig von Dir gehaltenem Getier erkennen kannst, dann kann ich Dir nicht mehr helfen (sagt man so - obwohl ich weiß , dass Du ohnehin gegen jegliche Beeinflussung immun bist und zudem ich weit davon entfernt bin, hier den Sisyphos zu spielen).
> weil alles, dass in mensch "eingebaut" ist, auch in tieren eingebaut sein muss, auch in tier-tieren schon zumindest angelegt sein muss,
> natürlich graduell usw unterschiedlich ausgeformt,
> woher sollte mensch-tier es denn haben, wenn nicht von tier-tieren auf dem weg der ganz natürlichen evolution,
Dieses, den Menschen Auszeichnende, nicht zu erkennen bzw.. zu wollen, ist exakt Dein Problem!
> wir mensch-tiere stammen von affen ab in dem sinn: wir hatten mit diesen vor evolutionär sehr kurzer zeit gemeinsame vorfahren
>
> (die gemeinsamkeiten zwischen mir und zb einer spinne sind vielleicht 99%,
> wo soll da raum sein für die angeblich extreme andersartigkeit/überwertigkeit/ des menschen?)
>
Diese Annahme ist doch nur noch jämmerlich! Soll ich da überhaupt noch einen Gedanken verschwenden, darauf zu antworten?
Dessen ungeachtet, nochmal auf das Verhältnis Tier-Mensch zu kommen.
Du schreibst von Deinen Hunden; wir hatten in der Familie lange Zeit einen Hund (er wurde von „Tierfreunden“ vergiftet). Ich bin seit Kleinkindzeit mit Tieren groß geworden.
Warum erwähne ich das? Weil ich mir kaum vorstellen kann, dass Du im Verhältnis zu Deinen Tieren nicht diese nonverbale Sprache (mit Sprache meine ich diesbezüglich die üblichen Anweisungen etc.) erlebst, die man schlichtweg als immateriell (also keine Ausbreitung über Schallwellen etc.) bezeichnen muss.
Der Hund spürt, wenn man sich auf den Nachhauseweg begibt, was Dir Deine Familie bestätigen wird; er spürt Deine Stimmungen. Was würdest Du demjenigen als Erklärung anbieten, der diese, sich definitiv immateriell vollziehende, Kommunikation als Unsinn abtut?
> und, bedrohlich ist das:
> es gab vielerlei unterschiedliche mensch-arten,
Nun, so viele waren das auch wieder nicht
> bevor sie alle ausstarben = zusammenflossen, zum heutigen homo-angeblichen-supersapiens,
> bedrohlich ist diese entwicklung deshalb, weil sich damit unser genpool verengt hat,
Und wo bleibt in diesem Zusammenhang die glorreiche Wirkung des von Dir gepriesenen Immunsystems? Übrigens gibt es Hinweise, dass DNA-Sequenzen der Gene mittlerweile (per äußerer Einwirkung) veränderbar seien. Das ist jedoch nicht mein Metier, womöglich wissen Ingo oder andere hier etwas darüber.
> und im rahmen der "globalisierung" noch weiter verengen wird,
> was normalerweise das (wieder)-aussterben einer art einleitet !
Wie gesagt, Gentechnik ist nicht mein Fach; dennoch bin ich bislang davon ausgegangen, dass durch Vermischung (z.B. per Migration, Völkerwanderung, heute Globalisierung) der Gene das „Genom-Mosaik“ der Menschheit bereichert wird.
Wo sich da diesbezüglich nichts mehr vermischt (hatte), kann man entsprechende Auswirkungen einer „genpool - verengung“ doch am Persönlichkeitsprofil Wilhelm des Zweiten erkennen, oder nicht?
>
> *
> [ "übernatürliche" oder "immaterielle" wesenheiten ] sind sprachliche non-sense monster,
Dann finde doch, mir zuliebe diesbezüglich neue Begriffe ...ach nein, kann ja nicht funktionieren...
> weil sie contradictionae in adiecto darstellen
> https://de.wikipedia.org/wiki/Contradictio_in_adiecto
> (es gibt nichts über-natürliches, und auch gemäß E=mc quadrat und folgerungen daraus nichts immaterielles,
> weder in-welt, noch über-welt, noch unter-welt, noch irgendwo dazwischen,
> dass "die alten" das wirken übernatürlicher wesenheiten fast überall annehmen mussten, einfach als erklärungen für ihnen ansonsten unerklärlich bleibendes,
> darf uns heutige doch nicht dazu verführen, residuen dieser alten welterklärungen immer noch hochzuhalten? )
>
Darum geht es doch gar nicht! Du kannst oder willst nicht verstehen, dass ich mit Bezug auf Überweltliches/übersinnliches (an sich) oder einer von mir angenommenen immateriellen Entität definitiv keinen Bezug auf überkommene Welterklärungen nehme und schon gar nicht auf einen damit assoziierten Gott (nach anthropomorphem Bild) abziele, sondern mich (ganz im Gegenteil) auf eine mit rationaler Sprache schlichtweg nicht beschreibbare Ebene begebe. Diese Ebene, in meinem Verständnis eher eine universale Dimension, quasi als Träger von „Ordnungszuständen“ und zwar, wie Ingo T. Lee Smolin zitiert hat, eben nicht als statische, unveränderte „Sphäre“, sondern als sich ständig optimierender „Prozess“. Das alles ist meilenweit entfernt von Deinen Geistern und Göttern, die Du meinem Denken unterjubeln willst. Ich habe hier zu oft schon geäußert, dass ich an keinen personalen Gott (auf welcher himmlischen Wolke residierend er denn säße!) glaube.
Warum hörst Du nicht auf, von „meinem Gott“ zu reden und mir damit indirekt naiven Glauben an ein (wie auch immer geartetes) Jenseits oder mir eine Verstrickung in die, Deiner Phantasie entsprungenen, magisch-animistischer Zauberwelt zu unterstellen?
Bester Gruß an Dich und in die Runde! - Karl
> gruß, wh.
>
> --
> Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft.
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>
Wer bin ich – wer sind wir. Treffender kann dieses Thema nicht auf den
Dissenz und dem sich daraus (längst nicht nur hier) ergebenden Disput
hinweisen, der sich scheinbar zwangsweise zwischen den Fraktionen,
einerseits eines strikt mechanistischen, anderseits eines idealistisch
geformten Weltbilds, ergibt. Denn letztlich geht es Vertretern beider
Seiten um die Deutungshoheit über Ursprung und Beschaffenheit der Welt.
Soweit man mit diesem Ansinnen nicht über die Grenzen der eigenen
Weltanschauung hinauszusehen (also zu einem – zumindest temporären -
Perspektivwechsel) bereit ist, bleiben die Position unversöhnlich
gegeneinander gerichtet. Das verdeutlicht diese scheinbar nie zu
überbrückende Spaltung der Gesellschaften weltweit; in deren Folge sich
verfestigende Fundamental-Ideologien zu Streit, Terrorismus und Krieg
führen.
Demgegenüber sind die Ideale der Philosophie hilflose Sophisterei!
Welchen Einfluss auf die gesellschaftliche Entwicklung hat Aufklärung
seit Kants Aufforderung des "Sapere aude - Habe Mut, dich deines eigenen
Verstandes zu bedienen!" genommen?
Ich bin sicher, dass der Gesamtprozess der Aufklärung unabweisbare
Fortschritte für die Menschheit hinsichtlich ihrer Befreiung von
überkommenen Gesellschaftsstrukturen erbracht hat.
Nicht leugnen kann man hingegen, dass ein Teil der Weltbevölkerung nach
wie vor keinen „Ausgang (des Menschen) aus seiner selbstverschuldeten
Unmündigkeit.“ findet bzw. diesen gar nicht sucht.
Unverändert sind „Faulheit und Feigheit“ die Ursachen, warum Menschen
eher zeitlebens unmündig bleiben und sich damit dem Diktat derer
unterwerfen, die daraus ihre Machtkalküle und -zentren entwickeln und
betreiben.
Das meinte Waldemar mit seiner jüngsten diesbezüglichen Einlassung und
liegt damit sicher nicht falsch.
Falsch liegt er m.E. mit seiner Aussage, Religion (die er schlicht
unzutreffend als Ideologie abgrenzt) und speziell deren Ausübende seien
alleine für die Übel dieser Welt verantwortlich.
Seine furiose Ablehnung jeglicher Ideologie scheint auf den ersten Blick
unverständlich, denn Ideologie ist ja gerade die Lehre von den Idealen
sowie Ausdruck wissenschaftlicher Bestrebung, Sinn- und Zweckbezogenheit
des Lebens kritisch zu hinterfragen. Ideologie selbst bildet sich
ihrerseits in unterschiedlichsten Denkmodellen und Begriffsauslegungen
ab und damit schließt sich eine eindimensionale Definition von Religion
als Ideologie aus.
Auf den zweiten Blick wird der Grund dieser Zuordnung von Religion als
Ideologie und deren radikale Ablehnung deutlich. Sein
Persönlichkeitsprofil ist grundsätzlich von Idealen (ursächlich auch die
von Religion propagierten) geprägt.
Menschen, die diesem Profil entsprechen, neigen somit zu
Gesellschaftsformen, die das Wohl des Menschen in den Mittelpunkt
stellen. Selbst von hehren Idealen getragen, liegt (ihrem humanistischen
Anspruch zufolge) die Präferenz für Staatsformen vor, die diese Ideale
gesellschaftspolitisch umzusetzen scheinen (Kommunismus, Sozialismus in
verschiedensten Ausformungen). Diesem Anspruch konnte bislang keine
dieser politischen Systeme konkret entsprechen, was zu gleicher
Desillusionierung führt, wie ein ähnlicher Anspruch gegenüber Religionen.
So wandelt sich Idealismus zur Verzweiflung an der Welt, am Menschen und
seinen Gesellschaftsformen und schließlich an einem Gott (Theodizee),
dessen gestaltloses, unbeschreibbares Numen er nicht mehr wahrnehmen
kann bzw. will und sich schließlich in eine radikale Gegenposition zu
diesem, samt aller damit verbundenen menschlichen Ausdrucksformen
(Religion, Spiritualität) versetzt. Die Bewusstwerdung des rational
nicht erfassbaren, überweltlichen Phänomens (Numinose) kann nicht mehr
gelingen, weder als mysterium tremendum noch als mysterium fascinans.
So wird versucht, das Vakuum einer rational unterdrückten, jedoch
letztlich unüberwindbar im Unterbewusstsein verankerten „Gewissheit“
(von der Existenz dieses Numen) durch die verzweifelte Suche nach
materialistisch begründbaren Alternativen zu kompensieren, die in teils
abstrusen Vorstellungen zur Welterklärung mündet („magisch-animistische“
Konditionierung, absolute Selbstreferenz, Wechselwirkung, Autopoieses,
strikter Evolutionismus, etc).
Wenn die somit eingenommene Position dazu führt, andersdenkenden,
insbes. religiös geprägten Menschen und damit der Religion an sich, die
Schuld am Ungemach dieser Welt zuzuschreiben, zeugt das m.E. von
engstirnig geistloser Attitüde.
Nicht Spiritualität, nicht Religion an sich, nicht Gott sind für das
Übel dieser Welt verantwortlich, sondern einzig der Mensch in seiner
Unvollkommenheit, in seiner Missbrauchsgeneigtheit (in dem hier
behandelten Zusammenhang insbesondere die missbräuchliche Vermittlung
und Ausübung von Religion), in seiner Hinterlist, seiner Missgunst,
seiner Habgier, seiner Feigheit und Unaufrichtigkeit, seiner potentiell
intrinsisch angelegten, kriminellen Energie, in seinem Unvermögen - dem
malum metaphysicum schlechthin!
Gründe genug also , ein vernichtendes, misanthropisches Menschenbild zu
entwickeln!
Und dennoch steht dagegen, dass der weit überwiegende Anteil der
Weltbevölkerung tagtäglich im Kampf des Lebens versucht, diesen
Grundübeln menschlicher Wesensart durch ein dem Leben und den
Mitmenschen gegenüber verantwortungsvolles, humanes Handeln
entgegenzuwirken.
Bester Gruß in die Runde! - Karl
Am 25.11.2020 um 18:15 schrieb waldemar_hammel:
>
>
> Am 25.11.2020 um 14:21 schrieb Karl Janssen:
>> War mir schon klar, dass Deine Ausführungen keine Satire sind. Und so
>> würde ich meinerseits vorschlagen, diese Thematik hier wirklich nicht
>> mehr zwischen uns beiden zu behandeln. Du wirst mich nie von Deiner
>> magisch-animistischen Auslegungs-Morotte überzeugen, denn sie ist
>> für mich ebenso „Schimäre“, wie diese es für Dich bzgl. aller
>> nichtmateriellen (also nicht „Kappes und Kartoffeln“ gefütterter)
>> Gegenständlichkeit ist. Wir haben und finden keine gemeinsame Basis,
>> was mich definitiv nicht stört, denn wie gesagt: zu unterschiedlich
>> sind diesbezüglich unsere Perspektiven. Was mich aber wirklich stört
>> ist, dass, hervorgerufen durch meine jeweilige Replik auf Deine
>> Ausfälle gegen Religion, Theologie und ähnliche Themen, andere
>> Teilnehmer (insbes. stille Mitleser) durch eine in meinen Augen
>> unqualifizierte wie gleichermaßen verächtlich angelegte
>> Religionskritik verletzt werden könnten. Also lassen wir das Thema
>> zwischen uns beiseite, eben weil Du mich nicht „bekehren“ wirst und
>> ich ebenso weit davon entfernt bin, Dir Religion nahezubringen (welch
>> absurdes Ansinnen das doch wäre!).
>> Wenn Du jedoch die „philweber“ weiterhin vom „unsinn der theo -a-
>> logie“ überzeugen willst, oder diese es wünschen, dann sollte man das
>> hier artikulieren; diesbezüglich werde ich dann Mitleser sein.
>>
>
> lieber Karl,
>
> meine ablehnung aller magisch-animistischen ideologien, und religionen
> sind AUCH solche,
> hat einen sehr ernsten hintergrund:
>
> ich bin der meinung, dass wir die heutigen probleme-lagen +
> zukünftige, sich heute bereits anbahnende,
> nur mit einer wahrscheinlichkeit P = ??? in den griff bekommen können,
> falls überhaupt noch !,
> wenn unser denken und unsere vorgehensweisen dazu knallhart-rational
> sein werden ...
> (entweder unser schierer "verstand" kann uns noch retten, oder niemand
> und nichts)
>
> es ist daher spätestens heute nicht mehr die frage, "ob wir sowas wie
> religionen und welche und wie haben",
> sondern ob wir uns trotz der problemelagen alte ideologien von anno
> tobak noch leisten können,
> die aufgrund ihrer inhalte und aussagen völlig ungeeignet sind, die
> probleme auch nur zu sehen, zu benennen, zu begreifen,
> und das begreifen ist ja schließlich DIE voraussetzung, um überhaupt
> aktionsfähig zu werden,
>
> ist ist ähnlich,
> wie wenn ich in einer sumerischen schrift aus dem altertum mir
> aufschluss über die bedienung eines heutigen verkehrsflugzeugs holen
> wollte
>
> aber egal ...
> du fühlst dich von meinen einlassungen
> irgendwie/irgendwarum/irgendwieso (persönlich?) angegriffen,
> und das ist
> (1) nicht meine absicht
> (2) nicht sinn und zweck des meinungen-austausches in dieser runde,
>
> also richtig:
> lassen wir dieses thema ruhen, blenden wir es für die zukunft einfach
> aus !
>
> ich darf DICH trotzdem -wie immer, und in freundschaft- grüßen,
> wh.
>
--
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War mir schon klar, dass Deine Ausführungen keine Satire sind. Und so würde ich meinerseits vorschlagen, diese Thematik hier wirklich nicht mehr zwischen uns beiden zu behandeln. Du wirst mich nie von Deiner magisch-animistischen Auslegungs-Morotte überzeugen, denn sie ist für mich ebenso „Schimäre“, wie diese es für Dich bzgl. aller nichtmateriellen (also nicht „Kappes und Kartoffeln“ gefütterter) Gegenständlichkeit ist. Wir haben und finden keine gemeinsame Basis, was mich definitiv nicht stört, denn wie gesagt: zu unterschiedlich sind diesbezüglich unsere Perspektiven. Was mich aber wirklich stört ist, dass, hervorgerufen durch meine jeweilige Replik auf Deine Ausfälle gegen Religion, Theologie und ähnliche Themen, andere Teilnehmer (insbes. stille Mitleser) durch eine in meinen Augen unqualifizierte wie gleichermaßen verächtlich angelegte Religionskritik verletzt werden könnten. Also lassen wir das Thema zwischen uns beiseite, eben weil Du mich nicht „bekehren“ wirst und ich ebenso weit davon entfernt bin, Dir Religion nahezubringen (welch absurdes Ansinnen das doch wäre!).
Wenn Du jedoch die „philweber“ weiterhin vom „unsinn der theo -a- logie“ überzeugen willst, oder diese es wünschen, dann sollte man das hier artikulieren; diesbezüglich werde ich dann Mitleser sein.
Bester Gruß an Dich und in die Runde“! - Karl
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> Am 25.11.2020 um 13:29 schrieb waldemar_hammel <waha3103x(a)googlemail.com>:
>
>
>
>> Am 25.11.2020 um 00:33 schrieb K. Janssen:
>>
>> Theologie ist schlichtweg Wissenschaft von Gott und im weiteren Sinn die Auslegung von Offenbarung.
>
>
> theo-logos <=> theo-a-logos
>
> ja eben!, möchte ich sagen ...
>
> was soll "wissenschaft von gott" denn heißen?
> eine "wissenschaft über nichts? eine wissenschaft über imaginiertes? wissenschaft über schimären?
> das wäre doch bestenfalls im bereich psycho-pathologie anzusiedeln, oder ähnlich ?
>
> und auch "auslegung(en) = exegesen von offenbarung"?
> seit wann handelt denn (seriöse) wissenschaft über offenbarungen/wunder/usw?
>
> oder anders herum, und durchaus ja möglich (denn WIR menschen definieren ja begriffe):
> man legt "wissenschaft" sehr weitläufig aus (wie eben oben),
> dann gehört aber eben auch hexerei, gespensterkunde, paraphysik usw zu den wissenschaften?
>
>> Subjektive wie auch kollektive Gotteserfahrung mit deren unterschiedlichsten Ausformungen und Interpretationen lassen sich nicht in der allgemeinen Begrifflichkeit eines kulturellen Sprachraumes ausdrücken. Daher versucht die theologische Exegese, die bildhafte, wie auch mythologische Ausdrucksform der Bibel und diversem religionsbezogenen Schriftgut in heute verständliche Begrifflichkeit zu transformieren, dieses mit – aus meiner Sicht - bislang äußerst mäßigem Erfolg.
>
> doch wieder meine "harte" frage:
> kann man denn blühenden unsinn in sinn übersetzen?
>
> "alles seiende ist nur ein gleichnis" (wie es mystiker einst meinten)
> nein! und nochmal nein,
> in einer wechselwirkungen-welt (immer-nur-weiter-werden welt, in der jedenfalls ICH lebe) ist alles seiende der übergang zwar zwischen gewesenem und nachfolgend-seiendem,
> aber "solange es ist" ist es vollgültig, ganz real, und nur-sich-selbst = es ist eben KEIN gleichnis für etwas anderes, insbesondere kein hinweisschild auf höheres, jenseitiges, "transzendentales", oä.
>
>> Bislang, denn bei genauer Sicht auf heutige Lehrinhalte und deren Ausgestaltung, sowie auf veröffentlichte Arbeiten zeigt sich eine deutliche Veränderung und man kann aktuell der Theologie mit Fug und Recht den Status einer geisteswissenschaftlichen Disziplin zuschreiben, die in ihren jeweiligen Fachbereichen (Kirchengeschichte, Fundamental- Moral- Pastoraltheologie etc) um eine zeitgemäße Lehre bemüht ist.
>
> "lehre" im sinn von "lehren", (das bezweifele ich),
> sondern "lehre" im sinne von doktrin = ideologie,
> und natürlich ist moderne theo-a-logie im sinn der anpassung an die moderne bemüht, die "alten kisten" so umzumodernisieren, dass man damit als rattenfänger überhaupt noch unterwegs sein kann (ohne dass das publikum einen auslacht, oder als verrückt nennt und in ketten legt), dies ändert aber die sache nicht, dass der GLAUBE AN real NICHTS keine wissenschaft im üblichen verständnis sein kann, also theo... kein akademisches fach.
> (dass theo... immer noch akademisch vertreten ist, haben wir lediglich dem mittelalter mit seinen "artes" zu verdanken, es ist ein relikt, sonst nix),
>
> ein relikt = artefakt aus vorgestriger zeit, für das wir alle zudem teuer zahlen, denn diese anachronisten-lehrstühle im theo-bereich werden aus steuern finanziert, nur mit der feinheit, dass die "öffentlichkeit" = der staat, keinerlei mitspracherechte hat, weder bei der besetzung der posten und pöstchen, noch bei den inhalten ! (und die berühmte "freiheit der lehre" usw, auf die sich diese leute natürlich beziehen, deckt das keineswegs ab, es ist vielmehr der tradition geschuldet, dass an theo-a-logie lehrstühlen, krass ausgedrückt "verrückte nicht nur ihren verrücktheiten frönen und sich darin fläzen dürfen", sondern die elaborate ihres tuns anschließend auch noch unters volk bringen dürfen, was für mich den tatbestand der vorsätzlichen geistig-mentalen umweltverschmutzung erfüllt, und eigentlich strafbar sein sollte wie alle anderen umweltdelikte auch (das ist genau dasselbe wie bei fake-news und trash im internet, nur im fall theo... mit staatlicher genehmigung, und das finde ICH unerhört und unerträglich)
>
>>
>>> ... denn es ist zb einer hexe besser, im zwischenzustand "erst wenig gehext" verbrannt zu werden, und danach nur ins fegefeuer zu kommen, als im endzustand "zb 80 jahre lang nur gehext" ewiger verdammnis anheim zu fallen, ... kinder an den füßen ergreifen und mit den köpfen an wände schlagen bis blut und gehirnmasse herausspritzt und sie brav und christlich tot sind (berichtet von BISCHOF ! batholomé de las casas/ la conquista de america del sur), weil es immer besser ist, dass kinder früh sterben, denn dann sind sie noch unschuldig und kommen direkt in den himmel, ... hat der all-liebende vater im himmel auch seinen eigenen sohn von seinen handlangern liebevollst-genüsslich foltern und dann ratzfatz schön langsam umbringen lassen, weil das der erlösung von allen übeln sehr zuträglich ist, weil, wenn man einmal richtig tot ist, kann einem nichts und niemand mehr wehtun, und das ist doch die hauptsache !
>>
>> Ernsthaft? Oder soll das von Dir Geschriebene Satire sein?
>
> nö, das obige ist durchaus ernstgemeint, es beruht auf einlassungen von "theologen" alter zeit, und von leuten, die die conquista, zb mittel- und süd- amerikas, selbst miterlebten, zb besagtem bartholomé de las casas
> https://de.wikipedia.org/wiki/Bartolomé_de_Las_Casas,
> und auch just die jesuiten (denen der jetzige papst angehört) könnten da bände erzählen, die hatten nämlich zu dieser zeit den "kommunismus" in "las americas" = "america del sur" quasi vorweggenommen, indem sie im heutigen uruguay/paraguay und teilen argentiniens "kommunistische" indio-gemeinschaften gründeten (selbstverwaltung, autarke wirtschaftskreisläufe, usw), wurde von rom natürlich ganz schnell auf null gebracht, UND sogar diese jesuiten, immerhin "gesellschaft jesu", zum teufel geschickt.
>
> gruß, wh.
>
>
>
>
> Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft.
> www.avast.com
>
>
Bevor uns die Covid-Plage hier in philweb nun gänzlich die Lust am
Denken und Schreiben verleidet (oder - wie mir - die Gesundheit nimmt)
könnte man sich der Frage zuwenden: Was macht unsere Spezies so
vulnerabel, dass sie dieses Viren-Übel so schonungslos treffen kann, es
weltweit Gesundheit, Wirtschaft und Kultur zu Boden wirft ohne Rücksicht
auf Stellung, Amt und Würden.
Den sog. Corona-Leugnern möchte man die Sage erzählen, an die ich mich
nur sehr vage erinnere:
In einem herrschaftlichen Baderaum war des Königs Gattin der Gefahr
ausgesetzt, wegen Wasserüberlauf zu ertrinken, davor sie vom Bademeister
gewarnt wurde. „Als wer schreist du da?“, fragte die Noble herrschend
zurück, verweilte und ertrank schließlich. Fazit: Fühlt man sich über
Warnende erhaben, könnte man also in‘s Unglück geraten.
Wann immer man sich - berechtigt oder nicht - erhaben fühlt oder gibt,
sollte man sich die Frage stellen: Als welcher denke, fühle und handle
ich? Wer verkörpert denn dieses mein ICH? Wer bin ich überhaupt?
„Wer bin ich“ scheint eine ewige Frage zu sein. Um nun nicht in den
Verdacht zu geraten, damit einem populären wie omnipräsenten Medien- und
TV-Protagonisten in die Quere zu kommen, verweise ich sogleich auf einen
Spektrum-Beitrag (Wiss.Magazin), der mich wieder einmal an dieses Thema
herangeführt hat. Dabei ist es nicht so, dass mich diese Frage
selbstquälerisch umtreiben würde; da halte ich es eher mit Descartes‘
cogito. Erstaunlich jedoch für mich, dass sein vielgescholtener
Geist-Körper-Dualismus (interaktionistischer Substanzdualismus) immer
noch nicht in seiner eigentlich intendierten Tiefe verstanden sein will.
Seine Argumentation bzgl. der Art des denkenden Ichs wird zitiert mit
a) „ich kann mir nicht widerspruchsfrei vorstellen, dass ich nicht
existiere, solange ich denke“
b) „ich kann mir jedoch widerspruchsfrei vorstellen, dass ich auch ohne
alle körperlichen Eigenschaften existiere“
Ersteres Argument sollte, trotz seiner radikalen Reduzierung auf das
Denken, tatsächlich widerspruchsfrei gültig sein. Letzteres hingegen
kann Descartes nur in der Annahme einer möglichen „jenseitigen“ Existenz
getroffen haben (was als Jesuiten-Zögling auch nicht verwundern kann),
wie dies eben auch in den religiösen Vorstellungen verschiedenster
Kulturen geschieht. Das Argument wird dort jedoch als ungültig angesehen
werden, wo für eine (menschlich) erlebbare Existenz einzig die
hinreichend körperliche Funktionalität - durchaus in Interaktion mit
immateriellen Agenzien (Geist) – vorausgesetzt wird.
Grundsätzlich aber sollte eine eindeutige Unterscheidbarkeit (und damit
Dualität) zwischen pur materieller Körperlichkeit des Menschen und sog.
reinem Geist widerspruchsfrei anzunehmen sein.
Einerseits also der physische Körper (soweit unversehrt) als ureigenste
Voraussetzung für erlebbare Selbstbewusstheit (dem Ich); andererseits
reiner Geist, der an sich autonom existierend (wie und wo auch immer)
angenommen werden kann.
Descartes ging davon aus, dass Leib und Geist (Seele) grundlegend
verschiedene Substanzen sind, die funktional jedoch kausal (seiner
Ansicht nach in der Zirbeldrüse) interagieren. Soweit – so gut, was
spräche dagegen, außer der Annahme, dass Geist, eben als Homunkulus im
Gehirn des menschlichen Körpers, diesen solchermaßen als isolierte
immaterielle Substanz steuern sollte. Dennoch sollte man Descartes und
seinen Zeitgenossen diese Fehleinschätzung nicht geringschätzig
anrechnen, denn sie wird insoweit bis heute betrieben, als man nach wie
vor im Gehirn isoliert Geist resp. Bewusstsein zu lokalisieren sucht.
Davon ausgenommen ist sicher die metaphorische Darstellung eines
kortikalen Homunkulus in den Neurowissenschaften (Penfield).
Wie immer man auch Geist (oder Seele) an sich definieren wollte, es
bleibt anscheinend bislang einzig die (Aus-)Flucht in die Metaphysik,
ausgeformt durch Religionen, philosophische Konstrukte (Ontologischer
Dualismus) oder aber auch (bisweilen irrwitzige) Esoterik.
Kraft seines Denkens war Descartes von seiner irdischen Existenz
überzeugt; die Annahme, ohne Körperlichkeit (wo auch immer) existieren
zu können, konnte nur auf Glauben gegründet sein.
Glauben (müssen/sollen) ist nicht jedermanns Sache, wenngleich mir in
diesem Zusammenhang die Ausführungen des Thomas von Aquin (wie so oft)
sympathisch und daher eingängig sind. Seine Unterscheidung von Geist und
Materie basiert auf seiner Akt und Potenz-Lehre (wir haben hier vor
Jahren darüber geschrieben). Als da sind die „universalia ant rem“, die
ursächlich im Geist (Gottes) vorgebildet sind, solchermaßen als
„universalia in re“ in Realität (in den Dingen) sind und schließlich
„universale post rem“, die durch den Intellekt aus den Dingen
hergeleitet werden. Für Aquinus ist der intellectus possibilis (in
Anlehnung an Aristoteles) das grundsätzliche Vermögen, per Intellekt
(Verstand und Vernunft) die real möglichen Dinge der Lebenswelt zu
erkennen und in Bezug auf die Seele (Geist) per intellectus agens das
Erkannte zu verwirklichen (zufolge der menschlichen Befähigung zur
Abstraktion in Aktualität zu bringen).
Abstrakte Scholastik, möchte man sagen, die jedoch (in diesem Fall) von
prinzipiellem Verständnis der Zusammenhänge von Interaktion zwischen
Geist und Körper zeugt und vor allem als wohlwollende Abstraktheit den
oftmals dogmatisch festgezurrten Thesen und Theorien in Philosophie und
Neurowissenschaft entgegensteht, sowie Raum lässt für diesbezüglich
künftige weiterführende Erkenntnisse der Menschheit, die durch
interdisziplinäre Forschung zutage kommen werden.
Unbenommen der so interessanten wie lehrreichen historischen Annahmen,
Theorien etc., liegen uns gegenwärtige Denkmodelle näher, so
beispielsweise namhafte Vertreter des interaktionistischen Dualismus wie
Popper und Eccles. Sie führen ihre diesbezügliche Argumentation zur
Interaktion zwischen Geist und Körper (i.W. Gehirn) auf eine quasi
subatomare (und damit irgendwie auch virtuelle) Ebene.
Eccles Wechselwirkungstheorie und Poppers 3-Welten-Theorie beschreiben
die Interaktion als Prozesse zwischen allen Dingen, Körpern etc. der
physisch realen Lebenswelt (Poppers Welt1) und abstrakt geistigen
Elementen immaterieller Welten (Poppers Welt 2 und 3).
Bedeutsam bei diesen Denkansätzen (wobei mir die Theorien
beispielsweise von Burkhard Heim oder Alan Guth fundierter erscheinen)
ist für mich der Wechselwirkungsbegriff, insbesondere die Interaktion
zwischen (funktionalem) Körper und Geist, also zwischen materiellen und
immateriellen Substanzen/Entitäten. Voraussetzung hierzu ist die
Fähigkeit mit letzteren in wechselwirkende Resonanz zu treten. Dazu
bedarf es m.E. nicht notwendigerweise irgendwelcher religiös,
metaphysisch oder gar esoterisch beschriebener Mechanismen (obgleich
fallweise praktikabel), sondern der Kenntnis und Bewusstheit von
Feldtheorien. Wie der hochgeschätzte Feynman postulierte „Everything is
made of atoms“, möchte ich sagen, alles ist prozessoraler Teil von 12
Quantenfeldern (Materie) und 4 damit interagierenden Kraftfeldern
(Gravitation, Elektromagn,, starke u schwache Kernkraft) mittels deren
wechselwirkende Mechanismen jegliches Leben begonnen, geformt, bestimmt
und auf Zeit erhalten wird.
Wenn also Descartes einen Homunkulus in der Epiphysis cerebri am Werk
sah, würde ich heute den Bewusstseinsbegriff eher an den Thesen von
Hameroff und Penrose festmachen, wonach das Bewusstsein von biologisch
„orchestrierten“ kohärenten Quantenprozessen in Clustern von Mikrotubuli
in Gehirnneuronen abhängt und diese informationsverarbeitenden
Quantenprozesse mit der neuronalen synaptischen und Membranaktivität
(Resonanz!) korrelieren sowie diese regulieren. Diese „Denkprozesse“
laufen also nicht klassisch algorithmisch ab, sondern als
Quantenmechanismen. Gewissermaßen Biophysik des Bewusstseins, der
mittlerweile durch beobachtbare elektroenzephalographische („EEG“)
Korrelate des Bewusstseins eine Schlüsselrolle in der Lebensentwicklung
zugesprochen werden könnte. Daraus ließe sich schließen, dass das
Bewusstsein eine intrinsische Rolle im Universum spielt, dessen
unverbrüchlicher Teil der Mensch ist und dies durch fortwährende
Interaktion mit diesem verkörpert. Sein inneres Erleben vollzieht sich
durch aufeinanderfolgende multimodal integrierte Erfahrungen und führt
mit steigendem Komplexitätsgrad zu Bewusstsein als eine emergente
Eigenschaft des Gehirns.
René Descartes kommt jedenfalls das Verdienst zu, Grundlegendes zur
Wechselwirkungstheorie von Körper und Geist entwickelt zu haben. Das
Leib-Seele-Problem und damit die Frage „wer bin ich“ wird uns dennoch
weiterhin einige Zeit beschäftigen und ich hoffe auf lehrreiche Beiträge
hier in diesem Freundeskreis.
Bester Gruß in die Runde!
Karl
> Am 19.09.2020 um 20:44 schrieb waldemar_hammel <waha3103x(a)googlemail.com>:
>
>
> religionen SIND (auch) ideologien, in diesem fall welche aus dem magisch-animistischen welterleben,
> aber in nichts besser oder anders-gestrickt als säkulare ideologien, wie zb die kommunismen, kreationismen, usw
Hi wh,
Du wirst nicht müde, immer wieder auf das magisch-animistische Welterleben in der Menschheitsentwicklung hinzuweisen. Das hat es wahrscheinlich sogar einmal gegeben, aber Kulturen sind wandelbar. Das zeigen ja zumindest einige religionsfreie Regionen auf der Welt, mögen sie auch noch so klein sein. Eine andere Frage dabei ist, ob wir auch individualgeschichtlich derart belastet sind? Die dem Neocortex unterliegenden Hirnregionen zwingen uns nur in Notsituationen, wenn es schnell gehen muss, Verhaltensweisen auf. Ansonsten fluktuieren unsere Erinnerungen, Gedanken und Motive recht frei umher. Werden nicht vielleicht die Kleinen erst mit dem Erlernen der Sprache durch die Eltern, in der Schule und vor allem durch die übermächtige Spielzeugindustrie so stark indoktriniert, dass sie auch während des pubertären Aufbegehrens kaum mehr davon los kommen? Es wäre interessant, Kinder einmal ohne diesen ganzen typischen Kinderkram aufwachsen zu lassen. Z.B. weg mit den Märchen, her mit der SciFi. Meiner Vermutung nach, würden sie dann keinem magisch-animistischen Welterleben anheim fallen.
Es grüßt,
IT