Am 24.08.2024 um 02:07 schrieb Karl Janssen über PhilWeb:
wh:
wh: schuster, bleib bei deinen leisten: man soll/muss/müsste den
"entropie-begriff" ganz hart auf seine def-basics beschränken, und
darf ihn keinesfalls überstrapazieren (wie im beispiel mit dem
fallenden ei),
sonst gerät die sache zur puren faselei ohne inhalt - zb lässt sich
ein zerplatztes ei am boden auch als wesentlich "höhere"/komplexere
form von ordnung beschreiben (mit viel mehr enthaltener
"information"), als das vorher intakte ei, es kommt in diesem fall nur
darauf an, wie ich halt "ordnung" definieren will - ist klar, eine
sauber gemähte wiese kommt dem neurotiker in seiner wahrnehmung
eindeutig ordentlicher vor, als dieselbe wiese vorher mit kräutern und
"unkräutern" zusammen, was aber objektiv nicht stimmt, denn
"neurotische ordnung" unterscheidet sich von "natürlicher (und weit
komplexerer) ordnung" halt erheblich.
Exakt: Bezogen auf den Begriff von Ordnung kommt es darauf an, wie er
jeweils definiert ist, denn was für den einen hinreichende Ordnung
hat, sieht ein anderer womöglich als nicht geordnet an und wer wollte
objektiv festlegen, was Ordnung (im betrachteten Kontext die
Zustandsform einer Gegebenheit) ist? Als lebenspraktisches Beispiel
mag Entropie als das Maß an Ordnung eines Kinderzimmers dienen, wobei
ein Kind in seinem Zimmer üblicherweise einen anderen Maßstab als
seine Eltern haben wird, was immerhin verdeutlicht, dass es
diesbezüglich kein absolut objektives Maß von Ordnung geben kann, was
aber nicht heißt, dass es Ordnung an sich nicht gibt. So stellt sich
dann auch die Frage, ob es eine „natürliche Ordnung“ gibt. Darüber
hatten wir schon diskutiert und Du, Waldemar, hast die Existenz einer
natürlichen Ordnung im Sinne von Naturgesetzlichkeit stets vehement
bestritten.
deshalb sollte man diesen begriff "entropie" und damit zusammenhängendes
nicht unkritisch (und für alles mögliche) verwenden, sondern stets sehr
eng am ursprünglich damit gemeinten, sonst: konfusion
"naturgesetze" sind meiner meinung (lediglich) "gebahnte
wechselwirkungen-ketten", oder anders ausgedrückt,
wechselwirkungen-ketten, die sich wie feste gesetze auswirken, weil
genügend wechselwirkungs-widerstände fehlen, um solche
"kettennbildungen" zu blocken,
ansonsten treten fragen auf wie: wie kommt es, dass "naturgesetze" stets
genau dort vor ort sind und auch instantan zugreifen, wo sie gerade
"gebraucht" werden? woher weiß die natur, wo gerade welches naturgesetz
benötigt wird? vergeht "zeit" zwischen "dem anfragen eines
naturgesetzes" und seinem wirksamwerden am ort (zb ein stein, den ich
fallenlasse, greift das fallgesetz wirklich instantan, sobald ich ihn
loslasse, oder doch mit zeitlichem (raumzeitlichem) offset?)
Das ist insoweit nachvollziehbar, wo Du als
„Erbsenzähler“ (wie ich
Dich unrühmlich nannte) zu gerne auf das Kleinste, eben in die Welt
der Elementarteilchen schaust. Dort herrschen in herkömmlicher Sicht
die Prinzipien der Quantenmechanik und damit vermeintlich jene der
klassischen Wahrscheinlichkeiten, was der Annahme einer strikt
deterministischen Naturgesetzlichkeit und somit auch einem
Ordnungsprinzip entgegenzustehen scheint.
gerade diese "nur-wahrscheinlichkeit" leitet zum gedanken, "feste
n.gesetze" als gedanke aufzugeben, und stattdessen zb von
"ereignis-räumen" zu sprechen, in denen "gebahnte ww's"
nur-wie-feste-gesetze erscheinen, ohne zu sein, gutes beispiel:
elektronen um atomkerne herum, da gibts keinen festen ort usw, nur einen
ereignisraum, innerhalb dem sich ein elektron mit unterschiedlichen
wahrscheinlichkeiten EREIGNEN (nicht etwa "sein") kann - auf meso-skala
gibts feste nat.gesetze (scheinbar), sobald man aber genauer hinschaut,
zb nano + mikro + sub-mikro(planck) + (behaupte ich:) makro bereich
gibts nur noch wahrscheinlichkeiten/unschärfen/verschmiertheiten, ja was
denn nun, feste gesetze oder ungefähres? ganz offenbar doch nur
ungefähres, was gegen "n.gesetze" spricht, und dann auf planck-ebene,
die noch 10ner-potenzen unterhalb der QM liegt, erst recht - umgekehrt
gefragt: welchen nutzen soll die annahme von n.gesetzen auch haben?,
außer, dass diese permanentidee uns in unserer mesowelt als
verhaltens/überlebens-krücke dient, um die welt in unserer vorstellung
so darzustellen, als wäre sie ausgerechnet für uns gemacht, uns auf den
leib geschrieben, indem die natur eine art von bürokratie wäre (ein gott
als könig, und der hat n.gesetze erlassen, usw) -
---
spekulation dazu:
vielleicht sind quanten-nullpunkts -energie usw auswirkung der um
zehnerpotenzen darunter liegenden plankschen-ww-en, die man sich
insgesamt als stürmisches "planck-meer" vorstellen kann ?
---
meine welt sieht jedenfalls anders aus:
jede einzelne ablaufende wechselwirkung eröffnet im ergebnis einen neuen
ereignisraum R(n), in dem die "n" wahrscheinlichkeiten (und neue
startpunkte) für neue/weitere ww sind, dort, wo diese R(n) überlappen,
und somit auch "n's" überlappen können, entstehen vermeintliche
gesetzmäßigkeiten in den weiteren abläufen als "gebahnte
ww-ketten-verläufe", welche ua. als vermeintliche n.gesetze erscheinen =
das ist ein ganz simples und "entzaubertes" schema, das gut erklären
kann, weshalb wir an der "wahnidee" leiden, es gäbe sowas wie
"primordiale" n.gesetze, und erklärt gleichzeitig, wieso n.gesetze immer
wie "kasper-out-of-box" genau an einem ort und genau zu der zeit
entstehen, wo sie scheinbar gerade benötigt werden, und warum sie keinen
zeitlichen offset benötigen, um "zuzuschlagen" (warum sie stets
instantan wirken, und auch, warum sie (scheinbar) sofort aufhören zu
wirken, wenn sie am ort x zur zeit y nicht mehr "benötigt" werden)
und immer mitbedenken: meine "ww" , von der ich hier rede, betrifft die
ww auf planck-ebene, nicht auf QM-skala, und die planck-ebene als
fundamentale (nicht mehr unterschreitbare) liegt 10er-potenzen unterhalb
der QM-ebene
Sehr wohl lässt sich jedoch eine Gesetzmäßigkeit im
Naturgeschehen
erkennen, wenn man den zweiten HS der Thermodynamik nicht aus üblichen
Wahrscheinlichkeiten, sondern aus verschränkten Quanteneffekten
abgeleitet betrachtet. Damit ist Entropie eine primordiale
Zustandsgröße der Thermodynamik, die auf wechselwirkenden
Informationstausch (Entanglement) zwischen Quantensystemen beruht.
Insoweit ist Entropie weit mehr als eine simple Zustandsgröße, bezogen
auf die wahrscheinliche Veränderung eines Systems ist sie mit ihrer
stetigen Zunahme das Ergebnis einer Naturgesetzlichkeit, nämlich die
der Quanteninformation.
„It's all about information“ - mit diesem Spruch habe ich hier
bereits provoziert und mit meiner nun dargelegten Sicht auf den
Informationstausch zwischen quantenmechanischen Systemen und somit
meine Zuschreibung von Quanteninformation als basale naturgesetzliche
Ressource wird das hier ähnlich wahrgenommen werden. Zudem ich diese
Sichtweise natürlich auch auf kosmische Dimensionen ausweite, ganz im
Sinne einer „kosmischen Intelligenz“, also primordial angelegte
Information und deren Austausch im gesamten Kosmos, damit selbstredend
immer wieder neu entstehende "Inseln der Weisheit".
1) für viele menschen, und du, karl, bist offensichtlich keine ausnahme,
ist die quantenwelt eine art "schwarzes loch", in das man alle möglichen
gedanken und überlegungen hineinschütten kann, und seien sie noch so
exotisch, zb die QM/ oder passende teile davon/ als zumindest indirekten
beweis für kosmische intelligenz (die ja nur ein eleganter, modernerer
begriff für den alten "gott" ist), und selbst wenn es diese kosm.intell.
gäbe, hätte sie das riesenproblem, inmitten einer ww-welt stattzufinden,
also keinerlei feststehende eigenschaften haben zu können, wie ein
üblicher gedachter "gott" sie doch haben muss, um gott sein zu können
(all-mächtig, allgütig, allwissend, ewig seiend, usw)
2) its all about information => welche art von "information" meinst du?
- physikalische signale?
- information?, die immer erst in einem detektor entsteht, wenn einer
vorhanden ist + signale auffängt? (wo/was wäre dann dein detektor?),
sonst bleiben physik.signale physik.signale ohne jede information, zb
ein photon, das ungestört durchs weltall läuft,
enthält, solange ungestört laufend, keinerlei information für nichts und
niemanden, wird es dann aber von einem beliebigen detektor
aufgefangen/eingefangen/rezipiert/, wird es vom rezeptor im rezeptor
quasi durchs reine aufgefangen-haben schon zu information
hochinterpretiert = gewissermaßen "phasensprung"
von Phys(roh) zu Phys(inf), was ausschließlich detektorleistung ist (und
entsprechend det.energiefluss kostet)
- oder meinst du nachricht?, die aufinterpretierte information aus
detektoren darstellt?
„Die Inseln der Weisheit“, mit diesem Werk hat
Alexander Moszkowski
unsere hiesige auf seine Art nett beschrieben. Zu lesen auch im
Internet (Projekt Gutenberg).
Ach so – wir haben ja wieder mal über Zeit geschrieben. „Zeit
vergeht“, sagt der Volksmund und die Menschen empfinden das auch so.
Doch stimmt das auch, verrinnt uns die Zeit wirklich, läuft sie uns
davon?
"zeit/zeitablauf" ist eine wunderschöne weil im alltag höchst nützliche
ideation (fast "platonische idee") aus unserem beobachtenkönnen von
abläufen/prozessen/verläufen/usw, "zeit" ist eine von diesem "gedönse"
abstrahierte und von uns selbst beigelegte semantik, oder hast du "zeit"
als realie schon einmal gesehen, gehört, geschmeckt? hast du "zeit"
gerochen? hat dir die "zeit" mal den daumen gequetscht? hast du nach dem
kochen einer linsensuppe die dazu verwendete/mitgekochte/ zeit als
ingredienz mitgesessen, oder hast du sie aus der suppe gefischt und
beiseite gelegt? und vielleicht lässt sich zeit ja irgendwie
wiederverwenden, und als verlorene zeit doch wiederfinden (gibts auch
irgendwo gefundene zeit, zeitfundbüro?)?
Ist es wirklich Zeit, die vergeht oder nicht vielmehr
alles
Existierende, sei es organisch oder anorganisch? Vergehend in
Abständen von Ticks, die man auf der Uhr ablesen kann, wie Einstein
den Zeitverlauf definierte oder eben auch e=mc^2. Wieviel Zeit bleibt
noch bis zum dystopischen Endzustand des Kosmos im thermischen
Gleichgewicht (wo keine Masse, da keine Zeit!), dem sog. Wärmetod als
dem Zustand gleichtemperierter zeitloser Ewigkeit, der Unendlichkeit
schlechthin?
Der Kosmos strebt also diesem unaufhaltbaren Zustand von
absoluter Lebensfeindlichkeit zu. Was bedeutet in diesem Kontext das
Wunder dieses augenblicklich existierenden Lebensraumes unserer Erde?
"das wunder des lebensraumes erde", nichts bedeutet es, da
- momentan = beim jetzigen kosmischen alter, überall im uns sichtbaren
kosmos die bedingungen für lebens-entstehung "als vorübergehende
infektion" gegeben sind (die galaxien schwimmen förmlich in
kohlenwasserstoffe/eiweisevorläufer/ usw suppen, und das können wir
sehen = messen, beispiel: unser eigenes sonnensystem ist systemweit mit
aminosäuren "vergiftet", stets zusammen mit der vierthäufigsten chem
verbindung im uns sichtbaren kosmos = wasser in sämtlichen formen
- die lebensentstehung schlichte, simple FOLGE des aktuellen kosmischen
zustandes ist = eine der konsequenzen, und nicht etwa umgekehrt "der
kosmos wäre genau auf uns hin oder auf leben-allgemein hin
konstruiert/designt"
Wer könnte eine Antwort auf diese Frage geben, eher
die Philosophie
oder die Naturwissenschaft? Am Ende beide Disziplinen in konzertierter
Weise, doch hoffentlich nicht in der trivialen Art und
Weise des Skeptizismus: Alles nur Zufall!
das existiert-habende ist immer schon vergangen, denn
licht braucht zeit, wahrnehmung braucht zeit, bewusstwerdung braucht
zeit, verarbeitung des bewusstgewordenen braucht zeit - daher stecken
wir in einer subjektiven von uns selbst kontruierten welt illusionärer
verkennung, und merkens nicht einmal, unsere gesamte realität ist nicht
"sein/so-sein/jetzt-sein/" sondern immer ein bereits gewesensein im
augenblick, da wirs als real-seiendes erleben
ein a geht im planck-wechselwirkungen-tempo in a' über, dann wird von
uns a' für a gehalten, so KONSTRUIEREN wir uns realität als gegenwart,
obwohls immer bereits schon vergangen, das fängt bei weitem nicht erst
beim kosmos an, wo wir jetzt gerade ereignisse sehen, die schon seit
millionen jahren "eigenzeitlich" vergangenheit sind -
a => geht in a(1) bis a(n) über, aus a entsteht also ein feuerwerk von
a(n's), aus dem feuerwerk a(n's) werden einzelne herausselektiert, die
erneut ww und dann feuerwerke von a(m's) liefern, und so weiter, und das
im tempo von 10 hoch minus 44 sekunden, und für jeden betrachteten
"räumlichen weltpunkt" sogar im tempo von 10 hoch minus 132 sekunden
und kosmos=wärmetod, lach, ist klar, ein kosmos, der sich
physikfolklorisch ständig weiter ausdehnt, und das sogar immer mehr
beschleunigt laut "dunkle-energie-fantasten", wird dabei nicht etwa
"adiabatisch" immer schneller sogar immer kälter richtung "kältetod"
laufen, sondern strebt natürlich dem wärmetod entgegen => wann werden
wir endlich begreifen, dass wir die funktionsweisen des kosmos nicht
begreifen, davon bis heute fast nicht die spur einer ahnung haben, weder
händisch und daher auch gedanklich nichtmal ansatzweise be-greifen,
richtig mit unseren patschhändchen nicht be-greifen/an-greifen/haptisch
und "gedankenhaptisch" befühlen können, zumal wir eolutionär auch
wahrnehmungs-technisch und daher gefühls- und denk- technisch auf den
mesobereich beschränkt sind, was sich beweisen lässt damit, dass
evolution überhaupt keine "technischen möglichkeiten" enthält, kein
instrumentarium, um ein beliebiges lebewesen über sein unmittelbares
environment hinausgehend mit fähigkeiten "zu begaben" = auszustatten.
deshalb sind wir reine mesowesen, auf mesoskala beschränkt, und können
diese erlebensmäßig + gedanklich/denkerisch weder wirklich überschreiten
(makroskalen, kosmos) noch unterschreiten (nano, quanten,
mikrobereich), ganz einfach zu begreifen, und wir können aus dieser
begrenztheit durch keinen trick der welt heraus.
zb quantenwelt: was immer da abgeht, wir müssens uns in unseren
gedanklichen/denkerischen meso-bereich, das ganze arg
artefaktorisierend, herüberziehen, um überhaupt grob auch nur zu ahnen,
dass es das "auch" gibt - und analog sehe ich das auch für den
kosmischen makroskopen bereich als gegeben, weshalb wir, (meine ansicht)
vom kosmos -und zwar prinzipiell- genausowenig wirkliche "ahnung" haben
können, wie zb von der quantenwelt, obwohl uns der kosmos -scheinbar-
durch teleskope usw ganz klar vor augen zu liegen scheint, und eher
unbewusst als bewusst verknüpfen wir ja gedanklich auch "das kosmische
geschehen" mehr und mehr mit der quantenwelt, "ahnend", dass mikroskalen
ebenso wie makroskalen für uns als mesowesen letztlich gedanklich
unerreichbar sind und bleiben werden.
meine spekulation zu "kosmos":
- man sollte ein experiment erdenken, welches die reale aktuelle
planck-wechselwirkungen-dichte des momentanen kosmos eruiert
- dann könnte man die heutige pl-ww-dichte mit der angenommen anfangs
maximalen pl-ww-dichte vergleichen
- hat beim vergleichen die heutige pl-ww-dichte gegenüber der
anfänglichen-als-maximal-gesetzten abgenommen, bedeutet das, wenn die
entwicklung so weiterläuft, dass die rate der pl-ww immer weiter abnimmt
- und das würde bedeuten, dass der kosmos keine irgendwie "tode" sterben
wird, sondern, da "wechselwirken" und "existieren" synonyme, sich der
kosmos stückchenweise und zunehmend am ende aus dem existieren
verabschiedet = es bleibt also am ende keine kosm.leiche übrig, sondern
rein garnichts (kosmos hat sich anfangs selbst gebildet, und "entsorgt"
sich am ende auch selbst, indem er schlicht verschwindet)
- und das würde weiter bedeuten, dass das peu-a-peu verschwinden des
kosmos mit der bereits heute dann messbaren abnahme der pl-ww-dichte
längst bereits begonnen hat/hätte = weitere kosm. evolution seiner
heutigen artefakte also mit der mitlaufenden kosm involution zu nichts
quasi im wettlaufen = zunehmend-abnehmendes gleichgewicht zwischen
beidem richtung "kosmos hört tatsächlich am ende auf zu existieren",
weil die pl-ww-rate gegen null geht
so, fürs erste mal wieder genug gesponnen ...
wh.
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