Am 21.05.2025 um 10:01 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb: Mahlzeit, Denk dir im Beispiel einfach grössere Anzahlen. Die inhaltliche Richtigkeit eines Erfahrungssatzes wird durch die Erfahrung bestätigt. Die formale Richtigkeit einer Gleichung durch die Übereinstimmung mit den Regeln, also deduktive Zurückführung auf die Voraussetzungen., Nicht ein Satz oder die Zustimmung dazu oder Zuschreibung eines Wahrheitswerts ist der Beweis der Richtigkeit, sondern die Erfahrung ist es. Man könnte sagen:...wenn ihm mit Recht zugestimmt wird, wobei hier das Beweismittel nicht eine Rechnung oder Ableitung, sondern Erfahrung ist. Die Existenzbehauptung "es gibt etwas, das Regen genannt werden kann" bezieht sich in üblicher Ausdrucksweise nicht auf eine konkrete Situation, die damit beschrieben wird, sondern auf den Ausdruck "Regen" und sagt aus, dass ihm etwas entspricht, im Gegensatz zu "Einhorn"  z.B. Man kann sie natürlich auch gleichbedeutend mit "es regnet" verwenden, wenn man damit nicht irgendwelche Implikationen üblicher Existenzbehauptungen verbindet. Die Zahl 3 kann regelgerecht durch Zählen erzeugt werden. Dabei würde ich es belassen. Natürlich könnte man auch seinen Hund so nennen und den dann auch vorzeigen. Ich wünsche guten Erfolg beim Nachhilfeunterricht, falls sich der Regen mal verrechnet. Aber du redest ja von Wolkenimpfung, materieller Beeinflussung und nicht der Erklärung einer Regel. Du scheinst mit "Satzwahrheit" formale Richtigkeit zu meinen. Es geht mir sowohl um Verständlichkeit, also formale Korrektheit als auch inhaltliche Richtigkeit. Ich weiss nicht, was Mathematiker unter Aktualunendlichem verstehen. In üblicher Ausdrucksweise vertragen sich "Raum" und "unbegrenzt" nicht. Obwohl...man redet ja auch Von Möglichkeitsräumen, fällt mir gerade auf. In diesem Sinn ist es nicht selbstwidersprüchlich. Das wäre aber dann doch wieder die potentielle Unendlichkeit. Weiss ich doch, Ingo. Aber Zahlen sind doch so spitz und bedrohlich wie ein Nagelbrett. Und ich habe ganz intuitiv erschaut, dass die Vertauschung auch bei der Subtraktion möglich ist, wenn es sich um negative Zahlen handelt. Du hattest doch neulich noch gesagt, dass es bei der Theoriebildung - nicht beim Rechnen - immerhin auf Intuition ankommt. Claus

Am 21.05.2025 um 19:49 schrieb ingo_mack über PhilWeb: gute nacht, dir ingo ... klosterwitze = ein eigenes genre: witz_1: der scharfzüngige abraham a santa clara am ende einer predigt in einem kirchensprengel: die frauen dieser gemeinde verdienen es nicht, dass man auch nur vor ihnen ausspuckt, darauf erhält er von seinem vorgesetzten die auflage, die äußerung öffentlich zu widerrufen, santa clara in seiner nächsten predikt vorm selben sprengel: ich widerrufe meine äußerung reuig, und sage hiermit: die frauen dieses sprengels verdienen es, dass man vor ihnen ausspuckt witz_2: eine frau geht zum abt eines klosters um zu beichten, ich habe schwer gesündigt und den hund einer bekannten getauft, der abt bestätigt die schwere sünde, und fragt warum die frau daraufhin: weil mir die bekannte 100.000 euro zur klosterrenovierung für die taufe des hundes gegeben hat, darauf der abt: ist der hund schon gefirmt? wh. -- Diese E-Mail wurde von Avast-Antivirussoftware auf Viren geprüft. www.avast.com

Am 22.05.2025 um 08:08 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb: Hallo Ingo, ok, so kann man sich ausdrücken, wenn man nicht vergisst, dass man dann sehr verschiedenes unter einem Begriff zusammenfasst. (Die beiden "Stämme des Wissens", wie Kant sagte, wenn ich nich richtig erinnere) Vielleicht stehe ich da auf dem Schlauch. Sagte Uli Gneiting nicht sowas wie "schon die einfachste Erfahrung metapysiziert"? Vielleicht dachte er dabei an Hegels "sinnliche Gewissheit" als erster Erfahrung eines Neugeborenen, bei der von selbst, wenn man "darüber reflektiert", Subjekt und Objekt "herausfallen". Meiner Meinung nach setzt das aber die Körpererfahrung voraus als, wie mir scheint, unverzichtbare Voraussetzung, einen Unterschied zwischen sich und der Welt zu machen. Die dann später gebildeten Personalpronomina sind nicht metaphysisch, sondern diesseitig. Die Qualitäten bzw. der Sinn dafür wie der Farbsinn sind angeboren oder vielleicht auch im Lauf der Entwicklung zugeflogen und können nicht gelehrt, sondern nur ausgebildet werden, oder? Sie sind das Erfahrungsmaterial mit wechselnder (quantitativer) Intensität und Anordnung. Man stellt sich aber nicht vor die Wolken wie der Lehrer vor die Klasse. Da scheinen sich unsere Ansichten weniger zu unterscheiden als die Ausdrucksweise. Dann könnte ich mir vorstellen, dass dieser Formalismus mitsamt dadurch definiertem oder axiomatisch vorausgesetztem Aktualunendlichen nicht dem der Umgangssprache entspricht, so wie der von Gödel bewiesene Gott, wie hier gesagt wurde, auch nicht der der Religionen ist. Claus

Liebe - vor allem Physik-Interessierte und Physik-Wissende, ich platze in die Diskussion mit einer Frage. In meinem Ansatz verstehe ich „Objekte“, z. B. „Körper“ als Potenziale möglicher Verwirklichung, das heißt als Zeitgefäße. Kann ich unter Nutzung diesers Verständnisses Folgendes zum Welle-Korpuskel-Dualismus sagen? Ich beginne mit einem Wikipedia-Zitat, dann meine Milchmädchen- (oder, Geschlechtsneutral zugleich Mlchmännchen-)-Rechnung, dann meinen Senf dazu: The probability that experiments will measure particles at a point in space is the square of a complex-number valued wave. Wenn jede Zahl als eine Seitenstrecke eines Vierecks mit Streckenlänge gemäß dieser Zahl gesehen wird, ist ihre Multiplikation mit sich selbst wie eine senkrechte Achse aus z. B. drei Streckenabschnitten, die auf der waagerechten Achse aus z. B. drei Streckenabschnitten errichtet wird. Das Innen, das dadurch geschaffen wird besteht dann aus neun Quadraten. Das Quadrat einer complex-number wave erzeugt somit einen temporalen Innenraum, der - zunächst Zeitraum, zugleich ein buchstäblicher, mit räumlichem Innen ausgestatteter Raum-Raum ist. (This is a remark on the wave-corpuscle dichotomy, or wave-particle duality in physics. Corporeality, or corpuscular nature are seen here as sources of change, which may be realized in the form of spatial motion, such as in a flight. What is flying here, is both the material, localized and this way centered physical realization together with its immanent, as well centering, materially inborn potentiality. The latter has no space, only its realizations perform spatiality). Vorab Danke für die Hilfe, viele Grüße Thomas

Am 23. Mai 2025 09:09:05 MESZ schrieb "Ingo Tessmann über PhilWeb" <philweb(a)lists.philo.at>at>: "Stämme der Erkenntnis" - Sinnlichkeit und Verstand - lautet das Zitat. Das soll auch im Alltag vorkommen. "Anknüpfen" bedeutet ja nicht, nur über Bücher zu schreiben und der Tradition nichts hinzuzufügen. Das Zitat war ungenau und ich dachte auch nicht an das Resultat eines abgeschlossenen Prozesses. Du denkst anscheinend an die pysiologische, nicht an eine logische Voraussetzung der Unterscheidung. Wie wird unterschieden? Nicht dadurch, dass sich der eigene Körper so sehr von allen anderen Gegenständen unterscheidet, dass man um eine Unterscheidung erst praktisch und dann sprachlich gar nicht herumkommt? Später kann man dann denken: wenn *ich* Bauchi habe, tut es anderen nicht weh. Und noch später vielleicht annehmen, sich prinzipiell nur im eigenen Innenleben auszukennen und über eine Aussenwelt nur spekulieren zu können. Das mögen die pysiologischen und mathematisch beschreibbaren Voraussetzungen sein, die die Frage betreffen, wie es erfahrungsgemäss zustande kommt, aber nicht die, worum es sich handelt oder was erfahrungsunabhängig vorauszusetzen ist. Sagst du ja auch. ("Wie sind die Sinnesmodalitäten entstanden?") Die ganze Pysiologie ist erfahrungsunabhängig nicht vorauszusetzen. Dass eine Erklärung nicht die Erfahrung ersetzen kann schon. Ich hoffe doch. Claus

Ich hatte mich wahrscheinlich unklar ausgedrückt, Ingo, und wollte nur sagen, dass es ohne Körper meiner Meinung nach keinen Unterschied zu einer dann ja auch nicht "als solcher" vorhandenen Umgebung gäbe. Ohne Unterschied keine Unterscheidbarkeit. Man könnte sich aber kontrafaktisch durchaus vorstellen, dass das nichts mit dem Gehirn zu tun hätte. Wenn du einwendest, dass man sich alles mögliche vorstellen kann und wozu dass denn gut sein solle, würde ich sagen: um den Unterschied zu dem Fall zu verdeutlichen, in dem man sich oder ich mir jedenfalls nicht vorstellen kann, dass es auch anders gehen könnte. Man kann Lernen auch als Erfahrung bezeichnen. Die erlernten Regeln gelten aber, weil man es so beschlossen hat und solange man an ihnen festhält. Ja, der Thread ist wie immer weit vom namensgebenden Thema wegmäandert und man verliert leicht den Über- und Durchblick. Mein Einstieg war schon eine Reaktion auf Waldemars Ansicht zur Kausalität, die (meine Reaktion) du dann so kommentiert hast, u.a. mit dem Hinweis auf Untrennbarkeit von Theorie und Praxis, dass ich versucht habe, dahinter zu kommen usw. Claus Am 24. Mai 2025 09:09:03 MESZ schrieb "Ingo Tessmann über PhilWeb" <philweb(a)lists.philo.at>at>:

Am 24.05.2025 um 23:07 schrieb Claus Zimmermann über PhilWeb: @ claus: ich anmerkte nur, dass man "kausalität", so einleuchtend und brauchbar man diese auf unserer mesoskopen ebene auch findet, denkerisch aufgeben sollte, weil sie, in vergangenheit und zukunft hinein denkerisch verlängert, zum quasi "münchhausen-poly-lemma" führt, das daraus besteht, dass man ursache=>wirkung und wirkung=>ist dann weitere ursache für ...  ad infinitum hat, was ua zu unsinnigen fragen führt, wie zb "allererste ursache am weltbeginn?", und das eigen-raumzeit-problem für jeden welt"punkt" nicht berücksichtigt (und einiges mehr) die welt funktioniert offenbar anders/ läuft anders ab/ als nach ursache=>wirkung, was die physikalische planck-welt auch bestätigt, sofern man sie als grundlage der welt ernstnimmt, in der ursache=>wirkung als wechselwirkung(en) zusammenfallen/ un-unterscheidbar sind / in der planckwelt hat nicht ursache x => eine sehr schnelle wirkung y zur folge, sondern ursache <=> wirkung fallen als wechselwirkung zusammen, ua aufgrund der nicht unterschreitbaren planckzeit (ca 10 hoch minus 44 sec), in der die welt abläuft planck'sch: nicht ursache => wirkung, sondern ursache = wirkung, und das ua. aufgrund der planckzeit-grenze nicht-separierbar (was bedeutet, dass man auch was wir unter "naturgesetzen" zu verstehen glauben, völlig anders "aufzuziehen"hat/hätte) folge ist, dass man, je weiter raumzeitlich entfernt von der planckwelt mit ihrem "zeitrahmen" +  bedingungen man ist, planckwelt => mikro+nanowelt => mesoskope welt => makrowelt (kosmos), man desto mehr in einer nur-vermeintlichen ursache=>wirkung-welt sich "eingehegt" erlebt, bezw schärfer ausgedrückt: in mikro- und nano- welt ursache=>wirkung nur sehr marginal/teilweise/fast-garnicht/ gilt, auf unserer mesoebene, auf der wir leben, grob-gesehen, fast 100% gültig ist, und wie es im makro-bereich sein mag, ist bis heute völlig unbekannt, es wird von uns aber einfach vorausgesetzt, unsere meso-ebene ins makroskope hinein gedanklich "verlängernd", dass auch im makroskopen ursache=>wirkung gelten ("und das weltall schweigt bisher dazu", lass die deppen mal machen), und das obwohl wir eigentlich unser "cannae" in der quantenwelt bereits erlebt haben, und nichts dazu berechtigt, unser meso-erleben richtung mikro und makro zu "verlängern" * hier regnets, töpfelts heute mal seit langer zeit der trockenheit, und ich fröne einem meiner hobbies, indem ich wassertropfen auf die hand nehme und die geheimnisse des wassers bewundere, das mir sein, denken und fühlen ermöglicht, und über wasser als vermittlermedium: / Mit Hilfe von Bakterien in Wasser ist es möglich, Strom zu erzeugen und gleichzeitig die Umwelt von Treibhausgasen zu befreien. In einer neuen Veröffentlichung (2022) haben Mikrobiologen der Radboud-Universität gezeigt, dass es möglich ist,*Methan (und Ammoniak NH3/NH4OH) verbrauchende Bakterien im Labor zur Stromerzeugung zu bringen*/. https://www.chemie.de/news/1175637/bakterien-erzeugen-strom-aus-methan.html…. wh. -- Diese E-Mail wurde von Avast-Antivirussoftware auf Viren geprüft. www.avast.com